Neviges. Die Adventsfeier im Glocken-Treff in Velbert fällt wegen der hohen Inzidenzzahlen aus. Grund zur Freude haben die Senioren trotzdem.
Es war alles vorbereitet, ein kleines Programm mit viel Musik und Liedern zum Mitsingen, mit Weihnachtsgeschichten, Kaffee und Kuchen sollte es natürlich auch geben. Doch die Adventsfeier im Glocken-Treff an der Tönisheider Straße fällt aus. Die Leitung der beliebten Senioren-Begegnungsstätte hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: „Ja, das tut uns auch sehr leid. Aber die aktuelle Situation lässt uns keine andere Möglichkeit“, sagt Corinna Kinnen, stellvertretende Leiterin des Glocken-Treffs, einer Einrichtung der katholischen Kirchengemeinde Maria, Königin des Friedens. Man habe schließlich eine Fürsorgepflicht. „Die Leute sind auch verunsichert, einige hatten auch schon von sich aus abgesagt.“ Damit die Seniorinnen und Senioren nicht allzu enttäuscht sind, haben sich Treff-Leiterin Julia Schneider und ihre Kollegin Corinna Kinnen wieder ein kleines Präsent einfallen lassen.
Den Senioren in Velbert geht ein Licht auf
Bekamen die Glocken-Treff-Besucher im letzten Jahr eine Überraschungstüte mit gebasteltem Schutzengel und guten Wünschen, geht ihnen in diesem Jahr ein Licht auf: Das kleine LED-Licht samt Karabinerhaken kann man jetzt im Winter, wenn es schon nachmittags dunkel wird, prima gebrauchen. Entweder am Schlüsselanhänger oder an der Handtasche befestigt, hilft es zum Beispiel das Schlüsselloch in der Haustür zu finden. An jeden Anhänger haben Julia Schneider und Corinna Kinnen zudem einen Zettel mit folgender Aufschrift befestigt: „Bleib einmal stehen, haste nicht und suche das kleine, stille Licht.“
Geschenke in Gruppen verteilt
Das praktische Präsent wurde in den letzten Tagen in den einzelnen Gruppen der Begegnungsstätte verteilt. „Im letzten Jahr, als strenger Lockdown herrschte, sind wir noch selbst herumgefahren und haben Schutzengel in die Briefkästen gesteckt oder an der Haustür abgegeben.“, erinnert sich Corinna Kinnen an eine Zeit, in der man auch alles tat, um mit den Besuchern in Kontakt zu bleiben. Da sich aber inzwischen wieder die meisten Gruppen treffen, erreiche man einen Großteil der Senioren jetzt auch auf diesem Wege. „Das Programm läuft weiter mit der 2 G-Regel, das funktioniert auch sehr gut. Die Malgruppe kommt zum Beispiel, auch der Computerkreis.“ Alle seien so dankbar, dass man sich nach dem langen Lockdown überhaupt wieder sehen dürfe.
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Wer zurzeit gerade an keinem Kursus teilnimmt, fällt trotzdem nicht durch das Raster und vereinsamt nicht: „Wir rufen die Leute an, das ist uns auch ganz wichtig. Und sehr viel läuft über den Fensterkontakt.“ Fensterkontakt? Corinna Kinnen lacht: „Wenn wir unten im Büro sitzen, klopfen viele mal eben an die Scheibe, winken. Dann macht man kurz das Fenster auf und weiß: Es ist alles ok.“
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