Langenberg. Der Sommer ist die Zeit der großen Radrundfahrten wie der Tour de France. Eines der bekanntesten Rennen führt Ende August durch Velbert.
Es ist nicht Alpe d’Huez, jener legendäre Berg, der immer mal wieder Ziel einer Etappe der Tour de France ist. Aber auch der Senderberg in Langenberg hat es in sich, die Zufahrtsstraßen sind steil. Wer da mit dem Fahrrad rauf muss, sollte bestens trainiert sein – besonders wenn es nicht nur um den Spaß geht.
Die Radprofis, die am 26. August den Hordtberg hinauf jagen, machen das denn auch nicht nur aus purer Freude: Sie wollen die Deutschland-Tour gewinnen, eines der renommiertesten Radrennen, die es gibt. Und die dritte Etappe von Arnsberg nach Essen führt eben auch durch Langenberg.
Start ist am späten Mittag im Sauerland
Start im Sauerland ist um 13.35 Uhr, mit der Zielankunft in Essen wird gegen 17.30 Uhr gerechnet. Irgendwann dazwischen zischen die Radler auch über den Senderberg. Wer nicht selbst an der Strecke stehen kann (oder will), kann auch den Fernseher einschalten: ARD und Eurosport übertragen die Etappe.
Am Neheimer Markt in Arnsberg erfolgt der neutrale Start und das Feld quert zum ersten Mal die Ruhr. Der Fluss ist an diesem Tag ein ständiger Begleiter: 174 Kilometer mit 1520 Höhenmetern – die nackten Zahlen dieser reinen NRW-Etappe täuschen.
Forderndes Streckenprofil mit vielen Anstiegen
Im Profil sind kurze steile Anstiege versteckt, die einigen Fahrern alles abverlangen. Nach nur zwölf Kilometern wartet in Fröndenberg die berühmt-berüchtigte „Eule“ mit Steigungen bis 13 Prozent. Die nächste Rennstunde bleibt wellig und verläuft mit vielen Richtungswechseln entlang der Ruhr, bevor am Hengsteysee der Serpentinen-Anstieg zur Hohensyburg folgt – der Auftakt für den schweren Mittelteil der Etappe, der ein ständiges Auf und Ab auf 75 Kilometern bietet.
Sandberg, Sender Langenberg, Nordrath – allesamt mit zweistelligen Steigungsprozenten. „Wer die Deutschland Tour gewinnen möchte, wird spätestens hier Akzente setzen“, vermuten die Veranstalter. Zum Finale wird dann Essen aus Süden angefahren und das Profil der Strecke beruhigt sich. Nach einer ersten Zieldurchfahrt vor dem Stadtgarten steht eine Runde von 20 Kilometern durch die Ruhrmetropole an.
Senderberg wird zum bergischen Alpe d’Huez
So viel zum groben Ablauf. Nach Langenberg kommen die Rennfahrer gegen 15.30 Uhr über Bredenscheid und durch das Wodantal. Dann geht es die Hüserstraße hinauf zum Sender, „hier gibt es eine Bergwertung“, erläutert Andreas Brembeck von den Radsportfreunden Velbert, die das Rennen im Stadtgebiet gemeinsam mit Stadt, Stadtmarketing und anderen lokalen Akteuren betreuen.
Nach der Bergwertung folgt die Abfahrt über die Hordtstraße, vorbei an Haus Meyberg und dann vor dem Tunnel links ab Richtung Stadtausgang. Es folgt ein weiterer Anstieg durch Nordrath und dann bei Henneberg vorbei hinunter nach Neviges und Richtung Wuppertal.
Weitere Orte im Kreis Mettmann auf der Route
Wer die Durchfahrt hier verpasst, hat noch drei weitere Chancen, das Rennen auf dem Gebiet des Kreises Mettmann live zu verfolgen: Von Wuppertal aus geht es durch Schlupkothen und Rohdenhaus (Wülfrath) über den Meyersberg und durch die Hofermühle (Heiligenhaus) nach Ratingen-Hösel. Über den bei Radfahrern so genannten „Esel“ geht es dann nach unten, nach Kettwig und dann ab Richtung Ziel.
„Wir freuen uns natürlich auf das Event“, sagt Andreas Brembeck, „das ist ein Großsportereignis der Extraklasse und wir hoffen natürlich darauf, dass viele Zuschauerinnen und Zuschauer dabei sein werden.“ Schließlich sei der 26. August ein Samstag, „da könnte der ein oder andere mehr Zeit haben“.
Stadt und Organisationen planen Rahmenprogramm
Rund um die Durchfahrt der Radprofis wird es auch ein buntes Programm geben: Das Stadtmarketing Velbert und der Verkehrs- und Verschönerungsverein Langenberg wollen sich beteiligen. Und auch einzelne Einrichtungen wie etwa das Haus Meyberg planen Aktionen zu, Radrennen (dazu mehr in einem folgenden Artikel).
Die Organisatoren der Deutschlandtour, so erläutert es Radsportler Andreas Brembeck, wollen die Sperrungen vor Ort möglichst kurz halten. Und bei dem Tempo, mit dem die Fahrer unterwegs sein werden – die Organisatoren rechnen mit einem Schnitt von 42 km/h –, sollte die Durchfahrt durch Langenberg zügig vonstatten gehen.
Wer also dabei sein will: Am Samstag, 26. August, rasen die Radsportler etwa zwischen 15.30 und 16 Uhr durch das Stadtgebiet.
>>>Helferinnen und Helfer werden benötigt<<<
Die Streckensicherung übernehmen bei der Etappe der Deutschlandtour freiwillige Streckenposten. Rund 150 davon werden bei der 3. Etappe im Kreis Mettmann benötigt.
„Wir brauchen also noch ordentlich Unterstützung“, sagt Andreas Brembeck von den Radsportfreunden Velbert, denn die Vereine alleine können diese Anforderung nicht stemmen.
Wer also am 26. August für etwa 1,5 bis 2 Stunden die Sicherung der Strecke unterstützen möchte, kann sich per Mail an info@rsf-velbert.de wenden.