Die Diakonie Bleibergquelle möchte gern eine Grundschule auf ihrem Gelände errichten. Darüber hinaus sind weitere Änderungen geplant.

NevigesEs gibt schon ein Berufskolleg, eine Gesamtschule – und bald können vielleicht auch die kleinsten Schüler hier Unterricht bekommen. „Ja, wir möchten gern eine Grundschule errichten“, bestätigte Markus Berg, Geschäftsführer der Diakonie Bleibergquelle, auf Nachfrage der WAZ. Am Dienstag hatte die FDP-Fraktion in der Ratssitzung angefragt, ob es Gespräche mit privaten Schulträgern über eine Velberter Grundschule gebe – was der Beigeordnete Gerno Böll daraufhin bejaht hatte.

Diakonie hatte bei der Stadt angeklopft

Hier lässt es sich gut arbeiten und lernen: Markus Berg, Geschäftsführer der Diakonie Bleibergquelle, würde gern auf dem Gelände eine zweizügige Grundschule errichten.
Hier lässt es sich gut arbeiten und lernen: Markus Berg, Geschäftsführer der Diakonie Bleibergquelle, würde gern auf dem Gelände eine zweizügige Grundschule errichten. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Bereits im letzten Jahr, so erläutert Geschäftsführer Markus Berg, sei die Diakonie auf die Stadt zugegangen: „Wir sind kontinuierlich im Wandel, ein Teil dieses Prozesses war ja schon die Errichtung der Gesamtschule 2007. Jetzt ist unsere Schwesternschaft noch kleiner geworden, es gibt auch keine neuen Eintritte. Also haben wir uns überlegt, wie stellen wir uns künftig auf, was kann man machen?“ Man habe dann bei der Stadt angeklopft, „um überhaupt zu wissen, ob es Sinn macht, über eine Schule nachzudenken“, sagt Markus Berg. Seit der positiven Antwort – es bestehe durchaus Bedarf – informiere man sich gegenseitig und sei miteinander im Gespräch. „Wir würden das sehr gern machen und sind auch zuversichtlich, dass wir das baulich umsetzen können“, so der Geschäftsführer der Diakonie Bleibergquelle. Mehr könne man zurzeit nicht sagen, hoffe aber, dass die Pläne noch vor den Sommerferien konkreter würden.

Grundschule wäre ein weiterer Mosaikstein

Fest zum Jubiläum fällt aus

Das Diakonissen-Mutterhaus Bleibergquelle, Bleibergstraße 145, gehört zum Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverband, dessen Hauptsitz in Marburg ist. Zum Leitungsteam gehören die Diakonissen Astrid Duske und Brigitte Kaufmann sowie Geschäftsführer Markus Berg. Weitere Informationen auf www.bleibergquelle.de.

Pfingsten wollte die Diakonie ursprünglich ein großes Fest feiern, das aufgrund der Corona-Krise ausfällt: 75 Jahre Bleibergquelle. Aber es werden aus diesem Anlass 75 Bäume gepflanzt, für jedes Jahr einer. Außerdem bringt der Scala-Verlag anlässlich des Jubiläums ein Buch zur Geschichte der Bleibergquelle heraus.

Abgesehen von den noch laufenden Gesprächen mit der Stadt Velbert müsse die Diakonie Bleibergquelle auch noch die Zustimmung des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes einholen. An der Bleibergstraße sei man jedenfalls brennend an einer weiteren Schule interessiert: „Jedes Mutterhaus hat ja einen anderen Schwerpunkt. Bei uns hier ist es die Bildung, da passt eine Grundschule natürlich sehr gut ins Konzept“, so Markus Berg weiter. „Somit könnten wir Bildung für alle Altersstufen anbieten. Kita, Gesamtschule und Berufskolleg für die Erwachsenen haben wir ja schon.“

Kita „Quellenzwerge“ wird aufgestockt

A propos Kita: Auch hier plant die Diakonie aufzusatteln und ihr Angebot auf dem idyllischen Gelände an der Bleibergstraße zu erweitern. Und hier, so der Geschäftsführer erfreut, sei auch schon fast alles in trockenen Tüchern: Die „Quellenzwerge“ werden künftig wachsen. „Bisher konnten wir in der Kita Quellenzwerge ja nur eine Betreuung der ganz Kleinen anbieten, also der unter Dreijährigen. Bald wollen wir auch Kinder bis zum sechsten Lebensjahr, also bis zur Einschulung, aufnehmen“, so Markus Berg. Da passe natürlich eine kleine, feine Grundschule ideal ins Konzept.