Sprockhövel. Das Wetter lädt zum Radfahren ein: Ein Experte vom ADFC erklärt die „Sprockhöveler Runde“ – eine entspannte Tour durch unsere Stadt.
Radtouren bei schönstem Wetter machen Spaß – und sind auch noch gesund. Immer mehr Menschen steigen auf ein E-Bike um, radeln alleine oder in Gruppen auf eigene Faust durch die Landschaft oder schließen sich Menschen an, die die besten Touren kennen. Zu denen gehört definitiv Gerd Isenberg, Tour-Guide beim ADFC, der sich in Sprockhövel ausgesprochen gut auskennt. Er beschreibt eine Runde, die man auch selbst um mehrere Kilometer erweitern kann.
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Die Route beginnt auf der Glückauf-Trasse in Höhe der ehemaligen Zeche Alte Haase, an der Brücke am Riepelsiepen. Sie führt weiter in südlicher Richtung am alten Bahnhof vorbei, in dem man auch eine kleine Rast einlegen kann, um die Gastronomie zu genießen und die Seele baumeln zu lassen. Dann geht es weiter zum Kreisverkehr an der Wuppertaler Straße.
„Die Sprockhövel-Runde ist eine leichte E-Bike-Tour, die 13 Kilometer hat und für alle Fitnesslevel geeignet ist“, sagt Gerd Isenberg. Denn es geht überwiegend über befestigte Wege und dazu ist kein besonderes Können erforderlich.
Aktuelle Baustelle der Umgehungsstraße
„Hier muss wegen der aktuellen Baustelle der Umgehungsstraße nach Haßlinghausen die Umleitung Richtung Wuppertaler Straße und Hombergstraße (an der ersten Ampel links) benutzt werden, um wieder auf die alte Bahntrasse Richtung Bossel zu gelangen“, erklärt der Radwegekenner. Genau dort, wo die Trasse in Bossel die Straße „Im Kühlen Grund“ kreuzt – an Kilometer 3,14 – biegt man links ab und fährt über die Kleinbeckstraße und die Steigung am Sandlöhken hoch nach Scheven. Dann geht’s weiter – über ein kurzes Stück Schevener Straße – links in die Zechenstraße hinein.
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Während dieser Tour kann man einen Blick auf den Friedrich-Wilhelm-Stollen werfen, den so genannten Erbstollen. Der Stollen hatte die Aufgabe, das weiter oben befindliche Grubenfeld von Friedrich Wilhelm und Glückauf zu entwässern, um tiefer Kohle abbauen zu können. „An der Zechenstraße gibt es auch die Möglichkeit, den Deutschland-Bergbauwanderweg auch zu Fuß zu erkunden“, erklärt Isenberg.
Vorsicht beim Passieren der Querspange
Mit dem Rad zurück geht’s über die Kreftingstraße, Zur Windmühle, Sirrenbergstraße und wieder nach Niedersprockhövel zur Hohen Egge Unterweg. Da allerdings sollte man Vorsicht beim Passieren der Querspange walten lassen, rät der ADFC-Mann.
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Zwischendurch kann man ein herrliches Panorama über das Sprockhöveler Bachtal genießen. Sich einfach mal am Feldrand ins Gras setzen und und die Natur auf sich wirken lassen, entspannen.
Höhepunkt ist Haus des Bergwerkdirektors
Ein Höhepunkt ist auf der Runde auch das Haus des Bergwerkdirektors mit einer Schieferplattenfassade und grünen Blendläden. Ein echtes Schmuckstück. Dort steht eine Tafel, die über die alteingesessene Bauernfamilie Wilhelm Hiby (1810- 1888) informiert. Sein Vater war Landwirt, Fuhrmann und Bürgermeister in Haßlinghausen.
Wöchentliche Radtouren für Interessierte
Gerd Isenberg, Tour-Guide des Allgemeinden Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Hattingen, kennt sich bestens in Sprockhövel aus. Er bietet zweimal in der Woche Touren an, denen sich auch Nicht-ADFC-Mitglieder gerne anschließen können.
Dienstags um 10.30 Uhr und freitags um 15 Uhr geht es am Parkplatz des Bürgerzentrums Holschentor in Hattingen los. „Freitags gibt’s eine kleine Tour von 30 bis 35 km, dienstags werden jetzt zwei Routen angeboten, eine kleine und eine zwischen 70 und 80 km“, sagt Isenberg. Er freut sich über Radbegeisterte, die mitmachen.
Diesen durch Heirat erworbenen Hof Pöting ließ er in bergischer Bauweise als repräsentatives Gebäude neu errichten, um seinen Aufstieg zum wohlhabenden Industriebürger zu zeigen, ist dort zu lesen. Seinen Wohlstand verdankte Wilhelm Hiby dem Besitz zahlreicher Kuxe. Das sind Anteile an Bergwerken. Sprockhövel gilt ja bekanntlich als die Wiege des Bergbaus. Hibys Schwiegersohn, Dr. Carlos Otto, in Bochum-Dahlhausen wurde ein Pionier des Kokereiwesens.
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Über den Pottmagweg und die Bochumer Straße geht’s weiter, dann muss man die große Kreuzung South-Kirkby-Straße überqueren. Über den Fritz-Lehmhaus-Weg zur Hattinger Straße schließt man die Tour an der ehemaligen Zeche Alte Haase wieder ab.