Neviges. Die Stadt Velbert modernisiert die evangelische Grundschule in Neviges. Die Arbeiten laufen seit einem Jahr, in den Ferien ist viel passiert.

Wenn die Schülerinnen und Schüler der evangelischen Grundschule am Mittwoch in ihre Schule zurückkehren, wird es ihnen vielleicht auf den ersten Blick nicht gleich auffallen: Hier ist in den sechs Wochen richtig viel passiert. Seit mehr als einem Jahr modernisiert die Stadt Velbert für rund eine Million Euro das Gebäude-Ensemble an der Ansembourgallee. Die Schule, gebaut in den 50er Jahren und wunderbar im Grünen gelegen, ist ein wenig in die Jahre gekommen. Zahlreiche Arbeiten liefen bereits im letzten Schuljahr bei laufendem Betrieb. Um den Unterricht möglichst nicht durch Baulärm zu stören, verlegt die Stadt viele Arbeiten in die Ferien. Jetzt zum Start ins neue Schuljahr dürfen sich die Kinder unter anderem über neue Sanitäranlagen, frisch gestrichene Klassenzimmer und einen besseren Brandschutz freuen, wie Projektleiter Ralph Pittig, Architekt beim Immobilienservice der Stadt, bei einem Rundgang erläutert.

Besserer Brandschutz

Auch Offene Ganztagsschule

Die städtische evangelische Grundschule, Ansembourgallee 1-3, besuchen 186 Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis vier.

Zum Angebot gehört u.a. die Offene Ganztagsschule „Sternenhimmel“ und die Lern-Betreuung „Sternentaler“. Weitere Informationen auf der Homepage www.egs-velbert.de sowie Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr unter 02053 424290.

Neu ist die Fluchttreppe nach draußen aus Stahl, hier sind noch ein paar Arbeiten am Boden nötig – daher steht der Bauzaun im Moment noch. In dem großzügigen Treppenhaus mit dem typischen 50er Jahre Geländer wurden und werden noch teilweise neue Fenster eingebaut, man wartet noch auf Material, so Architekt Ralph Pittig: „Die Verglasung ist zurzeit schlecht lieferbar“. Die Corona-bedingten Lieferengpässe machen sich eben auch hier bemerkbar. An den Türen wurde der Brandschutz verbessert und wer meint, der Flur im Erdgeschoss sei einfach nur dazu da, um von einem Klassenzimmer ins nächste zu kommen, der irrt: Kinder können hier spielen, malen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: „Der Flur wird jetzt auch pädagogisch genutzt“, erläutert Architekt Pittig.

Neue Sanitärräume

Modern, zweckmäßig und schön: Die kleinen Bodenfliesen im neuen Sanitärbereich erinnern an das Baujahr der Schule. Sie sind typisch für die 50-er Jahre.
Modern, zweckmäßig und schön: Die kleinen Bodenfliesen im neuen Sanitärbereich erinnern an das Baujahr der Schule. Sie sind typisch für die 50-er Jahre. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Gelbe Wände, große, moderne weiße Wandfliesen – hell, freundlich und großzügig sehen die Toilettenräume jetzt aus: „Die Installation wurde komplett erneuert“, so Ralph Pittig, und ein Blick auf die neuen Bodenfliesen zeigt: Hier wurde nicht nur darauf geachtet, dass alles praktisch, strapazierfähig und gut zu pflegen sein muss. Die kleinen schwarz-weißen Fliesen, typisch für die 50-er Jahre, nehmen das Baujahr der Schule wieder auf, wie Architekt Pittig anmerkt.

Viel Platz für das Kollegium

Hier lässt es sich gut Pause machen und konferieren: Die ehemalige Hausmeister-Werkstatt wurde umgebaut zum Zimmer für das Kollegium.
Hier lässt es sich gut Pause machen und konferieren: Die ehemalige Hausmeister-Werkstatt wurde umgebaut zum Zimmer für das Kollegium. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Weiter geht’s im Rundgang, nicht nur die Kinder, auch das Kollegium der evangelischen Grundschule kann sich freuen: „Das Lehrerzimmer ist neu, das war früher die Hausmeister-Werkstatt“, so Ralph Pittig. Lichtdurchflutet, viel Platz, überall geht der Blick ins Grüne. In diesem schönen, frisch sanierten Raum kann man gut Pause machen, konferieren, sich austauschen. Der Projektleiter zeigt nach oben zur Decke: „Wir haben die maximale Raumhöhe erhalten und die Dachschräge mit Akustik-Platten gedämmt.“ Natürlich gibt’s auch hier einen neuen Boden, die Fenster haben alle Mehrfachverglasung, die Holzstühle farbenfrohe Sitzpolster. Dass sich die Lehrerinnen und Lehrer schon in den Ferien ein wenig eingelebt haben, merkt man auf einen Blick: Da stehen Schüsselchen mit „Nervennahrung“, die gelben Schmetterlinge als hübsche Deko machen den Arbeitstisch gleich viel freundlicher.

In den abschließbaren weißen Schränken kann jeder seine persönlichen Sachen verstauen, nicht zu vergessen die neue Teeküche in strahlendem Weiß. Der Umbau von der früheren Hausmeister-Werkstatt zum neuen Kollegiums-Zimmer im Hauptgebäude der Schule erfolgte jetzt im zweiten Bauabschnitt. Bereits im ersten Bauabschnitt hat die Stadt die ehemalige Hausmeister-Wohnung, ein kleines separates Haus auf dem weitläufigen Schulgelände, als Arbeitsbereich für die Schulleitung hergerichtet.