Velbert/Heiligenhaus. . Seit 25 Jahren ist das Internet uneingeschränkt nutzbar. Firmen mussten sich darauf einstellen – und sind mittendrin in der Digitalisierung.

Mal eben einen Begriff googeln, im Online-Shop ein paar Klamotten bestellen oder die neue Serie im Stream angeschaut: Ohne Internet wäre das Leben nicht mehr denkbar. Für die Öffentlichkeit uneingeschränkt nutzbar ist das weltweite Netz inzwischen schon eine ganze Weile: seit dem 30. April 1992, also fast auf den Tag genau 25 Jahre. Doch nicht nur das Privatleben hat sich verändert. Ganz besonders die Wirtschaft musste sich auf die neue Technologie einstellen.

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„Ja, das Internet hat das Leben schon verändert“, sagt Andrea Banning, Marketing-Leiterin bei Carl Fuhr in Heiligenhaus. „Ich bin seit dem Jahr 2000 im Unternehmen. Damals gab es schon eine Webseite, das war der erste wichtige Schritt.“ Denn nun gab es die Möglichkeit, „unsere Produkte und Dienstleistungen weltweit bekannt zu machen, ohne sich beispielsweise auf Messepräsenzen zu beschränken.“ Trotzdem sei der persönliche Kontakt heute noch genauso wichtig wie damals, sagt Andrea Banning.

Neue Technologie hat Stellen geschaffen

Vor allem Abläufe in der Kommunikation seien durch das Internet schneller geworden: „Anfragen oder Bestellungen kommen per Mail, im Gegenzug schicken wir Auftragsbestätigungen oder Rechnungen. Da vergeht nicht mehr viel Zeit.“ Sehr effektiv, aber vielleicht auch nicht nur von Vorteil, meint Andrea Banning augenzwinkernd: „Keiner hat mehr Zeit. Früher erfolgte die Korrespondenz per Post und so war der natürliche Ablauf etwas gemütlicher.“

Inzwischen ist die Digitalisierung längst einen Schritt weiter, Smartphones und Tablets lösen stationäre PCs und Laptops ab. Und Fuhr zieht mit, hat eine App entwickelt, mit der sich unter anderem die Haustür öffnen lässt. „Damit kann der Kunde aber auch die Tür überwachen, das Garagentor bedienen oder die Beleuchtung einschalten.“ Und statt Arbeitsplatzabbau hat die neue Technologie sogar Stellen geschaffen, erläutert Andrea Banning: „Im Werk 4 stellen wir rein elektronische Produkte her,“ eine Firmentochter kümmere sich um die Entwicklung.

Jederzeit verfolgen, wo sich die Lieferung befindet

Besonderen Nutzen aus dem Internet zieht auch die Firma Normfest aus Velbert. Erst Ende 2016 erhielt das Unternehmen eine Auszeichnung für seinen Online-Shop.

„Früher haben wir mit viel Papier gearbeitet, Aufträge mussten manuell erfasst werden“, erläutert Enver Zolj. Er ist als einer der Geschäftsführer für das Online-Geschäft zuständig. „Heute wird der Auftrag erstellt und ist Sekunden später im Lager, die Ware geht eventuell sogar am gleichen Tag raus.“ Eine weitere Verbesserung: Der Kunde könne jederzeit verfolgen, wo sich die Lieferung befindet.

Der Online-Shop von Normfest solle ebenfalls herausstechen, sagt Zolj: „Loggt sich der Kunde ein, wird er persönlich begrüßt.“ Und zwar nicht nur mit seinem Namen, sondern von seinem jeweiligen Kundenbetreuer – und mit einer der Region und Tageszeit entsprechenden Begrüßungs-Floskel.