Velbert. Wer oft die West-Ost-Achse in Velbert-Mitte befährt, muss sich auf Sperrungen und Umleitungen einstellen. Der Knoten „Am Berg“ wird zur Baustelle
Aller Voraussicht nach müssen sich Autofahrer und auch alle anderen Verkehrsteilnehmer ab Anfang kommender Woche – so der Zeitplan – auf wiederholte Sperrungen und verschiedene Umleitungen im Zuge einer Velberter West-Ost-Achse im Stadtbezirk Mitte einrichten. Die Arbeiten erfolgen in vier Schritten und sollen, wenn alles glatt läuft, binnen sechs Monaten abgeschlossen werden.
Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) nehmen sich in dieser Zeit mit der Heiligenhauser- und der Jahnstraße einen wichtigen Verkehrsknoten vor und gestalten ihn um: die so genannte „Kreuzung Am Berg“.
Velberter Knoten soll fahrradtauglicher werden
Wie Roger Rohde im Vorgespräch mit der WAZ erläuterte, geht’s mit der Sperrung der Jahnstraße in Richtung Birth los. Dort ist dann auch das Linksabbiegen von der Heiligenhauser- in die Jahnstraße nicht möglich. Eine Fahrspur der Heiligenhauser Straße Richtung Westen entfällt; sie wird für Container, Baumaterial, Bagger etc. benötigt. „Außerdem brauchen wir dort einfach Bewegungsspielraum fürs Arbeiten“, sagt der TBV-Mann, der bei dem Projekt die Bauüberwachung macht. Die Umleitung führt über Ernst-Moritz-Arnd-Straße und Papenfeld (und umgekehrt). Das Ganze währt etwa bis Mitte Februar.
Spur für Rechtsabbieger fällt weg
Während dieser ersten Phase wird die Rechtsabbiegerspur der Heiligenhauser- in die Jahnstraße „zurückgebaut“. Im Klartext: Sie wird in einen so genannten regelkonformen Radweg mit zwei Metern Breite umgewandelt, der an der Ecke Poststraße an den bestehenden anknüpft. Künftig wird dann von der rechten der beiden Geradeausspuren Richtung Heiligenhaus in die Jahnstraße abgebogen. Maßgebliches Ziel der Umgestaltung „Am Berg“ ist es, Defizite zu beseitigen bzw. zu verbessern, so heißt es, die im Bereich dieses Knotens für den Radverkehr bestünden. Dazu gehört auch eine neue Querung von der Posener- zur Jahnstraße an der Jobcenter-Geschäftsstelle „ME-aktiv“.
Umfangreicher als ursprünglich gedacht
Mit der gesamten Maßnahme beauftragt ist eine Heiligenhauser Firma, die bereits häufiger für die TBV gearbeitet hat. Ursprünglich ist das Volumen mit 650.000 Euro beziffert worden; mittlerweile belaufen sich die gesamten Herstellungskosten incl. Planung laut Olaf Rakowski auf eine Million Euro. Das Projekt sei deutlich umfangreicher geworden als anfangs vorgesehen, erläutert der Leiter des TBV-Geschäftsbereichs Technische Infrastruktur, nennt beispielsweise Fahrbahndecken-Sanierung und zusätzliche Schutzvorkehrungen im Zusammenhang mit dem Fußgängertunnel. Dort bekommen u. a. die Portale höhere Geländer. Der TBV-Verwaltungsrat hat grünes Licht für die Mehrausgaben erteilt.
Neue Fahrbahndecke auch für die Heiligenhauser Straße
Im zweiten und dritten Schritt – etwa ab Februar/März beginnend – ist die Deckensanierung auf der Heiligenhauser Straße an der Reihe, und zwar in beiden Fahrtrichtungen von der Poststraße bis zur Polizeiwache. Derweil geht die Umleitung in Richtung Willy-Brand-Platz via Zur Sonnenblume und Hardenberger Straße – dort wird einseitig ein durchgängiges Parkverbot verhängt – und an der Kreuzung Hardenberger Hof auf die Heidestraße. Der Verkehr in Richtung Heiligenhaus läuft über die Heiligenhauser Straße. Und zwar jeweils über die Fahrbahnseite, die just nicht neu asphaltiert wird. Wenn die Nordseite dran ist, wird dazu auch die Einmündung Poststraße gesperrt.
Jahnstraße zum Abschluss
Zu guter Letzt steht die Deckensanierung der Jahnstraße bis Höhe Papenfeld auf der Liste. Dafür bleibt die Zufahrt von der Heiligenhauser Straße gesperrt. Und auf beiden Seiten der Jahnstraße lassen die TBV die so genannten Angebotsstreifen für Radler neu markieren: von der Grünheide bis runter zum Birther Kreisel
>>> Zwei Überwege exklusiv für Radfahrer
Zu der Baumaßnahme gehört ein neuer Überweg Jahnstraße. Er wird ein kombinierter Fuß- und Radweg, der an der Ecke Jobcenter an den bestehenden anschließt. Ferner ist ein markierter Überweg ausschließlich für Radler von der Jahn- rüber zur Posener Straße geplant.
Er wird mit Ampeln ausgestattet, deren Taktung aufs Fahrrad-Tempo abgestimmt wird. Quasi parallel dazu, also auf der anderen Seite des Knotens, ist noch einmal dasselbe vorgesehen.