Velbert. Auf dem „Platz am Roten Schirm“ wächst ab sofort Rot-Ahorn: Velberts neue Mitte ist durch Schwerstarbeit zum Schmuckstück geworden.
Die Innenstadt von Velbert ist wieder ein Stück lebenswerter, am Mittwoch eröffneten Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU) und die Technischen Betriebe Velbert (TBV) den frisch sanierten Platz an der Ecke Friedrichstraße/Bahnhofstraße – im Volksmund nur „Platz am Roten Schirm“ genannt. Warum Schwerstarbeit nötig war, um die trostlose Betonwüste zum Schmuckstück zu machen.
Ein entkerntes und beschmiertes Gebäude, davor verwitterte Blöcke und eine einsame, vermooste Bank: Mitleiderregend war das Bild, das einer der zentralen Punkte der Innenstadt zu Jahresbeginn abgab. Zwölf Monate später ist der Platz kaum mehr wiederzuerkennen. Beigefarbene Belpasso-Pflastersteine rahmen ein gut 400 Quadratmeter großes Feld ein, auf dem sechs hochwertige Sitzplätze stehen – und acht Rot-Ahorne in den nächsten 20 Jahren zu voller Größe heranwachsen.
Innenstadt von Velbert trägt künftig Rot
Diese schlagen auch die Brücke zum inoffiziellen Namen des Platzes, der vor ungezählten Jahren durch einen roten Schirm geprägt wurde, denn: Der Rot-Ahorn trägt im Herbst ebenfalls leuchtendes Rot. Auch das „Café Extrablatt“ passt ins Farbschema und profitiert am meisten von der Aufwertung. Im Sommer genießen auf der Außenterrasse künftig über 100 Menschen Kaffee und Kuchen.
1100 Tonnen Material holte der Langenberger Garten- und Landschaftsbauer „Grün & Grau“ seit Januar aus dem Boden, dabei sei teils Schwerstarbeit gefragt gewesen, wie Geschäftsführer Christian Prager erzählt. „Wir haben massive Betonblöcke gefunden, da fiel einiges an. Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter.“ Die schütteten nach dem Abtransport wieder rund 1300 Tonnen auf, um eine ebene Fläche zu schaffen.
Halbes Jahr Unterbrechung der Arbeiten am Platz in Velbert
165 Meter Blockstufen überwinden die Höhenunterschiede hin zur Friedrich- und Bahnhofstraße, ein barrierefreier Zugang ist möglich. „Differenzen in der Planung“ und die Rücksicht auf die Gastronomie im Sommer nennt TBV-Bauleiter Richard Ganster als Gründe für eine halbjährige Unterbrechung der Arbeiten, Prager ergänzt: „Wir haben fast auf den Punkt die eingeplanten Arbeitstage gebraucht.“
Auf 350.000 Euro belaufen sich die Kosten, 80 Prozent übernimmt das Land im Rahmen des Plans zur Entwicklung der Innenstadt. Die Verantwortlichen zeigten sich vom Ergebnis am Mittwoch begeistert: „Dieser Bereich der Fußgängerzone hat einen absoluten Mehrwert erhalten“, freute sich Frank Stüttgen vom gleichnamigen Hotel gegenüber, während Bürgermeister Lukrafka „auf bessere Zeiten“ anstieß.
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