Langenberg/Neviges. Die Standpreise für die Trödelmärkte in Velbert-Langenberg und -Neviges bleiben in diesem Jahr stabil. Die Inflation ist nicht eingepreist.
„Ich bemühe mich, die Preise stabil zu halten“, verspricht Helmut Wulfhorst. Der Nevigeser organisiert inzwischen nicht nur die Trödelmärkte für seinen Heimatstadtbezirk, sondern auch für Langenberg. „Trotz Inflation und steigender Kosten – in diesem Jahr wird es klappen.“
Das dürfte die zahlreichen Trödelfreunde aus beiden Stadtbezirken freuen, denn die Märkte – in Langenberg findet der erste des Jahres am 14. Mai statt – sind beliebt und stets ein Besuchermagnet.
Anmeldesystem geändert
Seit einem Jahr hat Helmut Wulfhorst nun die Organisation für die Senderstadt in seiner Hand und hat festgestellt, dass noch nicht alles ganz so rund läuft, wie in Neviges: „Die Langenberger sind noch das alte System gewohnt“, sagt er. Heißt: Früher gab es jeweils einen Tag vor dem Trödeltermin lange Schlangen, weil nur dann eine Anmeldung möglich gewesen ist.
Der neue Organisator setzt allerdings auf sein in Neviges bewährtes System: „Ab dem ersten Donnerstag im Jahr nehme ich Anmeldungen entgegen“, sagt er. Das geht entweder per Mail an troedel-in-LA@web.de, telefonisch unter 02053 5011085 oder persönlich im Reisebüro von Helmut Wulfhorst, Im Orth 8 in Neviges.
Beliebte Plätze sind schnell weg
„Ein wenig umgewöhnen müssen sich die Leute, die seit Jahren immer an der gleichen Stelle gestanden haben“, sagt er, „das führt schon mal zu Diskussionen“, fügt er schmunzelnd an. Nur: Es werde halt niemand bevorzugt, wer zuerst komme, könne sich eben auch den Wunschplatz aussuchen.
Besonders beliebt sind dabei in Langenberg Plätze rund um die Alte Kirche, in der Nähe von Angelo. „Da ist einfach richtig was los“, weiß der Organisator. Schnell weg sind auch die Plätze am Alten Rathaus und am Parkplatz Wateler Mühle, denn dort dürfen die Trödlerinnen und Trödler tatsächlich auch ihr Auto neben dem Stand stehen haben. Ansonsten gilt: „Der Trödelmarkt ist autofreie Zone.“
Damit auch alle gleich viel Platz haben – „alles kostet gleich viel“ – ist Helmut Wulfhorst „mit dem Zollstock durch die Stadt gelaufen und hat alles vermessen“. 3,40 Meter breit ist der Standardplatz: Drei Meter für den Tisch, 40 Zentimeter Platz zum Vorbeigehen. Ab drei Meter kostet der Platz zehn Euro pro Meter, darunter 25 Euro pauschal.
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Märkte sollen ursprünglich bleiben
Ganz wichtig ist dem Organisator auch, „dass die Märkte nicht zu sehr kommerziell werden. Die sollen ihren ursprünglichen Charakter behalten.“ Dazu zähle für ihn auch, „dass die Standgebühren passen“. Jeder solle schließlich teilnehmen können.
Verbesserungsbedarf sieht Helmut Wulfhorst allerdings in der Infrastruktur in der Langenberger Altstadt. „In Neviges“, schwärmt er, „ist das ein Wünsch-Dir-was.“ Strom etwa sei kein Thema, „es gibt praktisch keinen Platz in der Fußgängerzone, den wir nicht mit Strom versorgen können.“
Stromanschlüsse fehlen
An der Hauptstraße sehe das hingegen ganz anders aus: „Cocos Café stellt uns netterweise seinen Außenanschluss zur Verfügung, aber das war es dann auch.“ Verhandlungen mit den Stadtwerken liefen aber bereits.
„Das ist natürlich schade, weil dann zusätzliche Angebote, die einen Trödelmarkt aufpeppen könnten, nur ganz begrenzt eingesetzt werden können“, sagt Helmut Wulfhorst. Getränke- oder Lebensmittelstände etwa benötigten natürlich Strom.
Gastro-Angebot schwierig zu organisieren
Und der darf dann auch nicht zu teuer sein, „denn seit Corona hat sich die Situation stark verändert“, hat der Markt-Organisator festgestellt: „Vor der Pandemie hatte ich die freie Wahl, musste sogar regelmäßig Anbietern absagen.“
Aber jetzt müsse er „wirklich suchen, das Angebot ist deutlich kleiner geworden.“ Die Standgebühren müsse er daher auch mit spitzem Bleistift kalkulieren, denn: „sind die zu hoch, kommen die Leute nicht.“
Die Trödeltermine in Langenberg sind jeweils sonntags: 14. Mai, 18. Juni, 30. Juli, 27. August und 15. Oktober. Hinzu kommt der Nachttrödel am Freitag, 25. August.