Sprockhövel. Seit etwas über einem Jahr ist Ioanna Ioannidou Klimaschutzmanagerin in Sprockhövel. So bringt sie das Thema zu den Bürgerinnen und Bürgern.

Seit gut einem halben Jahr hat die Stadt ein Klimaschutz-Logo. Seitdem ziert es sämtliche Klimaschutzbemühungen, die in Sprockhövel angestrengt werden, zumindest die von städtischer Seite. Dass es davon mittlerweile einige gibt, geht zu großen Teilen auf das Konto von Klimaschutzmanagerin Ioanna Ioannidou.

Klimaschutzmanagerin trägt Klimaschutz in die Bürgerschaft

Das Thema Klimaschutz in die Bürgerschaft zu tragen, ist eines ihrer Hauptanliegen. Das hatte sie bereits bei ihrem Amtsantritt im August 2020 gesagt und den Worten Taten folgen lassen. So hat Sprockhövel unter ihrer Federführung mit beeindruckender Teilnehmerzahl beim Stadtradeln mitgemacht oder ist Teilnehmer-Kommune beim „Wattbewerb“ geworden, einer Art bundesweiter Solar-Aufrüstungs-Challenge.

Und speziell für die jüngeren Bürgerinnen und Bürger gab es in den Sommerferien mit den „Klimadetektiven“ ein Angebot. Für die älteren Jugendlichen steht nun am Donnerstag, 14. Oktober, ein Escape-Spiel mit Klimaschutzbezug im Jugendzentrum Haßlinghausen an.

Bei der „Woche der Klimadetektive“ wurden beispielsweise Insektenhotels gebastelt.
Bei der „Woche der Klimadetektive“ wurden beispielsweise Insektenhotels gebastelt. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Sprockhöveler interessiert vor allem klimafreundliche Energie

Darüber hinaus ist Ioannidou mittlerweile viel gefragte Ansprechpartnerin bei den Bürgerinnen und Bürgern in Klimafragen: „Dominierend sind die Themen rund um Energie“, verrät die Klimaschutzmanagerin im Gespräch mit der WAZ. „Photovoltaik ist eine Thematik, zu der mich die meisten Anfragen erreichen.“

Hier hilft sie dann nicht nur mit Informationen weiter, sondern greift die Themen auch für weitere Angebote auf. Vor allem Bürgerveranstaltungen werden gut angenommen, sagt sie – so waren etwa die 50 verfügbaren Plätze bei einem Info-Abend zu Photovoltaik-Anlagen in kürzester Zeit ausgebucht. Ioannidou: „Am Ende musste ich sogar Bürgern absagen.“

Klimafibel und weitere Veranstaltung im November

Für Ende November ist bereits eine Folgeveranstaltung geplant – dann zum Thema „Energetisches Sanieren“. „Es soll eine richtige Veranstaltungsreihe werden“, erklärt Ioannidou, die dafür Referenten der Verbraucherzentrale nach Sprockhövel holt. Auch Themen wie „Photovoltaik und Steuern“ oder „Ölheizung – Was kommt danach“ sind bereits für 2022 angedacht.

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Ebenfalls im November wird in Sprockhövel außerdem die „Klimafibel“ verteilt, in der den Bürgerinnen und Bürgern Tipps und Tricks für den klimafreundlichen Alltag näher gebracht werden. „Es ist eine schöne Lektüre für den Herbst“, findet Ioanna Ioannidou. Vertreten sind Themen wie Ökostrom, Fahrradfahren oder auch „Grüner daddeln und surfen“.

Klimaschutz ist in der Verwaltung angekommen

Neben dem Aktivieren der Bürger in Sachen Klimaschutz ist auch die Verwaltung selbst Zielgruppe von Ioannidous Arbeit. In letzterer sei das Thema Klimaschutz auch bereits „angekommen“, sagt sie. So gebe es etwa einen ständigen Austausch zwischen der Klimaschutzmanagerin und der ZGS um beispielsweise mehr Photovoltaik-Anlagen auf städtische Gebäude zu bringen. Und auch dafür, dass es unter jeder Email der Verwaltung nun einen Hinweis gibt, das Ausdrucken aus Klimaschutzgründen zu überdenken, hat Ioanna Ioannidou gesorgt.