Neviges. Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) sanieren die Hohenbruchstraße. Und sorgen mit diversen Maßnahmen dafür, dass der Schulweg sicherer wird.
Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) knöpfen sich ab Sommer die sanierungsbedürftige Hohenbruchstraße vor. „Die Straße ist baufällig und hat Schlaglöcher“, sagt Arnd Sulimma, bei den TBV Sachgebietsleiter Verkehrsmanagement, Unterhaltung, Straßen. „Wenn wir so eine Maßnahme planen, dann gucken wir auch immer: Was können wir da noch optimieren?“ Dabei standen die TBV seit Beginn der Planung 2016 in engem Kontakt zu der jeweiligen Schulleitung der katholischen Sonnenschule und der städtischen Regenbogenschule. War doch der Wunsch auf allen Seiten groß, den Schulweg für die Kinder im Siepen sicherer zu gestalten. Etwa ein Jahr lang werden die Bauarbeiten dauern, die insgesamt 1,25 Millionen Euro kosten. Arnd Sulimma: „Für Straßenbau ist das schon eine recht große Nummer.“
Kunststoff-Teile nur ein Provisorium
Aus Sorge um die Unversehrtheit ihrer Schüler hatte Sonnenschulleiterin Ilka Powilleit im Herbst 2019 bereits eine „Querungshilfe“ organisiert, wie sie es selbst nennt: Eltern hatten sich freiwillig gemeldet, um die Kinder jeden Morgen sicher über die Straße zu geleiten. Jeder Elternteil hatte dafür morgens etwa 30 Minuten investiert. Zudem hatten die TBV an dieser Stelle die Fahrbahn provisorisch mit rot-weißen Kunststoffelementen verengt, was auch die Sicherheit erhöhte. „Das war von Anfang an nur als Provisorium gedacht. Wir wussten ja, das wir 2020 hier richtig loslegen“, erklärt Arnd Sulimma. Voraussichtlich im Sommer bis Herbst werden die Arbeiten beginnen.
Kuppel zwingt zum langsam fahren
„Der gesamte Kreuzungsbereich wird aufgepflastert, das heißt, auf das Niveau des Gehwegs angehoben“, beschreibt der TBV-Sachgebietsleiter. Dadurch entstehe auf der Straße eine leichte Kuppel, die knallrot eingefärbt gleich ins Auge falle. Weiterer Nebeneffekt: Durch die leichte Kuppel müssen Autofahrer den Fuß vom Gas nehmen. Denn obwohl im Bereich der Schulen Tempo 30 gilt, führen hier immer wieder Autofahrer recht flott den kleinen Berg auf der Goethestraße hoch – so hatten es Eltern bei der Querungshilfe immer wieder beobachtet. „Die Geschwindigkeit zu vermindern, das ist bei der Neugestaltung der Kreuzung der wichtigste Aspekt“, nennt Arnd Sulimma den Schwerpunkt der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen.
Ein Geländer für mehr Sicherheit
Daher sind im weiteren Verlauf der Hohenbruchstraße noch zwei weitere „rote Aufpflasterungen“ geplant, so der Fachmann: eine im Bereich der Regenbogenschule, die andere an der Titschenhofer Straße. In Abstimmung mit Arnfried Szymanski, Schulleiter der Regenbogenschule und seiner Kollegin Ilka Powilleit von der katholischen Sonnenschule werden die TBV zudem an der neu gestalteten Kreuzung ein Geländer zwischen Gehweg und Straße bauen: Es soll verhindern, dass die Kinder nach dem Sportunterricht in der Halle Hohenbruchstraße unkontrolliert auf die Straße stürzen und quer über die Kreuzung laufen. „Durch das Geländer, das wir für geeigneter halten als Ketten, sollen die Kinder gebündelt zu einer sicheren Querung geleitet werden. Und dann dort über die Straße gehen“, erläutert Arnd Sulimma.
Eine neue Verkehrsinsel auf der Hohenbruchstraße in Höhe der Hausnummer zehn soll ebenfalls dazu beitragen, dass die Kinder im Siepen gut zur Schule und auch wieder nach Hause kommen.