Sprockhövel. Noch wird die Fassade der Zwiebelturmkirche in Sprockhövel saniert. Doch die Planungen für das Großprojekt gehen weiter. Was demnächst ansteht.
Zeitweise musste das Umfeld der Zwiebelturmkirche in Sprockhövel wegen Steinschlaggefahr umzäunt werden. Jatzt hat das Großprojekt Sanierung der Zwiebelturmkirche wieder eine Etappe geschafft. Das Baugerüst, das Kirche und Turm komplett umfasst, ist der Hinweis dafür, dass zurzeit noch die Fassade der in Sprockhövel beliebten evangelischen Kirche erneuert wird. Wie es hier weitergeht, berichtet die mit dem Bauprojekt befasste Gemeindepädagogin Stefanie Schmidt.
Böse Erinnerung an abstürzende Steinbrocken
In böser Erinnerung ist noch vielen, als sich plötzlich Gesteinsbrocken aus der Fassade der Zwiebeturmkirche lösten und auf die Straße fielen. Eine Umzäunung der engen Straßenführung und der Gehwege musste sofort erfolgen. Jetzt ist die Fassade seit letztem Sommer Teil des großen Sanierungsprogramms. „Der erste Teil ist schon geschafft, die Seite der Kirche zum Busbahnhof hin und auch dort, wo die Häuser angrenzen, ebenso der Bereich des Seiteneingangs“, sagt Stefanie Schmidt.
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Der Sandstein des Gotteshauses hat über die Jahrzehne, die seit der letzten Renovierung vergangen sind, arg gelitten. „Viel ist durch Umwelteinflüsse regelrecht kaputt gegangen“, umschreibt es die Gemeindepädagogin. Die Steine werden gestrahlt, lose Steinteile wieder befestigt und die Fugen neu gemacht. „Es ist immer auch von der Witterung abhängig, wie schnell es weitergeht, sagt Schmidt. Insofern ist es noch nicht ganz klar, wann das Thema Fassadensanierung endgültig abgehakt werden kann.. Planmäßig soll das im ersten Quartal 2025 soweit sein. „Ohne die Bundes- und Landeszuschüsse und die vielen Spenden wäre das nicht möglich gewesen“, sagt sie.
Bald dem Innenleben zuwenden
Das ist dann das Ende des zweiten Bauabschnitts, nachdem die Sanierung des Kirchendachs den Auftakt des Großprojektes gebildet hatte. „Es ist gut nachvollziehbar auch für Laien, dass zuerst der komplette Außenbereich in Ordnung gebracht sein muss, bevor wir uns dem Innenleben zuwenden können. Das dritte Kapitel ist dann die Innensanierung, und da wird allen Beteiligten einiges abverlangt. Auf Gemeindeebene haben wir eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, derTeile des Presbyteriums und interessierte Gemeindemitglieder angehören und die engen Kontakt zur Denkmalbehörde hält“, so die Gemeindemanagerin.
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Wie soll die Zwiebelturmkirche künftig innen aussehen? Das festzulegen ist der Arbeitsauftrag des Gremiums. „Da geht es dann um Anstrich, Beleuchtung und Elektroinstallationen und eben alles, was im Zuge der Renovierung neu gemacht werden soll. Die Ideen werden dem Presbyterium zur Entscheidung vorgelegt, es wird ein Finanzierungsplan erstellt. „Das Denkmalamt wird überwachen, welche Farbtöne wir etwa wählen und prüfen, ob das vor dem Hintergrund der Historie des Gebäudes vertretbar ist.“
Jede Spende ist willkommen
Auch Kreissynodalvorstand und letztlich auch die Landeskirche schauen auf das, was in Sprockhövel überlegt und beschlossen wird. Bislang hat das Sanierungsprojekt nach Angaben von Stefanie Schmidt 2,1 Millionen Euro gekostet. „Wir sind darauf angewiesen, weiterhin Spenden für das Projekt zu sammeln“, sagt Schmidt. Dafür gebe es in der evangelischen Kirchengemeinde eigens einen Fundraising-Ausschuss, dessen Aufgabe es sei, Veranstaltungen zu organisieren, Aktionen wie den 0-Euro-Schein oder, wie demnächst, eine Ausstellung, die in Bildern zeigt, welche historischen Sanierungen die Zwiebeltumrkirche bereits erlebt hat. Aber grundsätzlich sei jede Spende willkommen.