Sprockhövel. Landwirte, Hundebesitzer und die Bürgergemeinschaft Herzkamp haben zusammen einen Flyer entwickelt. Darin wird auf Gefahren für das Vieh auf den Weiden hingewiesen. Spaziergänger mit Vierbeinern sollten auch in freier Natur eine Plastiktüte mitführen.
Die Herzkamper Bürgergemeinschaft hat in Zusammenarbeit mit Landwirten und Hundebesitzern einen Flyer zum Thema „Freizeit und Landwirtschaft – ein Dialog“ entworfen.
Lange Spaziergänge mit dem vierbeinigen Freund im Wald und auf dem Felde – was gibt es schöneres? Für Landwirte nicht immer ein Vergnügen: Auch ohne Zäune, Mauern oder sonstige Kennzeichnungen sind landwirtschaftliche Flächen Privateigentum, die oft nicht als solches angesehen werden. Glasflaschen die achtlos in der Natur entsorgt werden können gefährlich sein, Scherben haben erhebliche Folgen, wenn sie ins Viehfutter geraten. Bellende Hunde können durch ausgelassenes Toben auf den Koppeln weidendes Viel verschrecken, Äste und Stöcke die auf den Feldern geworfen werden und liegenbleiben, sind bei der Ernte sehr hinderlich. „Auch Hundekot auf dem Acker und der Weide kann fatale Folgen mit sich bringen“, sagt Friedhelm Isenberg, Landwirt. „Der Kot enthält für die Tiere gefährliche Baktrien und Salmonellen, die mit dem Futter aufgenommen werden könne. Bei Kühen können diese sogar zu Totgeburten führen“, erklärt er. Um Streitigkeiten zwischen Hundehaltern und Landbesitzern zu vermeiden, wurde der Flyer entworfen, welcher auf die Folgen von Verschmutzungen aufmerksam machen soll. „Nicht ordnungsgemäß entsorgter Hundekot kann im Dorf zu schlechten Verhältnissen untereinander führen. Auch viele Wuppertaler nutzen unsere Wälder mit und müssen aufmerksam gemacht werden“, weiß die Hundebesitzerin Stephanie Bredt. Wenn sie mit ihren Hunden Nemo und Bonjovi unterwegs ist, hat sie immer eine Plastiktüte dabei, versichert sie. „Es nervt, den erhobenen Zeigefinger zu sehen zu bekommen, wenn ich mit den beiden draußen bin“, sagt sie. Um mehreren Spaziergängern mit Hund die Möglichkeit zu bieten, dem guten Beispiel zu folgen, wurden in Herzkamp fünf Spenderboxen mit speziellen Plastiktüten aufgestellt.
„Hundekot wurde früher eingesammelt und zum Beizen genutzt, da sieht man mal was da alles drinsteckt“, erzählt Isenberg. „Außerdem handelt es sich bei der Entsorgung des Kotes nicht etwa um ein Kavaliersdelikt: Es gibt eine rechtliche Regelung die besagt, dass Hundebesitzer die Pflicht haben, dafür zu sorgen, dass der Kot rechtmäßig entsorgt wird“.