Velbert. . Die Grundschule Birth und die katholische Sonnenschule haben mehr Anmeldungen als sie Schüler aufnehmen können. Betroffene Eltern werden beraten.
- Unter den 15 städtischen Grundschulen in Velbert sind die Anmeldezahlen höchst unterschiedlich verteilt
- Neben der Grundschule Birth hat auch die katholische Sonnenschule in Neviges zu viele Anmeldungen
- Betroffene Eltern müssen sich nach Beratung durch die Schulleitungen umorientieren
Insgesamt 681 I-Dötzchen – so der aktuelle Stand – machen sich nach den nächsten Sommerferien erstmals auf den Schulweg. Das bedeutet, dass stadtweit 29 Eingangsklassen an den Start gehen. Zuvor ist allerdings noch Einiges zu tun. Denn die Anmeldungen für die 15 städtischen Grundschulen verteilen sich höchstgradig unterschiedlich. Absehbar ist: Es können nicht sämtliche Wünsche erfüllt werden.
So möchten viel mehr Eltern ihre Kinder auf die vierzügige Grundschule Birth in Velbert-Mitte schicken, als diese überhaupt Plätze hat, ist die einzügige kath. Sonnenschule mit 37 Anmeldungen ebenfalls über Gebühr gefragt. Dort in Neviges ist allenfalls Platz für bis zu 29 Mädchen und Jungen.
Schulleiter nehmen Kontakt mit den Eltern auf
Wie Gerno Böll auf WAZ-Anfrage berichtete, hat es zwecks Lösung des Problems und zum Vorgehen bereits Gespräche zwischen der beim Kreis Mettmann angesiedelten unteren Schulaufsicht, den Schulleitungen und der Fachverwaltung gegeben. Die Leitungen der beiden genannten Grundschule würden jetzt in den kommenden Tagen Kontakt mit den betroffenen Eltern aufnehmen und sie „beraten. Es soll eine einvernehmliche Lösung geben“, betont der Fachbereichschef Schule/Kultur/Bildung.
Neubaupläne zeigen Wirkung
Die Eltern müssten sich ggf. umorientieren und für eine andere Grundschule mit entsprechenden Kapazitäten oder aber für eine nächstgelegene entscheiden. Alle Beteiligten seien sich einig, dass dieser Prozess „so schnell wie möglich, spätestens aber bis zu den Osterferien“ abgeschlossen werden solle. Grundsätzlich ist laut Böll „in Langenberg und Neviges Luft ohne Ende“, doch sei damit „nicht wirklich den Kindern gedient, die im Norden der Stadt wohnen“.
Das Problem ist übrigens nicht neu. Im vergangenen Jahr gab es, wie Reinhard Mickenheim anführt, „einen extremen Überhang“ an der Grundschule Bergische Straße. Hinsichtlich Birth spricht der stv. Fachbereichsleiter nun jedoch von einem „in dieser Höhe noch nie da gewesenen Überhang“. Die Grundschule habe für 2017/18 123 Neuanmeldungen. In lediglich 87 Fällen handele es sich um Kinder mit Rechtsanspruch. Das bedeute, dass es für diese I-Dötzchen nach dem Motto „Kurze Beine, kurze Wege“ jeweils die nächstgelegene Schule sei bzw. diese Kinder in deren eigentlichem, unmittelbaren Einzugsbereich zuhause seien.
Auffällig: Im Fall der Grundschule Sontumer Straße haben sich die Eltern ganz offensichtlich schon umorientiert und dem Rechnung getragen, dass für diese Schule ebenso wie für die Albert-Schweitzer- und Ludgerusschule ein fünfzügiger Neubau auf dem Sportplatz Kastanienallee errichtet wird. Dort hätten nämlich fast 70 Kinder einen Rechtsanspruch – angemeldet wurden aber bloß 45.