Velbert. Im Foyer des neuen Bürgerforums sollen die Velberter selbst die Regie übernehmen und das Programm gestalten. Konzept dem Ausschuss vorgestellt.

Das Bürgerforum, das komplett umgebaute einstige Forum Niederberg, soll im Spätsommer seine Pforten wieder öffnen. Das Gebäude, vor allem sein Foyer, soll zu einem Treffpunkt für alle Velberter werden. Wie das Konzept für das Foyer aussieht und welche Veranstaltungen für die Eröffnungstage geplant werden, wollten die Fraktionen von Grünen und CDU in einer Anfrage im Bezirksausschuss Mitte von der Stadtverwaltung wissen. Die antwortete ausführlich.

Velberter Forum als dritter Ort

So soll das Forum ein dritter Ort für die Menschen werden, neben dem Zuhause und der Arbeitsstelle. Hier sollen sich Männer und Frauen zum Verweilen, Lernen, Austauschen verabreden und treffen. Deshalb soll den Bürgern breiter Raum für die Gestaltung des Lebens innerhalb des Foyers gegeben werden. „Eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Interessierten ist die maßgebliche Voraussetzung zum Gelingen. Die Mitgestaltung findet unter Eigeninitiative der Bürger statt“, heißt es in der Antwort der Verwaltung auf die Fragen der Ratspolitiker.

Kulturloewen wollen initiieren und motivieren

Die Kulturloewen wollen den Bürgern kein fertiges Programm für das Foyer liefern, sie verstehen sich vielmehr als „Initiatoren, koordinierende Schnittstelle und Motivator“. Die Angebote auf den Forumsflächen sollen klar von den Veranstaltungen der Kulturloewen abgegrenzt werden. Die Kulturloewen werden lediglich die Ausrüstung stellen: Tische, Stühle und die Nennung im Online-Foyerprogramm. Es soll für Letzteres eine Unterseite im Online-Auftritt der Kulturloewen eingerichtet werden, dort sollen Infos zur Beteiligung am Foyerprogramm sowie ein Anmeldeformular bereitgestellt werden.

Gemütliche Sitzgelegenheiten sollen den Aufenthalt im neuen Forum angenehm machen.
Gemütliche Sitzgelegenheiten sollen den Aufenthalt im neuen Forum angenehm machen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Verschiedenartige Angebote in den ersten Wochen

Für die ersten Wochen nach der Eröffnung des Foyers sollen dort verschiedenartige Angebote stattfinden. Erste Ideen sind AG-Präsentationen von Schulen, Infostände von Vereinen, Kreativangebote zum Mitmachen, Kunstausstellungen und Tanzpräsentationen. In den ersten Monaten sollen es verstärkt Führungen durch das Haus geben, um Bürgerinnen und Bürger so das Konzept näher zu bringen.

Für die offenen Angebote soll es ein Budget geben. Hiervon könnten je Angebot, beispielsweise für Bastelmaterialien bis zu 50 Euro abgerufen werden.

Anwohner folgten dem Ausschuss

Dem Bezirksausschuss folgten in seiner jüngsten Sitzung auch eine Reihe von Bürgern, zumeist Anwohner und Anwohnerinnen der Schmalenhofer Straße/Eichholzstraße. Hier soll ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Da in der Stadt bis 2030 rund 1400 neue Wohnungen benötigt werden, könnte dann hier auf dem Gelände einer ehemaligen Baumschule gebaut werden.

Investor hat Interesse

Ein Investor hat Interesse, hier Ein- und Mehrfamilienhäuser zu errichten. Laut Verwaltungsvorlage soll das neue Wohngebiet durch eine neu gebaute Straße erschlossen werden. Der Verlauf entspreche in diesem Abschnitt einer möglichen Osttangente, wie sie im Verkehrsentwicklungsplan für die Stadt vorgesehen sei. Diese Osttangente wollte die Mehrheit des Ausschusses aus der Beschlussvorlage gestrichen sehen, so dass die Abstimmung auf den kommenden Planungsausschuss verschoben wurde.

Beteiligungsprogramm folgt

Die anwesenden Bürger sorgten sich in erster Linie um die Entwässerung des möglichen neuen Wohngebietes. Hierzu erklärte der Ausschuss, dass es noch ein umfangreiches Beteiligungsprogramm geben werde, dabei würden auch die Bürger noch einmal gehört.

>>>Markt wird verlegt

Geeinigt haben sich unterdessen Stadt und Marktbeschicker über die Verlegung der Märkte in Velbert-Mitte, wenn der Offersplatz durch anderweitige Veranstaltungen gesperrt ist.

Ausweichstandort sollen künftig die Fußgängerzone und der Karrenbergplatz sein.

Die Marktbeschicker hielten den alten Ausweichplatz auf dem Ratshausvorplatz für nicht geeignet, außerdem entfielen an den Markttagen die Parkplätze vor dem Rathaus und den TBV gingen Einnahmen aus den Parkgebühren verloren.