Langenberg. Weil der Tunnel gesperrt ist, fahren die Busse über die Hauptstraße. Deshalb können die Märkte dort nicht stattfinden. Es gibt Ausweichplätze.
Wegen der Sperrung des Straßentunnels in Langenberg müssen die Flohmarktstände von de Hauptstraße auf andere Plätze ausweichen.
Dass der Tunnel gesperrt werden muss, hat Manfred Schulz, der seit mehr als 35 Jahren die klassischen Trödelmärkte in Langenberg durchführt, erfahren, als er im Frühjahr letzten Jahres nicht alle Termine von der Stadt bestätigt bekam. Ursprünglich war die Sperrung des Tunnels für den Herbst 2018 geplant. Nach Verzögerungen in der Ausschreibung wurde dann ein Beginn für Januar 2019 anvisiert, letztlich ist der Tunnel nun seit Anfang Mai gesperrt.
Da der ÖPNV durch die Innenstadt über die Hauptstraße geleitet wird, ist eine ganztägige Sperrung für die Trödelmeile dort nicht möglich.
Ausweichflächen wurden gesucht
Schon im Sommer letzten Jahres machte man sich Gedanken, welche Ausweichflächen möglich seien. So kam Manfred Schulz auf die jetzt genehmigten Flächen: Wie sonst auch finden die Trödelmärkte an den Sonntagen, 16. Juni, 14. Juli und 1. September sowie der Nachttrödelmarkt am Freitag, 30. August, auf dem Parkplatz Wateler Mühle und rund um die Alte Kirche statt. Neu ist die Fläche des Fußgängerbereichs vom Parkplatz Wateler Mühle bis zur Hellerstraße. Diese wird ebenfalls, diese Male komplett bis zur Alten Waage, zur Trödelmeile.
Auch der Froweinplatz vor St. Michael gehört dazu, dort stehen die Toiletten und vor allem der Schulz-typische Wohnwagen, in dem sich Trödelwillige an den Samstagen vorher ab 16 Uhr anmelden müssen. Die Kamperstraße bleibt Durchfahrtstraße und auch der Busverkehr wird nicht eingeschränkt. Außerdem hatte sich Schulz die Mühlenstraße genehmigen lassen. Ob er diese Fläche braucht, wird sich erst noch zeigen.
Doch gleich im August gibt es bei den Trödelmärkten eine Einschränkung: Da der Bürgerverein Langenberg auf dem Mühlenplatz das Weindorf feiert, ist diese Fläche bereits belegt.
Nur gebrauchte Waren dürfen verkauft werden
Der Langenberger Trödelmarkt ist beliebt und zeichnet sich durch einen Unterschied zu allen anderen Trödelmärkten in der Region aus: es gibt keine Neuware. „Außer bei den Lebensmitteln“, grinst Schulz. Auf kaum einem anderen Markt sind so viele private Trödler zu finden. Die „Schulz-Trödelmärkte“ findet man in Monheim, Wülfrath, Mettmann, Tönisheide, Velbert-Mitte und Wermelskirchen.
„Es fing alles ganz harmlos an“
Doch eines seiner schönsten Erlebnisse hatte er in Langenberg: „Ich stand mit meinem Jeep in der Fußgängerzone auf der Hellerstraße beim Imbiss Martin.“ Schmunzelnd erinnert er sich: „Da kam `ne Frau auf mich zu und fragte einfach, ob ich in der Lage bin, die gesamte Hauptstraße mit Trödelständen zu bestücken. Ich sagte zu.“
Gleich der erste Markt hatte er eine überwältigende Resonanz, die nach wie vor anhält. „Es fing alles ganz harmlos an“, Manfred Schulz erinnert sich an die Anfänge seiner Märkte.
Anfangs verkauft Schulz selbst auf Flohmärkten
Aus dem Maschinenbau kommend, baute der Velberter Laternen und Kandelaber selbst: „Zumal mir mein Vater eine komplette Werkstatt hinterlassen hatte.“ Als die häusliche Aufnahmekapazität erschöpft war, verkaufte er sie auf Flohmärkten. „War aber nicht mein Ding, die Kunden hatten andere Preisvorstellungen.“ Er habe sich dann beim hiesigen Ordnungsamt schlau gemacht und selbst Flohmärke zu veranstalten. Das klappte gut.
Die Termine auf einen Blick
Im Jahr 2019 finden die Trödelmärkte am 16. Juni, 14. Juli, 30. August und 1. September auf der Mühlenstraße, auf der Hellerstraße, auf dem Froweinplatz, um die Alte Kirche und auf der Wateler Mühle statt.
Für den Termin 20. Oktober liebt noch keine Genehmigung vor. Sobald die Arbeiten am Tunnel beendet sind, wird dann entschieden, ob der Trödelmarkt wieder auf der Hauptstraße durchgeführt wird.
Die Anmeldung für Händler findet jeweils samstags vor dem Termin ab 16 Uhr auf dem Froweinplatz statt. Für den Nachttrödel am Tag selbst ebenfalls ab 16 Uhr. Beginn ist dann ab 17 Uhr.
„Ich habe 1983 in Langenberg auf dem Kirmesplatz in der Brülöh angefangen.“ Die Märkte wurden gut angenommen und Schlag auf Schlag füllte sich sein Kalender mit Märkten. Bis heute ist er selbst aktiv dabei: „Ich muss jetzt runter, Plakate kleben, für Langenberg.“