Oberhausen. Der Touristikbus in Oberhausen wird leider nicht so gut angenommen wie erwartet. Anders als zu Beginn werden die Fahrten im Doppeldeckerbus deshalb ab dem nächsten Jahr nur noch einmal wöchentlich angeboten. Auch das zwischenzeitlich angebotene Hop on-Hop off-Konzept griff nicht wie andernorts.

Mit einem Doppeldeckerbus vorbei an Antony-Hütte, dem Schloss oder dem Bert-Brecht-Haus fahren und dabei Oberhausen entdecken: Was in Städten wie New York, London, Berlin oder auch Düsseldorf die Massen anzieht, geht vor Ort nicht auf. Der Touristikbus, der seit dem Frühjahr 2012 Besucher zu verschiedenen Attraktionen im Stadtgebiet fährt, ist weiterhin ein Zuschussgeschäft. „Wir erreichen leider bei weitem nicht die Auslastung, die wir uns erwünscht haben“, berichtet der Kölner Busunternehmer Wolfgang Willms auf NRZ-Anfrage. Bereits in diesem Jahr wurde das Fahrtenangebot zusammengestrichen, im kommenden Jahr wird das Projekt auf „Sparflamme“ gestellt. „Es wird nur noch einem Tag in der Woche Rundfahrten geben.“

Seit Mai 2012 ist der grüne Cabriobus auf seiner Tour durch Oberhausen unterwegs. Zu Beginn wurden Fahrten mehrmals in der Woche angeboten. Auch setzte Willms, der die Fahrten zusammen mit der städtischen Tourismustochter TMO anbietet, zunächst auf das „Hop on-Hop off” Konzept.

Auslastung zwischen acht und zehn Prozent

Dabei konnten die Fahrgäste an einer der vier Haltestellen aussteigen und sich die Sehenswürdigkeiten in Ruhe ansehen. Später, wenn der Bus wieder an dieser Haltestelle vorbei kam, konnte die Tour mit dem selben Ticket fortgesetzt werden. „Doch damit haben wir in diesem Jahr aufgehört“, so Willms. Denn der Zuspruch halte sich enorm in Grenzen. „Wir haben Auslastungen im Schnitt zwischen acht und zehn Prozent.“ 30 Prozent wären notwendig, um den Betrieb wirtschaftlich zu gestalten.

Willms bietet in verschiedenen Städten Rundfahrten an, etwa in Köln, Düsseldorf oder Dortmund. „In Aachen hat es drei Jahre gedauert, bis die Tour angelaufen ist.“ In Oberhausen hält sich der Erfolg aber in Grenzen. „Darum haben wir entschieden, die Fahrten ab dem kommenden Jahr nur noch an einem Tag in der Woche, am Sonntag, anzubieten.“ Das Angebot wird dabei gegenfinanziert. „Der Bus, den wir in Oberhausen einsetzen, ist auch noch in Düsseldorf auf Tour unterwegs. Es gibt immer wieder erstaunte Blicke, wenn dort ein Bus mit Aufschrift Oberhausen vorfährt“, erklärt Willms.

Komplett einstellen will der Kölner Busunternehmer die Fahrten in Oberhausen dennoch nicht. „Ich bin keiner, der so leicht aufgibt.“