Langenberg. Bei einem Feuer ist das Vereinsheim des Schäferhundvereins Langenberg abgebrannt. Die Mitglieder sind geschockt – wollen aber nicht aufgeben.
„Wir sind alle am Boden zerstört“, sagt Ulrike Hellner. Sie ist Vorsitzende der Ortsgruppe Langenberg des Vereins für Deutsche Schäferhunde. Und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist das Vereinsheim an der Kuhstraße komplett abgebrannt.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war offenbar ein technischer Defekt Ursache für das Feuer. „Unser Vereinsheim und die Utensilien für Unterordnung und Schutzdienst, aber auch für das gemütliche Beisammensein wurden uns genommen.“
Gelände des Vereins in Langenberg ist für viele eine zweite Heimat
Das Gelände an der Kuhstraße ist für viele so etwas wie die zweite Heimat, einige Mitglieder sind dort mehr oder weniger aufgewachsen, haben dort sehr viel Zeit verbracht. Sie stehen nun vor den verkohlten Trümmern eben jener zweiten Heimat.
Aber: Aufgeben gilt nicht, sagt Ulrike Hellner. „Wir wollen die Herausforderung annehmen und das Vereinsheim wieder aufbauen.“ Nicht zuletzt der große Rückhalt aus dem Umfeld des Vereins gebe den Mitgliedern Zuversicht, diese Aufgabe auch zu stemmen.
Gerade erst das 100-Jährige gefeiert
„Der Phönix aus der Asche“ – so hat die Tochter von Ulrike Hellner den entsprechenden Spendenaufruf im Internet betitelt. Und schon jetzt, nicht mal eine Woche nach dem Brand, sind schon fast 5000 Euro zusammen gekommen. „Die Hundewelt ist klein“, sagt die Ortsgruppen-Vorsitzende, „und Hundeleute helfen sich untereinander“.
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Es ist noch gar nicht so lange her, da hat die Ortsgruppe Langenberg auf ihrem Gelände das 100-jährige Vereinsjubiläum gefeiert – mit einer so genannten Körung. Dabei wählen sachkundige Richter geeignete Tiere für die Zucht aus – die Halterinnen und Halter müssen zeigen, dass ihre Vierbeiner in ihrem Wesen, Leistungen und anatomischen Aufbau zur Erhaltung und Förderung der Rasse geeignet erscheinen.
Ortsgruppe ist „eine sehr gute Gemeinschaft“
Mehr als 30 Vollmitglieder hat die Ortsgruppe derzeit und „wir sind eine sehr gute Gemeinschaft, fast wie eine Familie“, beschreibt die Vorsitzende. Dazu gehören natürlich auch die Hunde, „denn die sind ja kein Sportgerät, auch wenn wir Hundesport betreiben“, sagt Ulrike Hellner. „Nein“, fährt sie fort, „wir erarbeiten hier gemeinsam etwas mit unserem tierischen Partner“.
Da komme auch der Spaß nicht zu kurz. „Ganz und gar nicht“, sagt die Vorsitzende, die seit 2006 das Amt inne hat. „Ehrgeiz darf natürlich auch dabei sein – aber nicht zu sehr.“ Der Vorteil beim Hundesport? „Wir sind viel an der frischen Luft“, sagt Ulrike Hellner.
„Schon ganz andere Krisen gemeistert“
Und beim Blick in die lange Geschichte zeigt sich, dass die Ortsgruppe schon ganz andere Krisen gemeistert hat. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs hielten laut OG-Chronik fünf Mitglieder den Verein am Leben, viele Mitglieder mussten an die Front.
Der Wiederaufbau begann 1946, mit drei Hunden. Dann lief der Betrieb wieder – bis Mitte der 1960er Jahre ein weiterer Rückschlag zu verkraften war. 1964 musste der Verein nämlich sein Trainingsgelände an der Eichenkreuzhöhe aufgeben, erst drei Jahre später zogen die Sportler an den Standort in der Brullöh, wo noch heute trainiert wird.
Nun also der Wiederaufbau des Vereinsheims. Wer helfen möchte, erreicht die Ortsgruppe Langenberg im Internet über die Homepage www.sv-og-langenberg.de, dort gibt es auch alle Kontaktinformationen.
>>>Spenden für das Vereinsheim<<<
Die Ortsgruppe Langenberg des Vereins für Deutsche Schäferhunde hat im Internet eine Spendenseite eingerichtet, zu erreichen über www.paypal.com.
Auch auf ihrer Facebookseiteinformiert die Ortsgruppe über den aktuellen Stand der Dinge und hält Kontaktinformationen bereit.