Oberhausen. . Christel Hernacz hat das Kinderhaus und Familienzentrum „Die Arche“ mit aufgebaut. Nach 14 Jahren geht die Leiterin nun in den Ruhestand.

In bunten Buchstaben stand ihr Name an der Bürotür – einer der Lettern fehlt schon, es ist ein langsamer Abschied. Nach 14 Jahren fällt es Christel Hernacz auch gar nicht so leicht, das Kinderhaus und Familienzentrum „Die Arche“ zu verlassen. Schließlich ist die Leiterin von Anfang an dabei, hat die Einrichtung mit aufgebaut. Mit 62 Jahren geht sie nun in den vorzeitigen Ruhestand. Ihren letzten Arbeitstag hat sie zwar erst am 30. März, am Donnerstag wird Hernacz aber schon offiziell verabschiedet.

„Das erste Fest, das ich in der Arche nicht vorbereiten muss, ist meine eigene Verabschiedung“, scherzt Christel Hernacz und blickt auf die Anfänge zurück. „Ich sehe uns noch in der Küche stehen, wie wir das Porzellan gespült haben. Mit drei Gruppen sind wir am 1. Februar 1998 an den Start gegangen.“ Der Beginn der Arche war holprig. „Es gab im Grunde überhaupt keine Struktur, wie sich die Arbeit gestaltet. Erst sollte nur eine einzige Gruppe mit Montessori arbeiten. Das ging gar nicht, dann haben wir das nach und nach umgestellt.“

Erziehung zur Eigenständigkeit

Das Konzept der italienischen Pädagogin Maria Montessori ist heute das Leitbild der Einrichtung in Alt-Oberhausen. „Der Grundgedanke ist: Hilf’ mir, es selbst zu tun“, erklärt Hernacz. „Ein dreijähriges Kind kann einen dicken Faden nehmen und eine Perle auffädeln. Ein Einjähriges braucht vielleicht noch ein Stäbchen, mit dem es die Perle auf den Faden schiebt.“ Die Erzieherinnen geben den Kindern die Hilfe, die sie brauchen, übernehmen ihre Aufgaben aber nicht. Schließlich sollen sie selbstständig werden.

In den vergangenen 14 Jahren hat Christel Hernacz viele Kinder beim Aufwachsen begleitet. Nun ist es für sie an der Zeit, Abschied zu nehmen. „Es ist schwer. Ich werde dann durch die Einrichtung gehen und bin für nichts mehr verantwortlich.“ Die Kinder, Eltern und Kolleginnen wird sie vermissen. Gleichzeitig freut sich die 62-Jährige aber auch auf den neuen Lebensabschnitt, denn jetzt hat sie mehr Zeit zu reisen, zu lesen und Kontakte zu pflegen. Die Arche verlässt sie mit gemischten Gefühlen.

Auch für die Mitarbeiter wird es eine Umstellung. „Frau Hernacz hat das ja aufgebaut, und jetzt verlässt der Kapitän das Schiff“, sagt Nachfolgerin Birgit Steinbach. „Aber es sinkt ja nicht“, entgegnet Hernacz mit einem Lächeln.

Büroarbeit gehört dazu

Sie hat großes Vertrauen in ihre Nachfolgerin, die in der Arche seit fünf Jahren eine Gruppe für Kinder unter drei Jahren leitet. Künftig wird Steinbach sich mehr um die Organisation und Verwaltung der Einrichtung kümmern müssen. „Ich freue mich, neue Konzepte mit den Mitarbeitern zu entwickeln“, sagt die 50-jährige Pädagogin und macht gleichzeitig darauf aufmerksam, dass das nicht heißt, dass sie jetzt alles ändern will, sondern sich vielmehr an ihrer Vorgängerin orientieren möchte.

Von der bekommt die neue Einrichtungsleiterin der Arche nur die besten Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg: „Ich wünsche ihr, dass sie mit einer guten Hand und einem großen Herzen Eltern, Kinder und Kolleginnen Hilfe gibt, es selbst zu tun.“

Info: „Die Arche – Ein Haus für Kinder e.V.“ ist ein katholisch ausgerichteter Verein und Mitglied im Caritasverband. Im Mittelpunkt steht die Betreuung und Förderung der Kinder sowie die Unterstützung von Familien. Die Eltern stehen in engem Kontakt zu der Einrichtung an der Danziger Straße.

Mit der Aufnahme ihres Kindes werden sie zum Mitglied des Vereins und können bei Entscheidungen mitbestimmen. Für die Betreuung des Nachwuchses zahlen sie einen Beitrag, der sich am persönlichen Gehalt orientiert, sowie einen Monatsbeitrag von 23 Euro. Zurzeit betreut die Arche 102 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren, die auf fünf Gruppen aufgeteilt sind.

"Wende" brachte den Durchbruch

Ausstellungseröffnung zum 20 jährigen Bestehen des Montessori Zweigs des Elsa Brändstöm Gymnasiums. Foto: © Tom Thöne / WAZ
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