Velbert. Das 6. Bergzeitfahren der RSF Velbert erweist sich als runde Sache. Der Gastgeber profitiert auch vom klangvollen Namen seiner Wettkampf-Strecke

Mal hoch, mal flach, dann wieder hoch. Die Radsportfreunde Velbert setzen bei ihren alljährlichen überregionalen Wettkämpfen auf das Kontrastprogramm. Im vergangenen Jahr stand „flach“ auf dem Plan: Das Straßenrennen durch das Industriegebiet an der Röbbeck. Nun ging es wieder in die Höhe: Die RSF Velbert starteten das landesweite Bergzeitfahren, das auch als NRW-Schüler-Cup ausgetragen wird.

Die mittlerweile 6. Auflage war wie zuletzt für die Jugendklassen ausgeschrieben. Es ging durchs Hespertal hinauf auf den Hefeler Berg, eine landschaftlich und sportlich sehr reizvolle Strecke.

Dabei konnte die Veranstalter zufrieden feststellen, dass der Hefeler Berg nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. 79 Radsportler und Sportlerinnen aus dem ganzen Bundesland hatten sich an der Startlinie im Hespertal in die Sättel geschwungen.

„Das waren sogar mehr als beim letzten Wettkampf“, so Andreas Brembeck aus dem RSF-Vorstand. Und es waren sogar einige mehr, als erwartet, die Velberter hatten mit 70 Rad-Talenten gerechnet. Aber es hatte alles gepasst.

Das Wetter ist zwar in den letzten Tagen schlechter geworden, das Bergzeitfahren konnte jedoch bei sommerlichen Bedingungen gefahren werden. Die ersten Regentropfen fielen bei der Siegerehrung. Trockene Straßen machten es den Teilnehmern etwas leichter. Tatsächlich gab es keinen Sturz bzw. keinen Unfall. Überhaupt sei die ganze Veranstaltung reibungslos verlaufen, so Organisationschef Brembeck.

Das sei zum einen ein Verdienst der vielen freiwilligen Helfer. „Von uns waren 25 im Einsatz — praktisch der halbe Verein“, erklärt Andreas Brembeck. Das sei zum anderen auch der guten Zusammenarbeit mit den heimischen Behörden zuzuschreiben. „Da will ich mich auch ausdrücklich bei der Stadt Velbert und dem Sraßenverkehrsamt bedanken.“

Mit zehn Jahren schon ganz oben

Die Sportler honorierten den gut organisierten Wettbewerb mit ihrer großen Resonanz und ihrem erstaunlichen Einsatz. „Es waren als Jüngste im Feld auch zwei Zehnjährige dabei, ein Junge und ein Mädchen — beide haben die schwere Strecke geschafft und den Berg bezwungen“, lobte Brembeck.

Stand hier der olympische Gedanke im Vordergrund – dabei sein, ist alles“ – so ging es für viele andere um gute Zeiten und um wichtige Punkte im NRW-Wettkampf. Fast 80 Pedal-Talente aus Köln, Düsseldorf, Aachen, Unna oder Siegburg hatten sich an die 3,4 Kilometer lange Strecke gewagt.

Für den erfreulichen Zulauf sieht Brembeck zwei Gründe. Zum einen stoße die Veranstaltung in eine Marktlücke: Bergzeitfahren wird hier, anders als in einigen Nachbarländern, gar nicht so oft angeboten. und zum anderen die Strecke selbst. Was macht den Hefeler Berg aus?

„Dass es der Hefeler Berg ist“, antwortet Andreas Brembeck. Der Name zieht einfach noch, er hat Klang und Tradition. „Wenn ich in irgend einer anderen Stadt bin und erzähle, ich gehöre zu einem Velberter Radsporverein, dann sagen mir immer wieder die Leute: Ihr habt da doch den Hefeler Berg. Wird da noch gefahren?“ Es wird. Auch die nächste Veranstaltung der RSF wird kommen, der Zeitpunkt ist allerdings noch offen.

Die Erstplatzierten der Klassen:
U 19: Heiko Homringhausen (Aachen), Sabrina Otterbein (Düsseldorf). - U 17: Hendrik Henseler (Bocholt), Theresia Peveling (Düsseldorf). - U 15: Vincent Sarad (Unna), Johanna Gref (Büttgen). - U 13: Nico Smekal (Siegburg), Martha Wiemers (Büttgen). - U 11: Aria Strack (Köln), Isabell Oepen (Büttgen)