Oberhausen-Sterkrade. Die Theatergruppe der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) Oberhausen probt für den Klassiker von Michael Ende. Premiere ist am 24. Oktober, der Kartenverkauf läuft. Das 40-köpfige Ensemble will vor allem die Botschaft transportieren: Indem wir es geschehen lassen, lassen wir uns unsere Zeit stehlen.

Die „seltsame Geschichte von Momo und den Zeitdieben“ von Michael Ende ist ein Klassiker. Die zeitlose Geschichte erscheint dabei aktueller denn je. Deshalb spielt das KjG Theater Ende Oktober dieses Jahres sechs Mal „Momo“ im Gemeindehaus Liebfrauen an der Roßbachstraße.

Beheimatet im Kloster Liebfrauen

Hinter der Abkürzung KjG verbirgt sich die Theatergruppe der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) Oberhausen. Beheimatet ist die Gruppe in der Gemeinde Liebfrauen in Sterkrade-Schwarze Heide. Seit im Jahr 2004 die Kapuziner das Kloster verließen, wurde es zu einem „offenen Kloster“ umgestaltet, das Menschen aller Altersgruppen Aktivität und Ruhe bietet – und viele kulturelle Angebote von Kirchenmusik, Chören, einem Literatur-Café und eben auch Theater.

Mit „Momo“ bringen die jungen Darsteller nun eine überaus erfolgreiche Geschichte Michael Endes auf die Bühne. Zur Geschichte: Eines Tages taucht in der Stadt ein elternloses Mädchen mit dem Namen Momo im alten Amphitheater auf. Die Bewohner einigen sich darauf, sie dort wohnen zu lassen. Das Leben mit Momo ist besonders. Kinder und Erwachsene kommen gerne zu ihr, denn Momo nimmt sich Zeit für jeden.

Doch eines Tages verändert sich die Stadt. Es tauchen merkwürdige Gestalten auf, die das Leben der Menschen nicht zum Besseren verändern. Momo will ihren Freunden helfen und begibt sich auf eine Reise, die bis an die Grenzen der Zeit führt.

Eindrucksvolles Bühnenbild

Das 40-köpfige Ensemble vom KjG Theater spielt diesen Klassiker auf einer über 100 Quadratmeter großen Bühne. Das Bühnenbild gleicht einem kleinen Amphitheater und wird mit Licht und Video immer wieder eindrucksvoll neu in Szene gesetzt.

Die Inszenierung legt Wert darauf, die wichtige Botschaft von Michael Ende zu transportieren: Indem wir es geschehen lassen, lassen wir uns unsere Zeit stehlen.

Momo, achtsam von Kathrin Beck gespielt, wirkt in einer Welt, die von Effizienzwahn und Leistungsdruck geprägt ist, wie ein Fossil aus alten Zeiten. Doch sie nimmt den Kampf für eine bessere Welt auf, damit man wieder lebt und nicht nur hetzt.

Durch Förderungen unterstützt

Die Inszenierung sowie die begleitende Bildungsarbeit wurde durch die Förderung des Projektes durch die Kunst und Kulturstiftung der Sparda Bank West möglich, so die Organisatoren

Die Aufführungen finden am 24. Oktober (19 Uhr), 25. Oktober (14 Uhr und 19.30 Uhr), 26. Oktober (15 Uhr) und am 31. Oktober (19 Uhr) sowie 1. November (15) im Gemeindehaus Liebfrauen, Roßbachstraße 41, statt. Sie dauern etwa 150 Minuten.