Sprockhövel.

Sprockhövel bekommt eine neue Netto-Filiale, das ist klar – nur wann, das steht in den Sternen. Die Antwort der Netto-Zentrale auf die Anfrage dieser Zeitung nach dem Zeitplan lässt keine konkreten Aufschlüsse Termin zu.

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„Aktuell laufen die Erdarbeiten, die teilweise durch den umfassenden Niederschlag und den zwischenzeitlichen Frost verzögert wurden. Wir bitten um Verständnis, dass wir aktuell keine weiteren Informationen zum genauen Zeitpunkt der Neueröffnung kommunizieren können“, so die Mitteilung der netto-Pressestelle.

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In der Tat ist das Gelände an der Wittener Straße 42 in Haßlinghausen – gegenüber von Rewe und Aldi am Rathausplatz – nicht gerade einfach zu bebauen. Denn es bestand aus einem steilen und langen Hang mit Wiesen und Bäumen. Da musste die Schoofs-Gruppe eine „umweltfreundliche Erdstützkonstruktion“ der sogenannten Bewehrten Erde einsetzen. „Unter Bewehrter Erde wird ein Verbundkörper aus Boden und einer Bewehrung verstanden. Dabei werden dünne Geogitter aus Kunststoff verwendet, die in den Boden eingelegt werden, dort Zugkräfte aufnehmen und diese über Reibung in den Boden abtragen“, erklärten die Bau-Experten.

1600 Lkw-Ladungen mit etwa 20.000 Kubikmetern Erde

Um den Hang aufzufüllen, wurden etwa 1600 Lkw-Ladungen Erde gebraucht, das sind ungefähr 20.000 Kubikmeter. Der erste Spatenstich erfolgte Ende Juli vergangenen Jahres. Außer, dass das abschüssige Gelände aufgefüllt und abgestützt werden musste, kam dann der nicht enden wollende Regen über Monate im nassesten Jahr seit 15 Jahren der Baumaßnahme in die Quere.

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Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt, fielen mit rund 958 Litern pro Quadratmeter über 20 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990. Das ist der Zeitraum der Klimabeobachtung, der von der Weltorganisation für Meteorologie auf 30 Jahre festgelegt wurde, um Klimaveränderungen bewerten zu können. Einen Niederschlagsüberschuss gab es in der zweiten Jahreshälfte 2023 auch im Juli, August, Oktober, November und Dezember, betont der Deutsche Wetterdienst. Für ein Bauprojekt, das ohnehin schon schwierige Voraussetzungen mitbringt, also eine besondere Herausforderung.

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Darüber hinaus sind es zurzeit in Haßlinghausen nachts knackige Minusgrade. Also auch nicht ideal, um an einer Baustelle weiterzuarbeiten. Es ist offenbar Geduld angesagt, bis der neue Netto-Markt den Kundinnen und Kunden zur Verfügung steht.