Oberhausen. . Skate-Park wird bereits eifrig genutzt. Noch kleine Restarbeiten. Umzug bereits Ende Oktober. Zeitplan eingehalten. Zwei Millionen Euro teuer.
Der Rohbau des Jugendtreffs an der Flugstraße in Holten ist jetzt fertig. Ende Oktober wird das Gebäude von der Emschergenossenschaft an die Stadt übergeben. Zu Beginn des nächsten Jahres soll dann der Abriss des alten Jugendheims beginnen.
Zwei Millionen Euro sind in das Bauprojekt im Oberhausener Norden geflossen. Der bisherige Holtener Jugendtreff an der Flugstraße stand dem Emscherumbau, dem groß angelegten Neubau eines 51 Kilometer langen Abwasserkanals, im Weg. Die Fläche wird benötigt, um eine Baustraße einzurichten.
Am Wochenende ist der fertige Rohbau der Öffentlichkeit vorgestellt worden. „Am Ende haben wir deshalb noch einmal Gas gegeben“, sagte Projektleiterin Simone Kern bei einem Rundgang über das Gelände. Das neue, 260 Quadratmeter große Gebäude liegt zum Teil unter einem begrünten Hügel. Der dazugehörige Skate-Park ist bereits an die Stadt übergeben worden und wird von Skateboard-Fahrern und Inline-Skatern genutzt. Auch Teile des Spielplatzes sind bereits fertig. Jetzt seien nur noch kleinere Arbeiten zu erledigen – und die beschränken sich auf den Außenbereich. Wege werden noch betoniert und mit Pflanzen soll die Anlage begrünt werden.
Freude auf den Einzug
Ende des Monats kann Dirk Wisnewski, Chef des Jugendzentrums, mit seinen Jungs und Mädels dann mit der Einrichtung der neuen Räume beginnen. „Auf den Umzug freut sich hier noch keiner“, sagt er. „Auf den Einzug aber schon.“
Tatsächlich gibt es viele Überlegungen, wie der Neubau interessant eingerichtet werden kann: Ein alter Übersee-Container soll zur Bar umgebaut werden, aus leeren Cola-Kästen wollen die jungen Leute ein Amphitheater bauen, das sie für Filmvorführungen nutzen können, und aus dem alten Zaun des bisherigen Jugendheims sollen Hollywood-Schaukeln gebaut werden. „Bis das aber alles wieder den alten Charme hat, wird es dauern.“
Bei der Planung des neuen Jugendtreffs in Holten sind die Bürger mit einbezogen worden. Zum Beispiel gab es Workshops für Anwohner, Jugendliche und deren Eltern. „Das war Bürgerbeteiligung im besten Sinne des Wortes“, sagte Bürgermeisterin Elisabeth Albrecht-Mainz (SPD). „Schon jetzt lässt sich erkennen, dass hier ein wahres Kunstwerk entsteht.“ Das Jugendzentrum werde ein besonderer Treffpunkt, mit dem sich die Bürger identifizieren – und für den sie sich verantwortlich fühlen.
Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) sagte: „Das ganze Viertel wird sich über diesen Jugendtreff freuen, weil es die Gegend zusätzlich aufwertet.“ Die direkte Einbindung habe dem Nachwuchs zudem gezeigt, dass auch der Einzelne etwas erreichen könne.