Oberhausen. Bewohner der angrenzenden Bronkhorststraße wenden sich an die Stadt. Eine langfristige Besserung bleibt aus.
Einen gemütlichen Spaziergang durch den angrenzenden Park zu bestreiten, dazu hat Ehepaar Harden kaum noch Lust. Die einst gepflegte Parkanlage an der Elly-Heus-Knappstiftung mutiere mehr und mehr zum Schandfleck. Den Grund dafür sehen die Anwohner in überwucherten Wegen, schlecht gemähten Rasenflächen und Brennnesselsträuchern so weit das Auge reicht. Geschäftsführer der Oberhausen Gebäudemanagement GmbH Hartmut Schmidt kennt die beklagte Anlage. Er bestreitet zwar, dass die OGM untätig zusieht, räumt aber auch Mängel ein.
Magdalene und Werner Harden spazierten früher gerne samt Hund Ginger durch die Grünanlage am Bronkhorstfeld im Stadtteil Sterkrade. Mittlerweile ärgern sie sich nur noch über den Anblick des städtischen Parks. Der renaturierte Bach ist vor lauter Gestrüpp kaum zu sehen und die neu gesetzten Bäume sind ebenfalls überwuchert. „Die Stadt unternimmt nichts und lässt die Anlage verwahrlosen“, findet Magdalene Harden.
Brief brachte keine Besserung
Auch Briefe, die sie an die Bezirksverwaltung schrieb, führten nur zu einer kurzweiligen Besserung. „Hier und da wurde dann gemäht und ein paar Brennnessel beseitigt. Das war's dann“, erzählt die 61-Jährige von den halbherzigen Unternehmungen der OGM. Die geschnittenen Gräser entsorgte der angestellte Gärtner jedoch nicht. „Die Rasenfläche in dem Park gehören nicht zu den Besonderen. Daher bleibt der Grünschnitt liegen“, erklärt Hartmut Schmidt. Dass aber der Rasen am Bronkhorstfeld nicht zur Gänze geschnitten wurde, das räumt er ein „ist eine mangelhafte Leistung von uns.“
Nach den Arbeiten kehrten die chaotischen Zustände schnell zurück. Das sieht Magdalene Harden nicht ein: „Es kann doch nicht sein, dass wir Anwohner immer einen Brief an die Stadt schreiben müssen, bevor sich was tut.“ Damit die Anlage nicht völlig verwahrlost, sammeln sie nämlich zerbrochene Flaschen und anderen Unrat selber ein.
Mithilfe der Bürger gefragt
Hartmut Schmidt erklärt die Lage: „Der Park bekommt eine extensive Pflege. Das bedeutet, dass die Heckenflächen einmal im Jahr geschnitten werden.“ Um die Rasenflächen kümmert sich die OGM zehn Mal jährlich. „Mehr können wir durch die Einsparungsmaßnahmen nicht machen“, erläutert der Geschäftsführer. Erst wenn Gefahr in Verzug ist, müsse die OGM auch außerhalb des Pflegeplans aktiv werden. Deshalb zähle Schmidt auf die Mithilfe der Bürger. „Wenn die Oberhausener verwahrloste Grünflächen bemerken, dürfen sie sich gerne bei uns melden. Nicht bei der Stadt.“