Velbert. Jeder unter sechs Kilo ist beim Kleinhundetreff willkommen. Warum das monatliche Treffen nicht nur bei Hundebesitzern ein großes Highlight ist.
Begeistert bleiben Spaziergänger stehen, wenn Never Horchler mit ihrem kleinen Chihuahua Mepomuk und seinen Freunden unterwegs ist. Denn zum Kleinhunde-Treffen kamen in der Spitze 64 Vierbeiner und ihre Menschen zusammen.
Für Freude sorgt das rege Treiben der unterschiedlichsten Hunde bei Tier und Mensch und manch ein Passant versucht, die Wahl zu treffen, welcher wohl der knuffigste unter all den possierlichen Hündchen sei.
Tierisches Treffen in Velbert nur für kleine Hunde
Einmal im Monat finden in Velbert und Umgebung beim Kleinhunde-Treffen eben genau die zusammen, die sonst Schwierigkeiten haben, auf der Wiese oder in der freien Natur unbeschwert mit ihren Artgenossen zu spielen, herumzutoben oder sich zu beschnüffeln.
Die 27-Jährige Hundebesitzerin und Tierschützerin ist selbst durch Zufall zu ihrem kleinen Mepomuk gekommen. „Vorher hatte ich einen Labrador und in meiner Familie hatten wir immer große Hunde.“ Dass ausgerechnet so ein kleiner Zwerg ihr Herz gewinnt, damit hätte die recht frisch nach Velbert gezogene Frau nie gerechnet.
Per Zufall ist Organisatorin auf den „kleinen“ Hund gekommen
„Wir haben die Kleinen selbst immer als Fußhupen belächelt.“ Doch dann wird sie zur Pflegestelle von dem kleinen Chihuahua-Rüden. Ihre „Notnase“ – die sich vor etwa drei Jahren erst in ihr Bett und schließlich tief ins Herz schleicht. „So war ganz schnell klar, dass ich ihn nicht mehr abgeben kann.“ Seitdem hat der kleine Mepomuk und auch die kleinen Pflegehunde, die sie immer wieder bei sich aufnimmt, ihr Leben verändert.
Denn die Hundeliebhaberin stellt auf einmal fest, dass es gerade im Umgang von kleinen mit großen Hunden nicht immer leicht ist. „Gerade im Tierschutz merken wir, dass viele kleine Hunde panische Angst vor den Großen haben oder auch gar nicht richtig sozialisiert sind.“ Und so gründete sie, einst noch in Bielefeld, einen Chihuahua-Treff. Endlich konnten sich die Kleinen auf Augenhöhe beschnuppern. Schnell werden es immer mehr Hunde. Never Horchler bemerkt, dass es nicht nur ihr als Besitzerin eines kleines Hundes so geht, dass die Möglichkeiten mit anderen Hunden unbeschwert in Kontakt zu kommen, einfach recht selten sind.
In Velbert möchte sie den regelmäßigen Treff weiterführen. „Doch ich habe gemerkt, hier gibt es gar nicht so viele Chihuahuas“. So beschließt sie, einen Klein-Hundetreff ins Leben zu rufen. Von Affenpischer bis Zwergspitz sind hier alle kleinen Hunde herzlich willkommen, „die meisten Hunde sind aber in der Tat Chihuahuas“, sagt Never Horchler. Bedingungen für die Teilnahme gibt es nicht. Auch ängstliche Hunde dürfen beim Treffen mitmachen.
Beim Kleinhunde-Treff dürfen alle bis 6 Kilo teilnehmen
Bis zu sechs Kilo dürfen sie wiegen und „auch Geschwisterhunde dürfen mitkommen, bis zu acht Kilo ist das ok.“ Nur läufige Hündinnen müssen auf die Teilnahme am Treffen verzichten.
Beim ersten Treffen im vergangenen Winter kamen noch etwa 15 Hunde mit ihren Besitzern zusammen. Doch das Interesse an dieser Veranstaltung wuchs schnell. „Im März hatten wir 64 Hunde und im April 46“, erinnert sich die Organisatorin. In der freiwilligen Whatsapp-Gruppe, in der über Aktuelles informiert und sich ausgetauscht wird, sind mittlerweile 92 Teilnehmer. Das letzte Treffen fand an der Grünen Insel statt.
Die Kleinhunde-Treffen finden einmal im Monat in Velbert statt
Die Hundebesitzer kommen aus Velbert aber auch aus Münster, Köln und anderen Teilen NRWs. Viele Freundschaften und auch Kleingruppen sind aus diesen Treffen entstanden und Never Horchler freut sich schon auf den nächsten Termin. Denn an jedem ersten Wochenende des Monats ist es soweit. Immer an einem anderen Ort, meist in Velbert oder der näheren Umgebung gibt es dann ein Treffen.
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Die Orte werden stets von Hundebesitzern ausgewählt, die die Strecke bereits gut kennen. Als Treffpunkt gibt es immer eine Wiese „damit wir da nicht alle am Straßenrand stehen und warten.“ So können die Hundebesitzer auch immer wieder neue Routen kennenlernen. Zwei bis drei Stunden ist die Gruppe unterwegs. „Aber wir bleiben auch immer wieder mal stehen, machen ein Päuschen oder lassen die Hunde spielen.“ Am Ende sind es um die sechs bis sieben Kilometer, die die Gruppe zurückgelegt hat.
Schüchterne und ängstliche Hunde sind beim Treffen willkommen
Auch schüchterne oder ängstliche Hunde sind bei dem Treffen willkommen. Sie können an der Leine oder auch auf dem Arm oder in der Transporttasche sich langsam mit dem Geschehen vertraut machen. Wer mitmachen möchte, kann sich unter der Rufnummer 01771847428 melden, auch per Whatsapp oder aber über Instagram über die Seite Chihuahua_treff_2024