Velbert. . Im Frühjahr wird die ehemalige Hauptschule Am Baum abgerissen. Neues Bürogebäude soll Mitte 2017 fertig werden. Künftig sind die Mitarbeiter von drei Geschäftsstellen unter einem Dach.
Vom Schul-Namen über dem Eingang sind bloß noch ein paar Buchstaben hängengeblieben; die VHS ist schon seit Sommer 2014 raus. Und jetzt wurde der Notarvertrag unterschrieben. Somit ist auch der Weg frei für den ersten Akt in Sachen „Dienstleistungsstandort Am Baum“. Im nächsten Frühjahr wird der Abriss der ehemaligen Hauptschule Am Baum – bekanntlich zwangen dort 2006 massive Statik-Mängel an Decken in einem Trakt zur Räumung – beginnen. Wie Jörn und Jens Hecker von dem gleichnamigen Architekturbüro an diesem Donnerstag bei einem Ortstermin ankündigten, wird eine „Investorengruppe aus Velbertern“, die sich eigens zu diesem Zweck zur „Projekt Am Baum GmbH & Co KG“ formiert hätten, ein Investitionsvolumen von insgesamt knapp fünf Millionen Euro stemmen.
Wache wird 2016 ausgeschrieben
Drei Jobcenter-Filialen unter einem Dach
In dem neuen Domizil sollen zukünftig alle Mitarbeiter der heutigen Jobcenter-Geschäftsstellen in der Region Niederberg – also in Velbert-Mitte, Heiligenhaus und Wülfrath – zusammen unter einem Dach arbeiten.
Nach Auskunft der Geschäftsführung sind das 100 bis maximal 120 Mitarbeiter. Die Büro-Fläche Am Baum entspreche ungefähr der Summe der Flächen der drei jetzigen Jobcenter-Einzelstandorte.
Man habe das gesamte, 6000 qm umfassende Areal von der Stadt gekauft, hieß es weiter. Davon werde jetzt erst einmal die Hälfte bebaut. Laut Jens Hecker mit einem „modernen, funktionalen“ Bürogebäude. Und zwar als Eckbebauung in L-Form längs der Heiligenhauser- und Jahnstraße, mit dem Haupteingang in Nähe des Fußgängertunnels und mit Parkplätzen auf der Rückseite. Die Fertigstellung sei für Mitte 2017 geplant, so Jörn Hecker, „wenn’s geht eher“.
Als Mieter zieht das Jobcenter „ME-aktiv“ ein und nutzt mit seiner dann für Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath zuständigen Geschäftsstelle annähernd 3000 qm auf vier Etagen. Die Mitarbeiter werden ausschließlich Einzelbüros haben, sagt Martina Würker. 2017/18 werde die elektronische Akte eingeführt, deshalb brauche man auch keine Standflächen mehr, so die Geschäftsführerin von „ME-aktiv“. Sie spricht von einem passgenauen Zuschnitt. Unnütz großzügig bemessene „Tanzflure“ werde es Am Baum nicht geben.
Die hiesige Geschäftsstelle sitzt noch im Post-Gebäude und gegenüber auf rund 870 qm im Rathaus-Nebentrakt (altes Amtsgericht). Den will die Stadt nach dem Auszug des Jobcenters herrichten und dort Verwaltungseinheiten unterbringen, die noch nicht im Rathaus sind: z. B. das Jugendamt (Friedrichstraße) und den Kommunalen Ordnungsdienst (Nedderstraße).
Apropos Nedderstraße: Am Dienstleistungsstandort Am Berg hatte noch zu Jahresbeginn, wie berichtet, nicht nur die Arbeitsagentur ebenfalls Interesse bekundet. Er gilt überdies aus polizeitaktischen Erwägungen als guter Standort. Bekanntlich wird für die Wache an der Nedderstraße schon seit Jahren ein Ersatz-Quartier gesucht. Der aktuelle Stand: Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die für 2016 vorgesehene Ausschreibung. Die neue Polizeiwache braucht Platz für 75 Leute von der Direktion Kriminalität und der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz. Der Umzug wird für Mitte 2018 angestrebt.