Velbert. Das neue Corona-Schuljahr beginnt in Velbert so, wie das letzte beendet wurde. Es gibt neue Initiativen für Impf-Aktionen und -Angebote.
Die ziemlich verregneten Sommerferien gehen ihrem Ende entgegen. Der Countdown läuft. Und das neue Corona-Schuljahr 2021/22, es beginnt so, wie das zurückliegende in den letzten Unterrichtswochen ausgelaufen ist: mit Präsenzunterricht, mit Maske und mit Lolli-Test. „Ich beginne es mit ganz viel Hoffnung, dass wir ganz lange den Schulbetrieb aufrecht erhalten können“, sagt Gabriele Commandeur. „Das“, findet die Leiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG), „ist das Allerwichtigste für die gesamte Schulgemeinde.“ „Und auch für alle, die im Schulwesen tätig sind“, ergänzt Barbara Kirschner.
Verweigerer werden vom Unterricht ausgeschlossen
Nach Auskunft der Leiterin des städt. Fachbereichs Bildung/Kultur/Sport besteht für sämtliche Jahrgänge und quer durch alle Schulformen Maskenpflicht im gesamten Schulgebäude. Das gelte beim Sport auch für Situationen, in denen nicht genügend Abstand eingehalten werden könne. Allerdings ist bislang völlig unklar, wer die Mund-Nasen-Masken beschafft. Ebenfalls verpflichtend seien zwei Selbsttests pro Woche, außer, die Schülerin oder der Schüler seien geimpft oder genesen. Wer sich verweigere, werde vom Unterricht ausgeschlossen. Vor den Ferien hat der Schulträger die Tests besorgt, nunmehr ist das Sache der Schule selbst.
Testlauf für I-Dötzchen erst später
Im Primarbereich stehen „in bewährter Manier zumindest bis zu den Herbstferien“ jeden zweiten Tag Lolli-Tests auf dem Stundenplan. Ausgewertet werden sie in einem Labor in Mönchengladbach. Eine Ausnahme, fügt die Fachbereichschefin hinzu, gebe es anfangs allerdings bei den I-Dötzchen. Für sie ist nämlich der erste Testlauf erst „in der ersten vollständigen Schulwoche“ nach ihrer Einschulung vorgesehen. Ihren Eltern wird empfohlen, mit ihnen vor dem ersten Schultag in ein Testzentrum zu gehen bzw. einen Antigen-Selbsttest zu machen. Die Begründung? „Das ist vom Ministerium so vorgesehen“, sagt Kirschner dazu lediglich. Stand jetzt, teilt sie zudem mit, werde es ganz normalen Schwimmunterricht geben.
Ein freiwilliges Angebot
Die Leitung des GSG hat beim Kreis-Gesundheitsamt in Mettmann bereits offiziell Interesse angemeldet, Impftermine in den Räumen des Gymnasiums in Birth einzurichten, „selbstverständlich freiwillig und nur als Angebot“, erklärt Gabriele Commandeur, und genau so fände es die Elternvertretung auch gut. Man habe sich da schon abgestimmt.
Zitronenbunker und Bleibergquelle
Der Kreis Mettmann will Anfang des neuen Schuljahres sowohl für die Schüler als auch die Beschäftigten wie – soweit noch nicht geimpft – Lehrer, aber auch Hausmeister, Sozialpädagogen etc. der Berufskollegs im Neanderland eine Immunisierung anbieten. „Entweder im Impfzentrum in Erkrath oder vor Ort mit mobilen Teams“, kündigte Daniela Hitzemann auf WAZ-Nachfrage an. Das gelte für die vier kreiseigenen Kollegs in Hilden, Mettmann, Ratingen und hier in Velbert, erläuterte die Kreis-Sprecherin weiter, sowie darüber hinaus vor Ort für das Berufskolleg Bleibergquelle.
Dickes Lob für die Verwaltung
„Bitte bloß nicht wieder Home-Schooling. Das ist für die meisten Eltern untragbar“, hofft Matthias Gohr, Der Vorsitzende (SPD) des Ratsausschusses für Schule und Bildung wünscht sich ferner „nicht nur Ad-hoc-Entscheidungen aus Düsseldorf, so wie gehabt, und dass sich „die Lehrer endlich wieder auf ihren eigentlichen Job konzentrieren können“. Er habe „Hochachtung“ vor der Leistung der Velberter Verwaltung und erwarte vom Land eine „Langzeitstrategie. Corona wird sich so schnell nicht erledigen, wir werden damit weiter leben und lernen müssen“. Und ganz „persönlich“, da hätte er gerne „viel mehr Lüfter, damit die Kinder und Jugendlichen im nächsten Winter nicht bei offenen Fenstern frieren müssen“.
Mehr Gelassenheit üben
Die Fachverwaltung hat übrigens schon im Herbst 2020 sämtliche Schulen abgefragt, wo nach Einschätzung der Schulleitung Räume nicht ausreichend belüftet werden könnten. Daraufhin seien für 205.000 Euro 57 mobile Geräte angeschafft, verteilt und platziert worden, bilanziert Barbara Kirschner. Sie erzählt zudem, dass es auf den Hauptlinien weiterhin die ebenfalls im Herbst eingerichteten Verstärker-Fahrten mit zusätzlichen Bussen geben wird, um den Schülerverkehr zu entzerren. Und dann stimmt sie sofort der Auffassung von Gabriele Commandeur zu. Die sagt nämlich: „Wir brauchen alle ein Stück weit mehr Gelassenheit.“
Bei Einschulungsfeiern gelten Corona-Regeln
In der Primarstufe haben am 19. August nach jetzigem Stand 777 I-Dötzchen ihren ersten Schultag. Es werden aber absehbar noch welche dazukommen. Bei Einschulungsfeiern müssen zwecks ggf. notwendiger Nachverfolgung Namen und Anschriften registriert werden.Außerdem beginnt für 786 Fünftklässler jetzt nach der Grundschule ein neuer Abschnitt in ihrem Schülerleben.