Velbert. Ob Imbiss, Restaurant oder Lebensmittelgeschäft: Auch in Velbert werden regelmäßig Kontrollen durchgeführt. Befunde sind öffentlich einsehbar.
Kotspuren von Ratten im Lebensmittellager, erhebliche hygienische Mängel oder aber auch Feststellungen wie „Die Lebensmittel wurden unter ekelerregenden Umständen gelagert und in Verkehr gebracht“. Diese Feststellungen wurden bei Velberter Gastronomen, Lebensmittelhändlern und auch verarbeitenden Betrieben gemacht.
Nicht aber stammen diese Feststellungen aus anonymen Google-Bewertungen, sondern von der Lebensmitteltransparenzseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutzes NRW. Eine öffentlich einsehbare Liste von Befunden wird hier regelmäßig aktualisiert. Auch drei Velberter Betriebe sind hier aufgeführt, weil sie bei einer unangekündigten Kontrolle aufgefallen sind.
Lebensmittelkontrolleure kommen unangekündigt in Velberts Betriebe
Tagtäglich führen Lebensmittelkontrolleure, Veterinäre und Chemiker des Kreises Mettmann regelmäßige Kontrollen in Gastronomie- und Lebensmittelbetrieben im Kreis Mettmann durch. Sie entnehmen Proben, um den Verbraucherschutz zu gewährleisten. Zudem werden Betriebe kontrolliert, die Bedarfsgegenstände und Kosmetika in den Verkehr bringen.
Wann die Kontrolleure kommen, erfahren die Betriebe, die geprüft werden, im Vorfeld nicht. Und sie können sich der Kontrolle nicht entziehen. Wenn die Mitarbeiter des Kreises Mettmann vor der Tür stehen, müssen sie auch reingelassen werden. Dann prüfen sie den Betrieb auf Verunreinigungen, die Lebensmittel auf Genusstauglichkeit, die richtige Kennzeichnung und die auf den Etiketten angegebene Zusammensetzung. Je nach Risikobeurteilung werden Betriebe unterschiedlich häufig kontrolliert. „Ein Marktstand, der viel unterwegs ist, wird beispielsweise häufiger kontrolliert“, erklärt Katharina Krause, Pressesprecherin des Kreises Mettmann. „Drei Mal im Jahr kommen da unsere Mitarbeiter vorbei.“
Anlassbezogene Kontrollen nach Hinweisen
Aber auch anlassbezogen werden immer wieder Kontrollen neben den Routinekontrollen durchgeführt- „Wenn wir einen Hinweis erhalten, gehen wir dem nach“, sagt Katharina Krause. Welche Maßnahmen bei vorhandenen Mängeln ergriffen werden, das ist von der Schwere der Mängel abhängig. „Entdecken wir in einem Restaurant beispielsweise erhebliche Mängel, dann können wir auch die sofortige Schließung anordnen, bis die Mängel beseitigt sind.“ Bei einem fehlenden Fliegengitter beispielsweise, das in der Küche angebracht sein muss, könnte aber eine Frist zur Beseitigung und eine Geldbuße festgesetzt werden.
Auf der Seite lebensmitteltransparenz.nrw.de werden alle Einträge veröffentlicht, bei denen Überschreitungen von Vorschriften im Anwendungsbereich entdeckt wurden und bei denen ein Bußgeld von mindestens 350 Euro zu erwarten ist. Alle Einträge werden sechs Monate nach Veröffentlichung automatisch entfernt oder aber wenn ein gerichtlicher Beschluss die Geldstrafe auf unter 350 Euro reduziert. Ebenfalls wird hier veröffentlicht, ob der festgestellte Mangel behoben wurde.
So heißt es auf der Internetseite über einen Lebensmittelbetrieb weiter: „Es konnten Kotspuren im Lebensmittellager festgestellt werden. Weiter waren Gegenstände mit direktem Lebensmittelkontakt schimmelartig verunreinigt“, oder aber bei einer anderen Kontrolle: „Unter anderem werden Gegenstände mit Lebensmittelkontakt nicht gereinigt und Gegenstände mit potentiellem Lebensmittelkontakt unhygienisch gelagert, sodass die Gefahr einer Kontaminierung der Lebensmittel gegeben ist“.
Wenn Kunden oder Gäste in Velbert selbst Mängel feststellen, können sie diese melden. Das geht entweder über das Kontaktformular des Verbraucherschutzes des Kreises Mettmann oder auch per Mail verbraucherschutz@kreis-mettmann.de, auch telefonisch sind Meldungen unter 02104 991877 möglich.