Velbert. Die Feuerwehr hat bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Velbert 26 Menschen befreit. Drei Anwohner mussten ins Krankenhaus.

Im Keller eines Mehrfamilienhauses in Velbert-Mitte ist am Sonntagabend ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr hat 26 Menschen aus den Wohnungen des Hauses befreit. Drei Bewohner atmeten Rauch ein und mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. Mehr als 85 Einsatzkräfte waren vor Ort. Das teilten Polizei und Feuerwehr mit.

Anwohner der Heiligenhauser Straße, wo das Feuer ausgebrochen ist, alarmierten gegen 21.24 Uhr die Feuerwehr. Als sie eintraf, standen bereits Menschen an vielen Fenstern des Hauses und riefen um Hilfe. Das gesamte Treppenhaus war verraucht. Die Feuerwehr rettete die Anwohner daher über eine Drehleiter von Balkonen und Laubengängen. Die Polizei richtete auf einem Parkplatz eines Schnellrestaurants eine Notsammelstelle ein. Als Unterkunft diente ein Linienbus, der wegen der Straßensperrung nicht weiterfahren konnte.

In einem Velberter Mehrfamilienhaus ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen

Es sei schwierig gewesen, das Feuer in den Griff zu bekommen, da es sich im Keller weit ausbreiten konnte, berichtete die Polizei. Zudem hat sich eine starke Hitze entwickelt. Die Feuerwehr musste weitere Einsatzkräfte aus Neviges und Langenberg rufen. Später rückte zudem auch Unterstützung aus Heiligenhaus, Ratingen, Essen und Mettmann an.

Die Feuerwehr hat am Sonntagabend bis spät in die Nacht einen Kellerbrand in der Heiligenhauser Straße gelöscht.
Die Feuerwehr hat am Sonntagabend bis spät in die Nacht einen Kellerbrand in der Heiligenhauser Straße gelöscht. © Feuerwehr Velbert | Unbekannt

Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz in den Keller, um das Feuer zu löschen. Sie mussten die Aktion allerdings abbrechen, weil sich das Feuer unkontrolliert ausgebreitet hatte. Sie erstickten es, indem sie den Keller mit Löschschaum fluteten.

Zwei Bewohner mussten im Krankenhaus behandelt werden

Es entwickelte sich so viel Rauch, dass die Feuerwehr ein Nachbargebäude räumen musste, das an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße angrenzt. Unter den evakuierten Menschen waren einige, die sich in Quarantäne befanden. Die Anwohner konnten zum Teil von Familie und Freunden aufgenommen werden, zum Teil vermittelte das Ordnungsamt Unterkünfte. Drei Bewohner im Alter von 45, 58 und 84 Jahren mussten im Krankenhaus behandelt werden. Das Mehrfamilienhaus ist jetzt unbewohnbar.

Der Rettungseinsatz war um 2 Uhr beendet, er dauerte etwa fünf Stunden, in der Zeit war die Heiligenhauser Straße einseitig gesperrt – zwischen Jahnstraße und Wordenbecker Weg. Ein nah gelegene Restaurant versorgte die Einsatzkräfte mit Pizza und Getränken.

An diesem Montag wird sich die Feuerwehr weiter ein Überblick über das Ausmaß des Brandes verschaffen. Sowohl die Ursache des Feuers, als auch die Höhe des Schadens sind noch nicht bekannt. Die Polizei leitete ein Verfahren zur Klärung der Brandursache ein. Die weiteren Ermittlungen erfolgen durch die Brandexperten der Kreispolizeibehörde Mettmann. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter: 02051 946 6110.

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