Sprockhövel. Die Liste möglicher Standorte für einen Kita-Neubau in Sprockhövel wird kürzer. Geprüft werden nur noch das Areal des Bauhofes und Dellwig.
Das Thema Kita-Neubau in Haßlinghausen geht in eine neue Runde. Die Awo wird Träger dieser neuen Einrichtung sein, bis eine Lösung gefunden ist, wird eine Interims-Kita in Awo-Regie am Hoppe betrieben. Ausgiebig diskutiert wurde bislang über Standorte, städtische oder fremde Grundstücke, Erweiterung bestehender Einrichtungen, Betreuungsgruppenkapazitäten und auch, wer das Ganze letztlich baut. Immerhin hat es jetzt eine grundsätzliche Entscheidung der Politik über die in Frage kommenden Standorte für den Kita-Neubau gegeben – im weiteren Planungsverfahren wird Susewind keine Rolle mehr spielen.
Eine Mehrheit für DRK-Aufstockung
Um in Haßlinghausen auf lange Sicht ein genügend großes Angebot an Kita-Plätzen vorhalten zu können, hat sich auch das DRK zu Wort gemeldet und darum geworben, seine Kita „Kleine Weltentdecker“ erweitern zu lassen. Bislang wird am Standort Hiddinghausen ein zweigruppiger Betrieb geführt, ein Anbau einer dritten Gruppe wäre auch deutlich wirtschaftlicher. Die Entscheidung für die Erweiterung wurde mit den Stimmen von CDU, FDP und WfS verabschiedet – nur die SPD war dagegen.
Vorschlag Dorfstraße verworfen
Kurzfristig hatten die Grünen zu den potenziellen Standorten Bauhof und Dellwig noch wegen des knappen Zeitplans für die Bereitstellung einer neuen Kita die Immobilie Dorfstraße 13 ins Spiel gebracht. Der Antrag, angesichts des Rohstoffmangels in der Baubranche könnte hier bestehende Substanz sehr viel schneller und preiswerter für ein Betreuungsangebot angepasst werden, zogen die Grünen jedoch während der Sitzung des Hauptausschusses wieder zurück.
Lange Wartezeit bis 2025
Die Option Dellwig in der Nähe der Altenheims Haus am Quell gibt es seit dem Sommer. Ursprünglich hatte es Überlegungen gegeben, hier eine Seniorenwohnanlage zu bauen. Die Fläche wird von einem Eigentümer angeboten, der auch als Investor für die Kita bereitstehen würde. Ein großer Nachteil ist hier, dass das Planverfahren noch rund zwei Jahre in Anspruch nehmen wird; erst 2025 könnte bezogen werden. In der Zwischenzeit entstehen – bei der Umsetzung jeder Variante – für die Unterhaltung der Übergangs-Kita am Hoppe jährlich Kosten in Höhe von etwa 100.000 Euro. Der Standort Bauhof, so prognostiziert die Stadt, könnte zum Kindergartenjahr 2023/24 eröffnet werden.
Frage der Gruppigkeit
Mit Blick auf die Möglichkeit, einen Investor am Dellwig zum Zuge kommen zu lassen, hat die Stadt Gespräche mit dem Träger Awo geführt, die auf ihre Erfahrungen mit Unternehmen hingewiesen hat. Die Verwaltung erwähnt dabei, dass ein Investor in einer kleinen Stadt wie Sprockhövel eher ein Interesse am Bau einer mindestens viergruppigen Kita interessiert sein könnte wegen der niedriger zu erwartenden Mieteinnahmen. Dieser Umstand müsse bei der politischen Entscheidung unbedingt berücksichtigt werden.
Prüfungen gehen weiter
Beschlossen wurde im Haupt- und Finanzausschuss, dass die Verwaltung die Planung für die Standorte Dellwig und Bauhof eingehender prüfen soll.
Der Standort Susewind hingegen soll nicht mehr weitergehend geprüft werden. Die Belastungen für die Stadt lagen deutlich über denen auf eigenem Grundstück.