Langenberg. Die Baustellen am Langenberger Tunnel und an der Brücke Kreiersiepen liegen voll im Plan. Im August stehen wichtige Termine an.

Seit dem 6. Mai ist der Tunnel gesperrt, denn der Landesbetrieb Straßen.NRW saniert den wichtigsten Abschnitt der Ortsumfahrung. Die Sicherheitstechnik muss auf den neuesten Stand gebracht werden.

Nicht weit entfernt vom Tunnel ist eine zweite Großbaustelle: Am Kreiersiepen bauen die Technischen Betriebe Velbert (TBV) eine Brücke neu, Pläne für eine Sanierung mussten schnell begraben werden.

Im Langenberger Tunnel wird der Brandschutz verbessert: Dazu verlegt Straßen.NRW unter anderem neue Kabel. Auch die Technik wird neu programmiert.
Im Langenberger Tunnel wird der Brandschutz verbessert: Dazu verlegt Straßen.NRW unter anderem neue Kabel. Auch die Technik wird neu programmiert. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Verstimmung bei Vereinen

Im Vorfeld hatte es große Verstimmungen gegeben: Vereine und Veranstalter monierten die Terminierung der Baustellen, Anwohner fürchteten mehr Verkehr in der Altstadt, da ortskundige lieber durch den historischen Kern Langenbergs als über die Umleitungen die Tunnel-Baustelle umgehen würden.

Aber: Von beiden Baustellen gibt es gute Nachrichten. „Wir liegen aktuell voll im Plan“, sagt Stephan Huth, zuständiger Projektleiter bei Straßen.NRW. „Es hat beim Tunnel keine Überraschungen gegeben was zeigt, dass wir gut vorgearbeitet haben.“

Rund 80 bis 90 Prozent der Hardware liegt

Rund 80 bis 90 Prozent der Hardware – meist Kabel – seien inzwischen verlegt. „Die Kollegen sind jetzt dabei, die Technik zu programmieren.“ Auch das Wetter bereite keine Probleme, „das hat keinen Einfluss“, sagt Stephan Huth. Zumal es im Tunnel „tatsächlich noch ein paar Grad kühler ist.“

Der große Test für die neue Sicherheitstechnik ist für den 22. August geplant. Dann findet der so genannte Brandversuch statt. „Das ist quasi eine Vollübung für die Feuerwehr“, erläutert der Projektleiter. „Die müssen dann ihr ganzes Rettungsprozedere abspulen.“ Gleichzeitig bekommen Huth und seine Kollegen einen Überblick, „ob alles funktioniert oder ob wir an der ein oder anderen Stelle noch nachjustieren müssen.“

Ersatzneubau verläuft nach Plan

Die letzte Holzbrücke verschwindet

Im aktuellen TBV-Wirtschaftsplan ist auch die Holzbrücke Donnerstraße zwischen Sportplatz und Schwimmbad aufgeführt. Sie sei in einem maroden Zustand; Dielen sowie Handläufe seien verrottet und hätten Spiel, heißt es dort.

Da die Überquerung lediglich geringe Maße habe und bloß als Verbindungsweg diene, solle sie für 30.000 Euro durch eine Aluminiumbrücke ersetzt werden.

Auch die Brücke über den Hardenberger Bach macht Fortschritte: „Der Ersatzneubau läuft nach Plan“, bestätigt Swetlana Kebsch, die für die Bauüberwachung zuständige Bauingenieurin der Technischen Betriebe. Am Mittwoch sind die Auflagerbänke betoniert worden, „so dass wir nun auf die Anlieferung der Fertigbetonteile warten und den Beton aushärten lassen können.“

Ende Juni hatte der Abbruch der Brücke begonnen, vor knapp drei Wochen der Aufbau der Widerlager. Gleichzeitig verlegten die Arbeiter Fertigelemente und errichteten die Bewehrung der Brücke. Statt des jetzigen Geländers, das nicht mehr dem Stand der Technik entspreche, werde es ein neues Geländer „mit Langenberg-Charakter“ geben, erläuterten die TBV bei einem Infoabend im April. Statt der geflickten Asphaltfläche werde man „altstadtgerecht“ Grauwacke im Kleinsteinformat pflastern. Die Parkflächen blieben erhalten.

Wichtiger Termin steht Mitte August an

Ein wichtiger Termin steht Mitte August an: Am 16. soll die Rückverlegung der Versorgungsleitungen starten, knapp sechs Wochen später, am 26. September sollen Asphalt und Pflaster aufgebracht werden. Anfang November soll möglichst alles über die Bühne gegangen und die Baustelle beendet sein. Kosten wird das Ganze nach TBV-Angaben rund 450.000 Euro.