Sprockhövel. Viele Menschen besuchen zum Fest die Kirche ihrer Gemeinde. In den Gotteshäusern sind aber die Heizungen runtergedreht. Was die Gäste erwartet.

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und viele Leute wollen einen Gottesdienst besuchen. Mit welchen Temperaturen können sie aber nun in den Sprockhöveler Kirchen rechnen? Ein Überblick.

Zwiebelturmkirche in Sprockhövel kurzzeitig geöffnet

Pfarrer Arne Stolorz empfiehlt, unter dem Mantel doch durchaus einen Pullover zu tragen. In der Wichernkirche erwarten die Gäste 16 Grad und die Zwiebelturmkirche soll auf eben diese Temperatur gebracht werden. Wegen der Sanierung ist sie momentan geschlossen, drinnen ist es momentan mit acht Grad doch recht schattig.

An Heiligabend und nur am 24. Dezember öffnen sich aber die Türen des sakralen Gebäudes und das dann gleich zu mehreren Gottesdiensten, wobei von den fünf bereits drei ausgebucht sind. Nur um 18 und 23 Uhr sind noch Plätze frei. Wer sich am Tag vor Heiligabend auf das Fest einstimmen will, der sollte sich ab 22.30 Uhr an der Kirche einfinden. Erst serviert die Gemeindejugend draußen heißen, aber alkoholfreien Punsch und dazu gibt’s auf Wunsch Bratwürstchen. Weiter geht es eine Stunde später in der Kirche mit Musik und Texten unter Motto „Rocking around the Christmas tree“.

Trotz Sanierung öffnet die Gemeinde die Zwiebelturmkirche an Heiligabend für mehrere Gottesdienste.
Trotz Sanierung öffnet die Gemeinde die Zwiebelturmkirche an Heiligabend für mehrere Gottesdienste. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Fans von Open-Air sollten sich an Heiligabend um 17 Uhr Zeit nehmen. An der Berger Kapelle wird unter freiem Himmel Gottesdienst gefeiert. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Für die Jüngsten ist der Krabbelgottesdienst gedacht, Beginn um 11 Uhr in der Wichernkirche.

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Konstante Temperatur in Haßlinghauser Kirche zum Schutz der Orgel

In der Haßlinghauser Kirche zeigt das Thermometer 15 Grad an, sagt Pfarrer Thomas Bracht. Wichtig sei mit Rücksicht auf die Orgel eine konstante Temperatur. Würde man die Heizung an Wochenenden hochdrehen und am Montag wieder herunterfahren, könne die Orgel Schaden nehmen. Ab Mitte Januar wechsele man dann mit den Gottesdiensten ins wärmere Gemeindehaus. Hier sind es 19 Grad entsprechend der Empfehlung für öffentliche Gebäude. Vorher sei der Umzug angesichts der Vielzahl an Terminen nicht mehr möglich. Die Gottesdienstzeiten laut Ankündigungen: Heiligabend (15 Uhr, Kita-Gottesdienst, 16.30 Uhr Krippenspiel, 18 Uhr Christvesper und 23 Uhr Christmette, sowie jeweils um 10 Uhr an den beiden Feiertagen).

Reservierungen und Gottesdienstzeiten

Reservierungen für die Gottesdienste in der evangelischen Gemeinde von Bredenscheid-Sprockhövel sind über das Gemeindebüro möglich. Es ist unter 02324 73686 erreichbar.

Die Zeiten der Gottesdienste in der katholischen Gemeinde St. Januarius: Heiligabend : 15.30 Uhr Krippenspiel, 18.30 Christmette, 1. und 2. Feiertag: jeweils 9.45 Messfeier. St. Josef: Heiligabend: 22 Uhr, 1. und 2. Feiertag, jeweils 11.15 Uhr.

Wie in Haßlinghausen müssen sich auch die Gläubigen in Silschede ein wenig gedulden, bis sie es im Gottesdienst wärmer haben. An Heiligabend (15 Uhr, Kita-Gottesdienst), 16.30 Uhr Krippenspiel, 18 Uhr Christvesper) und am 1. Weihnachtstag (7 Uhr!) kommen die Besucher in der Kirche zusammen, ab Anfang Januar dann im Gemeindehaus, wo sie dann 19 Grad haben. Hier sind ebenso 15 Grad wie in der Herzkamp-Kirche (15 Uhr Krippenspiel, 17 Uhr Christvesper, 1. Feiertag 6 Uhr) angesagt.

Besucher können eine Wolldecke mitbringen

Über die beiden katholischen Kirchen in Haßlinghausen und Niedersprockhövel sagt Pfarrer Holger Schmitz, dass es hier „nicht kälter als acht Grad ist, aber auch nicht mehr als zwölf Grad herrschen“. Besucher, die eine Wolldecke mitbringen wollen, sollen das durchaus machen, hebt der Seelsorger hervor. Weder in St. Josef noch in St. Januaris würden welche ausliegen, schon allein aus hygienischen Gründen. Einen Faktor sollte man allerdings nicht außer Acht lassen: Zu Weihnachten steigt gewöhnlich die Zahl der Besucher. „Und je mehr Menschen sich in der Kirche versammeln, desto wärmer wird es“.

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Die Gemeinden haben sich nach den Worten von Schmitz für die recht niedrigen Temperaturen entschieden, weil sich die Energiekosten vervielfacht haben und den Haushalt enorm belasten. Und das bei doch vergleichsweise eher kleinen Dorfkirchen. Bei großen Gotteshäusern müssen die Gemeinden noch viel tiefer in die Tasche greifen, erläutert Schmitz.

Bleibt noch die Frage, wie es die Katholiken mit den Gemeindehäuser halten. Sie richten sich wie die Protestanten an den Vorgaben für öffentliche Einrichtungen. Gäste können hier mit 19 Grad rechnen.