Oberhausen. . Im November soll das neue Gebäude an der Bahnstraße fertig sein. Mehr Platz für Betreuung von Kindern unter drei Jahren

Als glücklich kann man den Baubeginn des neuen Kindergartens an der Bahnstraße in Holten bezeichnen. Schon im November soll das 600 qm große Gebäude plus 1000 qm Spielfläche vom Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) fertig gestellt sein. Die Stadttochter ist gleichzeitig Eigentümerin und wird das Gebäude an die Stadt für 25 Jahre vermieten – das soll Geld für die Kommune sparen.

950.000 Euro betragen die Gesamtkosten. Nicht zuletzt sind auch Landesmittel im Spiel, 30 Prozent der Miete trägt NRW, den Rest die Stadt – ein weiterer glücklicher Umstand für die Kommune, und auch für Stefan Zimkeit, der als OGM-Aufsichtsratsvorsitzender und SPD-Mitglied im Landtag auch Wahlkampf in eigener Sache betreiben kann: „Wir lassen kein Kind zurück“, sagt er, „sondern wollen jedem die gleichen Startchancen geben.“

Beengt und in viele Bereiche zersplittert

Die alte Kindertageseinrichtung Holten kann damit bald schon ihren Bereich auf 16 Kinder unter drei Jahren (U3) erweitern, begrüßt die Leiterin Kathrin Hickmann den Baubeginn. „Desolat“ seien zuletzt die Zustände im noch alten Gebäude an der Kastellstraße gewesen, sagt die Leiterin. Beengt und in viele Bereiche zersplittert: „Man muss das Haus verlassen, um zu den Schlafräumen zu kommen oder ins Büro“.

Seit 38 Jahren gibt es die KTE Holten, entstanden aus alten Wohnungen, und in den vergangenen neun Jahren sei sie nicht modernisiert worden, „im Hinblick auf den Neubau“, fügt Zimkeit hinzu.

Nun entsteht an der Bahnstraße 70 eine U3- und Ü3-gerechte moderne Einrichtung mit abgerundeten Ecken und einem großen Spielplatz, erläutert Architektin Judith Dinius vom Architekturbüro Hausmann: „Schlicht, aber ergreifend.“

Spielplatz-Paten gesucht

Der Stadtverordnete Dieter Janßen ist „froh, dass wir eine moderne Einrichtung hingekriegt haben.“ Er hofft auf positive Effekte auf das Umfeld und blickt dabei auf die mit Brettern zugenagelten Wohnhäuser neben dem Grundstück.

Der üppige Spielplatz von 1000 qm wird vorerst nicht für die Kinder der Siedlung geöffnet. Das allerdings soll sich ändern, „wenn wir im Umfeld Bürger finden, die eine Spielplatzpatenschaft übernehmen wollen“, sagt Hickmann.

Pate für einen Spielplatz kann jeder Bürger werden. Infos gibt Stefan Breuer vom Kinderbüro an der Essener Straße 55. 825-9356, E-Mail: stefan.breuer@oberhausen.de. Öffnungszeiten: mo bis do von 8 bis 16.30 Uhr, freitags 8 bis 13 Uhr.