Velbert/Podujeva. Werden aktuell im Kosovo Straßen erneuert, entstehen auch neue Radwege. Die Radsportfreunde Velbert beraten dabei die Partnerstadt Podujeva.
Gelbe Fahrradsymbole und gelbe Linien zeigen es an: Hier darf in Zukunft nur noch auf zwei Rädern gefahren werden. Und werden Straßen neu gebaut, gibt es gleich einen separaten Radweg dazu. Im Kosovo tut sich etwas an der Infrastruktur und das ganz bewusst.
„Wir wollen die Leute motivieren, mehr Fahrrad zu fahren“, sagt Rrahman Islami, der dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft mit Podujeva angehört. „Der Minister für Infrastruktur, Arban Abrashi, ist selber Radfahrer und setzt sich sehr für dieses Projekt ein.“
Von der Hauptstadt in alle Richtungen
So sollen, wenn den einmal alle Projekte abgeschlossen sind, von der Hauptstadt Pristina aus Radwege in alle Städte führen. „Der anfang wurde nun am Flughafen gemacht“, sagt Islami. In Velberts Partnerstadt Podujeva übernimmt die Stadt den Ausbau des Radwegenetzes.
Und kann dabei auf Rat aus Velbert zählen: Die Radsportfreunde stehen den kosovarischen Behörden zur Seite. „Eigentlich wollten wir im März auch hin“, sagt Andreas Brembeck, einer der aktiven Radsportler, „aber wegen Corona mussten wir die Tour absagen.“ Dennoch „machen wir weiter und helfen, wo wir können.“
Bewusstsein fürs Radfahren schaffen
„Wir müssen das Wissen nutzen, was wir hier in Velbert haben“, sagt Rrahman Islami, der selbst aus der Stadt Podujeva kommt und dort bestens vernetzt ist. „Wenn Corona vorbei ist, werden wir uns die Fortschritte vor Ort anschauen.“
Dass Radfahren in seinem Geburtsort sinnvoll sei, erläutert er gleich auch: „Die Dörfer in der Gemeinde liegen teilweise sehr nah beieinander. Da braucht man kein Auto.“ Die Radwege seien aber notwendig, um die Sicherheit der Zweiradfahrer zu gewährleisten.
„Im Folgenden werden wir neue Standards setzen, damit die neue Straßeninfrastruktur Radwege einbezieht und bestehenden Infrastruktur modifiziert wird“, zitiert Islami den zuständigen Minister. „Mehr Radfahren bedeutet mehr Sport und mehr ökologischer Transport.“