Sprockhövel. Sechsstelliger Betrag für die Kirchensanierung in Sprockhövel: Jetzt wird doch die Fassadensanierung in Angriff genommen. Weitere Spenden nötig.
Das schönste Weihnachtsgeschenk für Sprockhövel kommt aus Berlin: Nach Vermittlung durch den Bundestagsabgeordneten Axel Echeverria (SPD) hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen, fast 320.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm für die Sanierung der Zwiebelturmkirche nach Sprockhövel zu überweisen.
Freude in der Kirchengemeinde ist groß
Die Freude darüber ist bei der evangelischen Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel natürlich riesengroß. Denn abgesehen von immer neuen Sanierungsstellen, die sich in und an der Zwiebelturmkirche auftaten, waren es zuletzt auch die stetig steigenden Sanierungskosten, die den Gläubigen zu schaffen machten und die eine Komplettsanierung in immer weitere Entfernung rückte.
Abgeordneter hat für Sprockhövel getrommelt
Historie der Kirche
Die denkmalgeschützte Zwiebelturmkirche wurde 1785 auf den Fundamenten der alten und baufälligen Kirche St. Januarius gebaut. In den Eingangsbereich eingemauert sind die fast eintausend Jahre alten Schlusssteine der früheren Kirche, die der benachbarten katholischen Kirchengemeinde ihren Namen gegeben haben.
Die Zwiebelturmkirche prägt seit mehr als 230 Jahren die Silhouette der Stadt Sprockhövel.
„Wir hatten Herrn Echeverria vor einiger Zeit nach Sprockhövel eingeladen, um ihm die Lage zu verdeutlichen“, sagt Pfarrer Arne Stolorz. Dann die Nachricht über Telefon. „Ich habe mich sehr dafür eingesetzt, dass dieses Projekt gefördert wird und freue mich außerordentlich, dass der Antrag auf Förderung erfolgreich war. Bei der Zwiebelturmkirche handelt es sich um ein prägendes Kulturdenkmal unserer Region“, sagte Echeverria.
Gemeindeglieder haben halbe Million Euro gespendet
Seit Jahren ist die Evangelische Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel mit dem erheblichen Sanierungsbedarf der Zwiebelturmkirche konfrontiert. Bereits die bisherigen Bauabschnitte, Sanierung des Kirchturms und Sanierung des Dachs und Dachstuhls vom Kirchenschiff, die im letzten Jahr begannen und voraussichtlich im März 2023 abgeschlossen sein werden, schlugen mit 1,5 Millionen Euro zu Buche. Gemeindeglieder beteiligten sich daran durch Spenden in Höhe von 500.000 Euro.
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Bei Außenfassade ist Eile geboten
Die nächsten Bauabschnitte, Sanierung der Außenfassade und Innensanierung, werden zusammen eine weitere Million Euro kosten. Allerdings ist gerade bei der Außenfassade Eile geboten. Einem Gutachten zufolge werden die Außenmauern durch herabfallende Verschalungen und Fugen zunehmend zur Gefahrenquelle. Wenn nicht sämtliche Sandsteine vom Kirchturm und Kirchenschiff mit Hochdrucktechnik in den nächsten zwei bis drei Jahren bearbeitet und neu verfugt werden, muss die Kirche durch einen Bauzaun komplett abgeriegelt werden.
Komplettabriegelung ist nun verhindert
Die 320.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm stehen nun für die Außenfassade bereit; eine Komplettabriegelung kann so verhindert werden. „Aber auch so wird das Geld für diesen Teil der Sanierung nicht reichen, weil die Baukosten zwischenzeitlich wieder gestiegen sind“, stellt Stolorz fest. Daher hat die Gemeinde in diesen Tagen wieder einen Spendenaufruf insbesondere an die älteren Gemeindemitglieder verschickt: „Jetzt sind es nur noch wenige Schritte, um die so wichtige Fassadensanierung in die Tat umzusetzen“, wirbt Pfarrer Arne Stolorz.
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Freitag ist auch wieder Spendenzeit
Begleitend zu den großen Bauabschnitten der Sanierung ist die Gemeinde bestrebt, immer wieder durch kleinere, kreative Projekte und Einsätze etwas Geld in die Sanierungskasse zu bekommen. Am Freitag, 16. Dezember, ist es wieder soweit. Da kommt der beliebte bunte Treckerumzug zur Adventszeit auch wieder nach Sprockhövel. In diesem Jahr wird er jedoch nicht durch das Ortszentrum von Niedersprockhövel fahren, sondern von der Bredenscheider Straße und der South-Kirby Kreuzung kommend die South-Kirkby Straße Richtung Haßlinghausen weiterfahren. Da der Treckerumzug auf diesem Weg den Parkplatz vom Gemeindehaus am Perthes-Ring passiert, wird die Kirchengemeinde dort einen Stand aufbauen, so dass sich Schaulustige verköstigen können.
Alles ist für die Sanierung bestimmt
Die Gemeinde bietet Kirch-Glühwein und weitere alkoholfreie heiße Getränke sowie Grillwürstchen an. Besucher des Standes werden gebeten, Tassen selber mitzubringen, da das Kontingent an Tassen, das die Kirchengemeinde bereitstellt, begrenzt ist. Außerdem bietet die Kirchengemeinde Porzellanbecher mit dem Emblem der Zwiebelturmkirche an, die sich auch als Weihnachtsgeschenk eignen. Der Stand ist ab 16.30 Uhr geöffnet.
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