Velbert. Die TBV beginnen in Velbert die Umgestaltung des Platzes Am roten Schirm. Er wird mit seinen Bänken nicht nur zum Verweilen dienen.
Der fast schon legendäre rote Schirm, der bei dem Namen für den Platz an der Ecke Fußgängerzone Friedrichstraße/Bahnhofstraße ehemals Pate gestanden hat, ist schon lange demontiert und fort. Kaum jemand weiß eigentlich noch genau, wie viele Jahre das nun schon her ist. Und jetzt wird ein bereits seit längerem gehegter Plan umgesetzt: Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) knöpfen sich den so genannten Platz Am roten Schirm in der Innenstadt vor und gestalten ihn gründlich um. In dieser Woche geht's dort erst einmal mit den Abbrucharbeiten los.
Fläche wird komplett abgeräumt
Ob später womöglich die Bahnhofstraße vorübergehend für den Verkehr gesperrt werden muss, werde noch in dieser Woche geklärt, sagt Richard Ganster beim Ortstermin mit der WAZ und erklärt, dass der Platz in seiner jetzigen Form bzw. die "jetzige Situation einfach nicht mehr zeitgemäß" sei. Im ersten Schritt würden hier nun sämtliche Betonelemente abgerissen, so der für die Bauüberwachung zuständige TBV-Mann: "Der gesamte Platz wird abgeräumt, mit Ausnahme des Verteiler-Kastens der Telekom."
Außengastronomie des neuen Cafés
Einen Teil der Fläche will laut TBV-Auskunft künftig das neue "Café Extrablatt" für seine Außengastronomie nutzen, das gleich nebenan in dem Flachbau des "Heka-Centers" (vormals "Thalia") eröffnen will. Die komplette Umgestaltung kostet nach TBV-Angaben einschließlich der Planung (Firma "BSS", Neviges) 350.000 Euro; davon fördert das Land 80 Prozent, weil es sich um einen weiteren Baustein des Integrierten Handlungskonzeptes Velbert-Mitte handelt.
Pflaster mit spezieller Beschichtung
Das gesamte, rund 400 Quadratmeter umfassende Areal wird dann komplett auf das obere, also vergleichsweise höhere Niveau gebracht; ohne Gefälle zur Fußgängerzone und Teilen der Bahnhofstraße hin, sondern zukünftig jeweils mit einer kleineren Treppenanlage. Die Oberfläche wird eine Mischung aus wassergebundener Decke, wie man sie etwa von Wegen in Parkanlagen her kennt, und Pflaster. "Wie die Pflastersteine am ZOB, nur eine Spur heller", veranschaulicht Ganster. Das Pflaster werde noch mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung versehen, die das Ganze resistenter gegen Kaugummi oder auch Kaffeeflecken mache.
Fertigstellung Anfang Mai
"Es ist schön, dass wir jetzt wieder was für Velbert machen", sagt Christian Prager, der von einem interessanten Auftrag spricht. Der Inhaber und Geschäftsführer von "Grün & Grau" ("Prager Garten- und Landschaftsbau GmbH", Langenberg) hat mit seinem 20-Mann-Unternehmen unter sieben Bewerbern die Ausschreibung gewonnen und u. a. bereits für die TBV die Spielplätze Kostenberg und Weidenstraße umgestaltet. Der Auftrag in der Innenstadt muss laut Vertrag Anfang Mai abgeschlossen sein. Damit werden im Schnitt immer etwa vier Leute von "Grün & Grau" beschäftigt sein.
Ein neues Bild in die Fußgängerzone bringen
Die TBV haben schon in mehreren Fällen Plätze im Stadtgebiet umgebaut und neu gestaltet. Zum Beispiel den Platz Im Orth in Neviges oder den Am Offers vor der Alten Kirche in Mitte. Richard Ganster spricht davon, ein neues Bild in die Fußgängerzone hineinzubringen, nennt in diesem Zusammenhang die Maßnahme Sternberg-/Friedrichstraße, Offers- und Europaplatz sowie aktuell den Platz Am roten Schirm.
Zehn stattliche Ahornbäume
Christian Prager wiederum freut sich nicht zuletzt ausdrücklich darüber, dass "die Innenstadt an dieser Stelle grüner wird". Nach Abschluss der reinen Bauarbeiten werden hier nämlich zehn Ahornbäume in einer Zweierreihe gesetzt. "Richtige Kaventsmänner", beschreibt der Experte die getroffene Auswahl. Die Bäume seien allesamt "bestimmt schon 25 bis 30 Jahre alt, hätten einen stattlichen Stammdurchmesser und die Krone beginne in ca. drei Meter Höhe. In Summe, fügt Richard Ganster hinzu, sollen sie künftig mit ihrem Geäst und Blattwerk ein grünes Dach über dem Platz bilden.