Velbert. VRR-Tester haben die Haltepunkte Nierenhof, Langenberg, Neviges und Rosenhügel in Velbert bewertet – mit nicht zufriedenstellenden Ergebnissen.

Bereits zum 16. Mal hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr mit seinem aktuellen Stationsbericht dokumentiert, wie es um die 295 Bahnhöfe und Haltepunkte in seinem Verkehrsgebiet bestellt ist. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation leicht verbessert, die Bahnhöfe in Velbert schneiden jedoch weiterhin unterdurchschnittlich ab.

Als einziger der vier Haltepunkte auf Velberter Stadtgebiet erreicht Nierenhof noch die Gesamtbewertung „ordentlich“ – und damit die zweithöchste Bewertung nach „ausgezeichnet“.

Einmal pro Quartal besuchen Tester im Auftrag des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr alle Stationen im Verbundgebiet, sammeln verschiedene Daten und halten Eindrücke fest – zum Beispiel, ob Müll herumliegt, Scheiben verschmutzt bzw. eingeschlagen sind, Gerüche die Fahrgäste belästigen oder im Herbst Rutschgefahr durch Laub besteht. Zudem wird festgehalten, ob Aufzüge und Fahrscheinautomaten vorhanden und funktionstüchtig sind – und ob es genügend Abfallbehälter gibt. Für das Jahresergebnis werden diese vier Quartalswerte dann gemittelt.

An diesen Bahnhöfen in Velbert ist die Aufenthaltsqualität unzureichend

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Bei der „Aufenthaltsqualität“ schneiden die Haltepunkte Langenberg und Rosenhügel am schlechtesten von den vier Velberter Bahnhöfen ab. Ein rotes Symbol zeigt an: Schlechter geht es aus Sicht der VRR-Tester nicht. Oder anders ausgedrückt: Den Zustand halten die Tester für „unzureichend“.

Der S-Bahnhof in Velbert-Rosenhügel ist laut VRR ebenfalls „entwicklungsbedürftig“.
Der S-Bahnhof in Velbert-Rosenhügel ist laut VRR ebenfalls „entwicklungsbedürftig“. © FUNKE Foto Services | Hein-Werner Rieck

„Sehr gute“ Fahrgastinformationen retten den S-Bahnhof Langenberg

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Die höchstmögliche Bewertung in der Kategorie „Fahrgastinformationen“ sowie eine gute Bewertung beim Thema „Barrierefreiheit“ retten die Gesamtbewertung für die Station Langenberg – so dass das Urteil unter dem Strich „entwicklungsbedürftig“ lautet.

Ähnliches gilt für die Station Rosenhügel: Weil sowohl die „Fahrgastinformationen“ mit „zufriedenstellend“ als auch die „Barrierefreiheit“ mit „geringfügiger Handlungsbedarf“ bewertet wurden, gibt es auch hier das Gesamturteil „entwicklungsbedürftig“.

Und auch Velbert-Neviges landet in der Gesamturteil-Kategorie „entwicklungsbedürftig“ – mit durchwachsenen Einzelbewertungen in allen drei Kategorien.

Nur Nierenhof erhält von den Velberter Bahnhöfen das Gesamturteil „ordentlich“

Der Haltepunkt Nierenhof erhielt von den Testern ein „verbesserungswürdig“ in der Aufenthaltsqualität, ein „zufriedenstellend“ bei den Fahrgastinformationen und „keinen Handlungsbedarf“ bei der Barrierefreiheit, was am Ende zum Gesamturteil „ordentlich“ reichte.

Damit hat sich die Station Nierenhof im Vergleich zum Vorjahr etwas verbessern können – die anderen drei S-Bahnhöfe waren bereits 2021 mit „entwicklungsbedürftig“ bewertet worden.

Das ist der schlechteste Bahnhof im Kreis Mettmann

Andere Bahnhöfe im Kreis Mettmann schnitten deutlich besser ab: So gab es für die Stationen „Mettmann-Stadtwald“, „Mettmann-Zentrum“ und „Neanderthal“ die Bestbewertung. Der am schlechtesten bewertete Bahnhof im Kreis Mettmann ist „Gruiten“ in Haan. Dort beurteilten die VRR-Tester die Aufenthaltsqualität mit „unzureichend“ und die Barrierefreiheit mit „sehr hoher Handlungsbedarf“, was zur Gesamtnote „nicht tolerierbar“ führt.

>>> Der Stationsbericht

Der VRR als so genannter Aufgabenträger unterhält kein unmittelbares Vertragsverhältnis mit den Eigentümern und Betreibern der Stationen.

Zuständig für Sauberkeit und auch Ausbau ist für die Velberter S-Bahnhöfe die DB Station&Service AG, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn.