Velbert. Polizeistrategen halten den ausgewählten Standort für ideal. Künftig optimale Arbeitsbedingungen und neueste Technik. Richtfest Am Berg gefeiert.
Gut Ding will Weile haben: Nach schier endlosem, geduldigen Ausharren an der Nedderstraße – die dortige, arg in die Jahre gekommene Liegenschaft genügt unter arbeits- und brandschutztechnischen Aspekten nicht mehr heutigen Ansprüchen – ziehen die Einsatzkräfte und Mitarbeiter der Kreispolizeibehörde Mettmann doch noch in ein niegelnagelneues Gebäude. Und nicht nur das. Auch der Standort an der Heiligenhauser-/Jahnstraße gilt aus polizeistrategischer Sicht als ideal. Weil: Die Einsatzorte vor Ort sowie in Heiligenhaus und Wülfrath könnten zeitnah erreicht werden. Der Rohbau ist fertig; an diesem Freitag wurde Am Berg Richtfest gefeiert.
Übergabe erfolgt Ende Juni 2018
Dabei gaben sich Vertreter des Innenministeriums, der Polizeispitze, aus Politik und Verwaltung und traditionsgemäß auch die am Bau beteiligten Planer und Handwerker die Ehre. „Ein wirklich guter Tag für die Bevölkerung im Nordosten des Kreises Mettmann“, sagte Kreisdirektor Martin M. Richter, der in Vertretung des Landrates und Behördenleiters Thomas Hendele sprach. Es werde optimale Arbeitsbedingungen geben, und die Lage sei perfekt. Für das ortsansässige Architekturbüro Hecker ist es das erste Projekt dieser Art. Im Rahmen der Ausschreibung habe es die entsprechenden, dafür nötigen Vorgaben seitens der Polizei und vom Innenministerium gegeben, berichtete Jens Hecker: „Die Zusammenarbeit läuft sehr gut.“
Zwei Ausfahrten und eine Ampel für den Ernstfall
Man sei seit dem Baustart im letzten Spätsommer weiterhin voll im ursprünglichen Zeitplan. Das Gebäude solle Ende Juni 2018 fertig und übergeben werden. Danach werde sich die Polizei dort einrichten, müsse vor allem die aufwändige Technik installiert werden. Der Dienst werde dann im September aufgenommen. Die Wache werde auf dem neuesten Stand der Polizeiarbeit, bürgernah und energieeffizient sein. Das Gebäude bekommt zwei getrennte Ausfahrten. Und damit die Ausfahrt unter Blaulicht auch sicher abläuft, wird eine neue Ampel auf der Heiligenhauser Straße installiert, die aber nur im Bedarfsfall aktiviert wird.
Wachen in Nachbarstädten bleiben bestehen
„Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Ulrich Laaser, „wir haben ja immer gehofft.“ Nach Auskunft des Wachleiters (seit 1998) ist der Standort für ca. 90 Mitarbeiter ausgelegt. Dort werde das Kriminalkommissariat für alle drei Städte untergebracht und man sei für den gesamten Wachbereich mit Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath zuständig. Sämtliche Streifenwagen würden künftig von der Heiligenhauser Straße aus starten; die Wachen in den Nachbarstädten blieben jedoch bestehen. Das gelte auch für die Streifenbezirke.
>>> NEBENAN ZIEHT DAS JOBCENTER EIN
Investor und auch künftiger Vermieter des Polizeigebäudes ist die „Projekt Am Baum“ GmbH & Co KG. Deren Geschäftsführer und Projektplaner sind die beiden Velberter Architekten Jens und Jörn Hecker.
In direkter Nachbarschaft entsteht – ebenfalls auf dem Grundstück der ehemaligen Hauptschule „Am Baum“ – das neue Jobcenter „ME-aktiv“.