Langenberg. . TBV nehmen Ersatzneubau der Brücke Kreiersiepen in Angriff. Baustelle wird im Mai eingerichtet. Anwohner müssen mit Beeinträchtigungen rechnen.

Voraussichtlich Mitte Mai wird erst einmal die Baustelle eingerichtet, anschließend sind für die Leitungen der Stadtwerke Velbert, Gelsenwasser AG und Telekom die übergangsweise notwendigen Versorgerbrücken über den Hardenberger Bach an der Reihe, Anfang Juli beginnen dann die Abbrucharbeiten. – So haben die Technischen Betriebe Velbert (TBV) den Rahmenplan für die Maßnahme „Ersatzneubau der Brücke Kreiersiepen und Oberflächengestaltung“ abgesteckt. Anfang November soll möglichst alles über die Bühne gegangen und die Baustelle beendet sein. Kosten wird das Ganze nach TBV-Angaben rund 450 000 Euro.

Ersatz wird eine Plattenbrücke aus Beton

An die Stelle der alten, baufälligen Gewölbe- kommt eine Plattenbrücke – teils aus Fertigbetonteilen, teils aber auch vor Ort betoniert, wie Swetlana Kebsch jetzt bei einem Infoabend für Anwohner und weitere Bürger mitteilte, der übrigens zum Verdruss einiger Teilnehmer aus Langenberg doch tatsächlich in Velbert-Mitte am Sitz der TBV stattfand.

Unterbau des Widerlagers ist intakt

Nach Auskunft der für die Bauüberwachung zuständigen Bauingenieurin (TBV-Abteilung Brückenbau/Stützwände) werden die Naturstein-Widerlager teilweise zurückgebaut und durch Beton ersetzt bzw. ergänzt. Der Unterbau der Widerlager sei eingehenden Untersuchungen zufolge völlig intakt, lediglich im oberen Bereich müsse etwas getan werden: „Das, was man oben sieht, ist aus Naturstein.“ Statt des jetzigen Geländers, das nicht mehr dem Stand der Technik entspreche, werde es ein neues Geländer „mit Langenberg-Charakter“ geben, und statt der geflickten Asphaltfläche werde man „altstadtgerecht“ Grauwacke im Kleinsteinformat pflastern. Die jetzigen Parkflächen blieben erhalten. „Wir haben gedacht, wir könnten die Brücke sanieren, sie ist aber nicht mehr sanierbar“, berichtete Bernd Wieneck. Ein externer Gutachter untersuche alle drei bis sechs Jahre die Brücken im Stadtgebiet, so der TBV-Geschäftsbereichsleiter weiter, und er habe festgestellt und auch klar gesagt, dass diese Fußgänger- und Autobrücke über den Hardenberger Bach erneuert werden müsse. Die Straße sei ein wahrer Flickenteppich, „aber jetzt machen wir alles schön“.

Bürger monieren fehlenden Altstadt-Look

Zum Bedauern einiger Bürger fehlt dem neuen Bauwerk jeglicher „Altstadt-Look“. Und natürlich sorgen sie sich um die Erreichbarkeit von Wohnungen und Geschäften während der Baustellen-Monate sowie um Störungen im Geschäftsbetrieb und ganz normalen Alltagsablauf, wenn die Leitungen umgeklemmt werden und es zum Beispiel zeitweise keinen Strom gibt.

Umleitungen für Fußgänger und Autos

Das Geländer der neuen Brücke Kreiersiepen werde „Langenberg-Charakter“besitzen, kündigen die TBV an.
Das Geländer der neuen Brücke Kreiersiepen werde „Langenberg-Charakter“besitzen, kündigen die TBV an. © Uwe Möller

Ein wichtiges Thema sind selbstverständlich auch die Umleitungen. „Sie kommen jederzeit in Ihr Haus“, verspricht Swetlana Kebsch den Anwohnern, „Sie können rein und raus.“ Fußgänger und Autos sollen die Brücke Heller Straße benutzen, für Lkw ist eine spezielle Verkehrsführung vorgesehen, es wird Beschränkungen für Anlieger- und Anlieferverkehr geben, zudem haben sich die TBV mit der Feuerwehr abgestimmt. „Wir werden mit Beeinträchtigungen leben müssen, die Anwohner werden mehr Aufwand haben“, prophezeit Wieneck klipp und klar. Er sieht auf Nachfrage kein Problem, dass die Maßnahme Kreiersiepen parallel zur angekündigten Tunnel-Sperrung läuft. Dort würden die Verkehrsteilnehmer weitläufig umgeleitet: „Die kommen in diesen Bereich ja eigentlich gar nicht rein.“ Die Umfahrungen und Laufwege in Sachen Brücke Kreiersiepen nebst zugehöriger Details werde man für alle Anwohner noch auf Papier bringen und ihnen rechtzeitig zukommen lassen, kündigt der Geschäftsbereichsleiter überdies an.

DIE LETZTE HOLZBRÜCKE VERSCHWINDET

  • Im aktuellen TBV-Wirtschaftsplan ist auch die Holzbrücke Donnerstraße zwischen Sportplatz und Schwimmbad aufgeführt. Sie sei in einem maroden Zustand; Dielen sowie Handläufe seien verrottet und hätten Spiel, heißt es dort.
  • Da die Überquerung lediglich geringe Maße habe und bloß als Verbindungsweg diene, solle sie für 30.000 Euro durch eine Aluminiumbrücke ersetzt werden.