Langenberg. In der Eingangshalle verschwinden einige Elemente. Und der Eigentümer klagt das erste Mal seit Bau des Turms über Vandalismus am Bauwerk.
Wer auf den Velberter Bismarckturm hinaufklettern möchte, hat hinter dem hölzernen Eingangstor erst einmal einen wenig historischen Anblick: Mitten aus der Decke der Eingangshalle verläuft ein Wasserrohr aus Plastik, ein Kabelschacht aus Alu erstreckt sich quer über die Decke. „Die kommen bald weg“, sagt Hermann-Josef Schmitz.
Er ist Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Langenberg, dem der Turm auf dem Senderberg gehört. Das hat einen einfachen Grund: Die Telekommunikationsanbieter, die das knapp 30 Meter hohe Bauwerk als Standort für ihre Antennen nutzen, sortieren ihre Technik neu.
„Die Kabel werden dann außen an der Rückseite des Turms hinab laufen, versteckt in einem Kabelschacht“, erläutert Hermann-Josef Schmitz. „Natürlich ist diese Maßnahme mit der Denkmalbehörde abgestimmt.“ Danach wolle sich der Verein gemeinsam mit der für Langenberg zuständigen Denkmalschützerin Gedanken machen, wie das Foyer neu gestaltet werden kann.
Experten haben Risse im Treppenhaus im Blick
Weiter im Blick haben die Verantwortlichen auch die Risse, die im Treppenhaus hinauf zur ersten Etage aufgetaucht sind (WAZ berichtete). Die gute Nachricht: Sogenannte Rissmonitore haben gezeigt, dass sich die Spalten nicht vergrößert haben. Derzeit warte der Vereinsvorstand noch auf die Ergebnisse einer weiteren Messung: Experten haben geprüft, ob sich das Bauwerk eventuell neigt. Damit verbunden gab es größere Reparaturen an der Kappendecke: Dort sind nun neue Stahlträger eingezogen, um die Stabilität zu verbessern.
Fortschritte gibt es auch, was die Beleuchtung des Denkmals anbelangt. Die neuen Lampen liegen bereit und sollen bald installiert werden. Der Austausch sei nötig, da die alte, orangefarbene Beleuchtung, einfach zu energieintensiv gewesen sei, erläutert der Vorsitzende des Verschönerungsvereins.
Erstmals Vandalismus am Langenberger Bismarckturm
Gar nicht schön findet Hermann-Josef Schmitz, dass es erstmals in der Geschichte des Langenberger Bismarckturms einen Vandalismusschaden gibt: Eine Tür zu einer der Galerien sei mit viel Gewalt geöffnet worden, lässt sich nun nicht mehr richtig schließen. Deshalb ist die Tür derzeit speziell gesichert, denn, so erläutert es der VVV-Vorsitzende: „Denn die muss immer geschlossen sein.“ Der Verein habe aber längst reagiert: Ein lokaler Handwerker habe sich den Schaden bereits angeschaut und werde sich in Kürze um die Reparatur kümmern.