Oberhausen. . Umfangreiche Sanierungsarbeiten sollen Anlage stärker in den Fokus rücken. Finanzierung ungewiss. Förderkreis hofft auf Spendengelder von Unternehmen
Auch die Burg Vondern in Osterfeld gehört zu den touristischen Aushängeschildern in Oberhausen, mahnt der Vorstand des Förderkreises Burg Vondern. Sie werde aber häufig übersehen. Um die Burg stärker in den Fokus zu rücken, streben die Vereinsvorsitzenden nun ein umfassendes Sanierungsprogramm des denkmalgeschützten Gebäudes an.
In den kommenden Jahren soll ein Tor gebaut, der Wassergraben soll erweitert und zusätzliche Verweilmöglichkeiten sollen errichtet werden. Der Vorstand hofft, den Aufwand mit Hilfe von Fördergelder stemmen zu können, da Mieteinnahmen alleine nicht ausreichten. „Ansonsten bleiben uns nicht viele Möglichkeiten, den Umbau zu finanzieren“, sagt Schriftführer Elmar Oertel.
Vandalen setzen der Burg zu
Die erste Hürde ist fast geschafft: Die Finanzierung, um die maroden Fenster zu erneuern, steht. Die Umsetzung allerdings lässt noch auf sich warten. „Die Entscheidung, welche Fenster am besten geeignet sind, läuft noch“, sagt Walter Paßgang, stellvertretender Vorsitzender.
Der Umbau trage ebenfalls zu mehr Sicherheit bei. Denn in der vergangenen Zeit kam es immer häufiger zu Einbruchsversuchen sowie Vandalismus rund um die Burg. Ein großes Eisentor, das innerhalb des Rundbogens geplant ist, soll den Eingangsbereich künftig sichern und die Burg vor Eindringlingen schützen. Hinzu kommen zusätzliche Lichtinstallationen etwa auf dem Dach der Burg. „So ist auch im Winter ausreichend Beleuchtung vorhanden“, erklärt Vorsitzender Wilhelm Schmitz. Im Sommer könnten Besucher dann auch länger draußen sitzen.
Abschottung vor Winterstürmen
Außerdem hat sich der Vorstand vorgenommen, den Wassergraben zu erneuern. Dieser solle in Zukunft weiter um die Burg herum verlaufen, wie es schon früher der Fall war. Nur ganz herum, das gehe leider nicht.
Stadtteilrundgang Vondern
Hinter der Burg sollen neue Aufenthaltsorte geschaffen werden. „Wir planen einen Grillplatz, direkt hinter dem Herrenhaus“, erzählt Paßgang. Das Herrenhaus selber wird ebenfalls weiter ausgestaltet. „Die Toiletten wurden bereits vor kurzem saniert.“ Auch eine zusätzliche Abschottung vor harten Winterstürmen, die gleichzeitig Energieeinsparungen verspricht, soll in den kommenden Jahren entstehen.
Behörde gibt grünes Licht
Bevor jedoch die umfangreichen Arbeiten an dem Jahrhunderte alten Denkmal beginnen, musste die Untere Denkmalschutzbehörde zustimmen. „Wir haben bereits Gespräche mit der Behörde geführt. Die Zuständigen haben grünes Licht gegeben“, bestätigt der Vorsitzende.
Zwar werde die Burg gerne als Veranstaltungsort etwa für Hochzeiten genutzt, allerdings reichten die so erzielten Mieteinnahmen für die Sanierung nicht aus, heißt es vom Förderkreis. „Im Bezug auf die Fenster unterstützt uns die Nordrhein-Westfalen-Stiftung“, sagt Walter Paßgang.
Für die kommenden Unternehmungen hofft der Förderverein auf Spendengelder. Zu diesem Zweck spricht der Vorstand Unternehmer an, die schon einmal das Anwesen besucht haben. Begeisterte Anhänger lassen dem Förderverein oft Spenden zukommen. Auch Unternehmen wie die Sparkasse oder die Energieversorgung Oberhausen beteiligten sich in der Vergangenheit an Projekten rund um die Burg.
Zusätzliche Einnahmen erhofft sich der Förderkreis Burg Vondern durch den Verkauf einer neuen Ansichtskartenserie.
Insgesamt sechs Themenbilder zeigen das historische Gebäude mal als Märchenschloss und mal im Winterkleid.
Eine Doppelkarte mit Briefumschlag kostet zwei Euro. Die Ansichtskarten erhalten Interessierte in allen Oberhausener Buchhandlungen sowie an der Burg Vondern selber.