Sprockhövel. Im Sprockhöveler Ortsteil Herzkamp gibt’s Probleme: Hundekot auf Pflanzinseln, in Blumenbeeten, auf Spazierwegen, auf Schulwegen. Auch auf dem Friedhof lägen die Haufen auf Wegen und sogar auf Gräbern, kritisiert Anwohner Uwe Schero. Er hat schon auf eigene Kosten Tütenspender aufgestellt.
Der Sprockhöveler Ortsteil Herzkamp ist von satten grünen Wiesen, Feldern und Wäldern umgeben. Und dennoch gibt’s Probleme, wenn Frauchen und Herrchen mit ihren Vierbeinern Gassi gehen. Hundekot auf Pflanzinseln, in Blumenbeeten, massenhaft auf Spazierwegen, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und auf Schulwegen. „Das finde ich respektlos gegenüber anderen Menschen. Sogar auf dem Friedhof liegen die Knödel auf Wegen und sogar auf Gräbern“, kritisiert Uwe Schero kopfschüttelnd.
Zu einem Gespräch mit der Redaktion brachte Schero, selbst Hundehalter, seinen Labrador „Betty“ mit. Damit sich die Situation mit den Hinterlassenschaften der Vierbeiner ändert, hat Uwe Schero vor zwei Jahr aus eigener Tasche – „das ist mir die Sache Wert“ – Tütenspender aufgestellt und neben Sitzbänken gibt es auch spezielle Körbe für den Hundekot. 1304 Euro hat sich Schero den Entsorgungs-Service zum Schutz für Spaziergängern und insbesondere für Schulkinder kosten lassen.
Tretminen auf dem Alten Schulweg
Als Beispiel nennt der Herzkamper den „Alten Schulweg“ unterhalb des evangelischen Vereinsheims, der an einem Feld vorbeiführt. Mehrfach seien Kinder auf dem Weg zur Grundschule Gennebreck in Hundehaufen getreten. „Den Geruch in der Klasse über den Vormittag hin kann man nachempfinden“, fügt Schero hinzu. Zwei weitere Beispiele: Im Baugebiet Herzkamper Mulde gebe es ein unbebautes Grundstück, das von den Kindern gerne als Bolzplatz genutzt werde. Uwe Schero: „Die Fläche ist voller Bellos genauso wie die Wiese neben dem Parkplatz der evangelischen Kirche.“
Auch Auswärtige, die aus Richtung Elfringhauser Schweiz kommen und meist Richtung Wuppertal weiterfahren, nutzen besonders gerne die Freiflächen in der Umgebung des Schützenhauses an der Elfringhauser Straße als Hundeklo. „Die halten kurz an, gehen mit den Hunden auf die Wiese und weg sind sie wieder. Diese Handlungsweise ist nicht zu akzeptieren. Die Weiden werden doch bewirtschaftet. Hier grasen Kühe und Pferde. Durch Hundekot werden die Flächen verunreinigt. Deshalb steht auch in der Nähe des Schützenhauses jetzt eine Spenderbox mit Kotbeuteln.“
Hundekot gelange in die Nahrung der Tiere
Und da ist noch dies: Wenn die Landwirte Heu oder Silage aufbereiteten, gelange der Hundekot in die Nahrung der Tiere. Krankheiten seien nicht ausgeschlossen. Schero: „Doch darüber denkt kaum einer nach, was sehr zu bedauern ist.“