Langenberg. In Langenberg befinden sich jetzt Café und Friseursalon unter einem Dach. Mehr über das „Kamm & Stulle“-Konzept und die innovativen Betreiber.
Kaffee und Wasser beim Friseur zu bekommen, ist allseits bekannt. Doch was wäre, wenn Kundinnen und Kunden nicht nur Getränke, sondern zugleich eine Stulle serviert bekämen? Diesem Gedanken ist das neue Langenberger Lokal „Kamm & Stulle“ nachgegangen. Das sogenannte Friseur-Café vereint mehrere Konzepte miteinander, die erst auf den zweiten Blick gut zusammenpassen.
„So etwas aufregendes haben wir noch nie gemacht“, erzählt Friseurmeisterin Sabrina Paga, die gemeinsam mit ihrem Mann Christian den Laden leitet. Ihnen sei wichtig, dass ihre Kunden entweder nur ins Café oder zum Haareschneiden kommen können – oder eben beides miteinander verbinden! Ihre Idee zu verwirklichen, hätten sie schon seit vielen Jahren vorgehabt. Am 13. November soll nun endlich die Eröffnungsfeier stattfinden.
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„Kamm & Stulle“-Gründer versprechen: keine Haare im Kaffee
Wer sich Sorgen um fremde Haare im Cappuccino oder auf der Käse-Stulle macht, kann durchatmen: Die behördliche Lebensmittelüberwachung habe das Ladenkonzept abgesegnet, versichert Sabrina Paga. Durch einen Raumtrenner inklusive Plexiglasscheibe seien Kaffeeautomat und Friseurbereich voneinander separiert. Ebenso befinde sich die Küche in einem anderen Teil des Gebäudes, sodass Haare auf der belegten Schnitte ausgeschlossen seien. „Wir decken alle Lebensmittel zusätzlich ab“, fügt Christian Paga hinzu.
Klar getrennt sind auch die jeweiligen Aufgabenbereiche des Gründer-Paares: Sabrina Paga ist gelernte Friseurin und demnach für die Haarschnitte zuständig. Um die übrigen Schnitten und den Café-Betrieb kümmert sich ihr Mann. Für das Paar ist es der erste Schritt in die Selbstständigkeit.: „Es gibt immer wieder etwas Neues, das wir noch besorgen müssen“, erzählen die beiden, sei es auch nur ein Flaschenöffner, der fehlt.
Gebäude in Langenberg war über zwei Jahre geschlossen
Die Stadt Velbert fördert das Projekt „Kamm & Stulle“, indem sie unter anderem 50 Prozent der Nettokaltmiete im ersten Jahr übernimmt. Insbesondere, weil es eine spannende innovative Idee sei, die es in Velbert noch nicht gebe, sagt Stephanie Rulf von der Wirtschaftsförderung. Luca Henke, Langenbergs Altstadtmanager, fügt hinzu: „Das Konzept passt gut nach Langenberg.“ Genau für diese spannenden Ideen sei das Zuschussprogramm da.
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Gleichzeitig ist das Ehepaar Pagas sehr dankbar für die Unterstützung: „Es hilft uns unglaublich beim Start“, so die Gründerin. Christian Paga ergänzt: „Ohne die Stadt hätten wir diesen Standort gar nicht erst gefunden.“ Zuvor stand das Gebäude an der Hellerstraße 7 in Velbert-Langenberg knapp zwei Jahre lang leer – das Hochwasser hatte es für den damaligen Café-Betreiber und Nachmieter unmöglich gemacht, wieder zu eröffnen.
„Kamm & Stulle“ setzen auf nachhaltige Produkte
Im Café können Kundinnen und Kunden sich auf verschiedenste Stullen mit selbst gebackenem Brot freuen. Dabei steht nach Angaben des Gründer-Paares das Thema Nachhaltigkeit im Fokus: Die verwendeten Produkte sollten möglichst nachhaltig und lokal sein. Dazu werde es auch vegetarische und vegane Stullen geben, sagt die Friseurmeisterin. Doch Wurst und Käse dürften ebenfalls nicht fehlen, heißt es von Christian Paga. „Wir wollen niemanden ausschließen.“
In den Herbst- und Wintermonaten ist das Friseur-Café von Montag bis Samstag geöffnet. Im Frühjahr hingegen könne sich das Paar vorstellen, sogar sieben Tage die Woche Stullen zu schmieren und Haare zu schneiden. Für die neue Frisur gilt: Egal an welchem Wochentag, ein Termin ist unerlässlich. Kaffee und Brote gibt es jederzeit! Bei der genauen Uhrzeit für den Ladenschluss sind Sabrina und Christian Paga noch flexibel – „wir schauen erstmal, wie es läuft“.
Ab dem 13.11. ist das Café Kamm & Stulle von Montag bis Samstag zwischen 7.30 und 17 Uhr geöffnet. Einen Haarschnitt gibt es hingegen zwischen 9 und 17 Uhr. Lediglich von 14 bis 15 Uhr ist das Lokal wegen der Mittagspause geschlossen.