Velbert. Sparkassen-Kunden in Velbert klagen über neue SB-Automaten. Hier sind die Hintergründe zur Umstellung und potenzielle Alternativen.
In der Sparkasse an der Heiligenhauser Straße herrscht wie üblich viel Betrieb. Dieses Mal stehen jedoch auch genervte Kunden in der Filiale, die schon länger darauf warten, die Überweisungs- und Kontoauszugsautomaten nutzen zu können. „Was macht die da so lange?“ fragt eine ältere Frau in der Schlange. Als sie endlich an der Reihe ist, schaut sie sich ratlos um und bricht ihren Vorgang ab. Auch eine Leserin berichtet uns: „Die neuen Displays sind hochkant angebracht, und die Tastatur ist dadurch winzig klein. Jemand, der nicht gerade bleistiftschmale Fingerkuppen und exzellente Sehfähigkeit hat, ist kaum in der Lage, die Eingaben ohne Tippfehler zu machen. Inzwischen sammelten sich weitere Kunden in der Warteschlange.“
Sei es aus Gründen des Datenschutzes, der Cyber-Sicherheit oder weil es einem allgemein schwerfällt, mit der Digitalisierung der Banken Schritt zu halten - viele Menschen vermeiden das Online-Banking und sind deshalb auf die Filialen vor Ort angewiesen. Erst kürzlich wurden in den Sparkassen in Velbert neue Selbstbedienungsautomaten eingeführt. Die Kunden können nun ihre Eingaben für Überweisungen durch eine Bildschirmtastatur tätigen. Für manche stelle dies jedoch eine nervige Herausforderung dar.
Ralf Wienold: „Ich kann die Kunden verstehen“
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„Ich kann die Kunden verstehen, die damit Schwierigkeiten haben“, sagt Ralf Wienold, Personaldirektor der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert. „Daran lässt sich aber nichts mehr ändern. Sie kennen es von zu Hause – der PC verändert sich stetig“, erklärt er auf Anfrage der Redaktion. Sobald die Lizenz für die Automaten in den Filialen abläuft, erfolge ein Austausch der Geräte durch die neuesten Modelle, die als weniger störanfällig gelten sollen. Laut Wienold, wird sich an der Bildschirmtastatur jedoch nichts mehr ändern.
Er empfiehlt den Kunden, die mit den Selbstbedienungsautomaten nicht zurechtkommen, entweder die Sparkassen-App zu nutzen oder sich direkt am Serviceschalter zu melden und dort ihre Überweisungsscheine abzugeben. „Am Automaten gibt es aber auch die Option, den Überweisungsschein einzuscannen“, erklärt Wienold. Ähnlich wie bei den Boarding Pässen am Flughafen können die Automaten die beschriebenen Überweisungsscheine einscannen um den Vorgang zu beschleunigen. Wer Hilfe bei der Nutzung des Automaten benötigt, könne sich ebenfalls am Serviceschalter Unterstützung holen.