Langenberg. Das Gymnasium Langenberg hat gemeinsam mit dem Alldiekusnt-Haus einen Fotowettbewerb für Schüler veranstaltet. Nun stehen die Sieger fest.

„Das erste Großprojekt für unser Kunstprofil ist damit erfolgreich gestartet.“ Angelika Stodt blickt zufrieden auf das gut gefüllte Pädagogische Zentrum am Gymnasium Langenberg. Sie unterrichtet Deutsch und Philosophie an der Schule und koordiniert das neue Programm.

Denn vor ihr sitzen gut 100 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Altersstufen, die gebannt auf die große Leinwand starren. Sie alle haben am ersten Fotowettbewerb „Foture“ teilgenommen. Gleich werden hier die von einer hochkarätig besetzten Jury bewerteten Arbeiten ausgezeichnet.

Knapp 600 Werke bewertet

Eines der Siegerfotos Sophia Hoegner. Laudator Christopher Muller von der Folkwang Uni lobte die „schönen, filigranen und sensiblen Ansätze“ der Arbeit.
Eines der Siegerfotos Sophia Hoegner. Laudator Christopher Muller von der Folkwang Uni lobte die „schönen, filigranen und sensiblen Ansätze“ der Arbeit. © Gymnasium Langenberg | Sophia Hoegner

Knapp 600 Werke mussten die vier Jurorinnen und Juroren sich anschauen. Neben den beiden Kunstlehrern Birgit Hoffmann und Christoph Schuhknecht haben sich auch Birgit Haak vom Alldie-Team und Prof. Christopher Muller von der Folkwang Universität der Künste mit den Fotos beschäftigt.

Und die Schülerinnen und Schüler sollten auch nicht einfach drauf los knipsen – sie hatten zumindest eine grobe Aufgabenstellung: Im Fokus der Bilder sollten die Figuren stehen, die noch von der Kunstausstellung Tuchfühlung übriggeblieben und überall im Langenberger Stadtbild verstreut sind.

„Tuchfühlung und Corona“

„Wir haben das als Aufgabe im Unterricht bekommen“, sagt Katja Köhler aus der neunten Klasse, die sich wenig später über Platz zwei freuen durfte. „Und ich fand das ein ganz gutes Projekt für den Distanzunterricht, weil man ja allein unterwegs war.“

Dann erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass sie ihre Fotos auch für den Wettbewerb einreichen durften. „Ich habe mir von Anfang an gesagt, dass ich da mitmache“, sagt die glückliche Zweitplatzierte – die sich ein ganz aktuelles Motto für ihre Fotos überlegt hat: „Tuchfühlung und Corona“, sagt sie, „alle Bilder haben auch etwas mit Corona zu tun.“

Idee kam vom Alldie-Team

Die Idee zu dem Wettbewerb stammte vom Team des Alldiekunst-Hauses, in einem Video hatte Karl Wilhelm Wilkesmann kurz erklärt, was das Ziel des Wettbewerbs sein soll. Entsprechend dankte Angelika Stodt vor Beginn der Preisverleihung dem stark vertretenen Kunsthaus-Team.

„Am besten soll das jetzt jährlich stattfinden“, sagt auch Lehrer Christoph Schuhknecht, der selbst an der Folkwang Uni studiert hat, passionierter Fotograf ist und auch für den Kontakt zu Professor Muller gesorgt hat. „Und natürlich weiterhin in Kooperation mit Alldiekunst.“

Förderverein stiftet Geldpreise

Und noch ein Siegerfoto: Laut Laudator Christopher Muller zeigte Sophia Hoegner bei ihren Fotos „einen sehr eigenständigen Blick“.
Und noch ein Siegerfoto: Laut Laudator Christopher Muller zeigte Sophia Hoegner bei ihren Fotos „einen sehr eigenständigen Blick“. © Gymnasium Langenberg | Sophia Hoegner

Währenddessen ist es etwas ruhiger geworden im Saal, es geht an die Preisverleihung. Und weil es so viele gute Einreichungen gegeben hat, verleiht die Jury gleich drei dritte Preise: Einen davon bekommt die Neuntklässlerin Dimitra Toliopulos. „Bei den Bildern war es etwas schwieriger für mich, es hat etwas gedauert, bis ich die Motive gefunden hatte.“

Doch ihre Arbeit überzeugt die Jury, ebenso die Bilder von Laura Högner (achte Klasse) und dem Duo Lea Kühnel/Leon Lübeck (Q1). Neben der Urkunde gibt es auch jeweils 50 Euro,gestiftet vom Förderverein der Schule.

Ausstellung im September geplant

Katja Köhler aus der neunten Klasse bekommt Lob dafür, dass sie die Skulpturen verfremdet hat, „da steckt so viel Witz in der Arbeit“, sagt Laudatorin Birgit Haak von Alldiekunst. Platz eins geht an Sophia Hoegner aus der Stufe Q1, und sie bekommt auch noch Lob vom Profi.

„Das sind sehr schöne, filigrane und sensible Ansätze“, erläutert Professor Christopher Muller die Wahl. „Die Werke zeigen einen sehr eigenständigen Blick: Bildausschnitt, Lichtgebung und Schärfe sind sehr schön gewählt.“

Und weil nicht alle Fotos ausgezeichnet werden konnten, planen Schule und Alldie gemeinsam im Herbst – vermutlich im September – eine Ausstellung, auf der dann auch andere Teilnehmende ihre Fotografien präsentieren können.

Dank an Unterstützer

Ohne Unterstützung sei der ganze Wettbewerb gar nicht möglich gewesen, dankte Lehrerin Angelika Stodt in ihrer Eröffnungsrede.Blumen Peschel stiftete die Sträuße für die Jury-Mitglieder, das Alldie-Team gab die Idee und half bei der Umsetzung und der Förderverein stellte die Geldpreise zur Verfügung.Die drei Drittplatzierten erhielten so jeweils 50 Euro, die Zweitplatzierte 150 Euro und die Siegerin sogar 250 Euro. Darüber hinaus erhalten jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einen Bildband „Tuchfühlung“ vom Alldie-Team.