Oberhausen. Das Oberhausener Technologieunternehmen Nanofocus AG zieht Ende 2015 an den Max-Planck-Ring. Das Gewerbegebiet ist damit voll vermarktet. Die Babcock-Pensionskasse ist Bauherr des Fünf-Millionen-Euro-Gebäudes. Büros und Produktionsräume werden hier in zwei Geschossen ansässig sein.

Strahlende Gesichter gab es gestern bei der Grundsteinlegung des neuen Gebäudes der Nanofocus AG am Max-Planck-Ring. Jeder der Anwesenden konnte gar nicht genug betonen, welche große Bedeutung die Ansiedlung, das Wachstum und letztlich der bevorstehende Umzug des Technologieunternehmens für Oberhausen hat. Der Gewerbepark „Am Kaisergarten“ mit 200.000 Quadratmetern Fläche ist nun offiziell komplett vermarktet.

Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut und anderen mache Nanofocus, der Spezialist für optische 3D-Techniken, Oberhausen zum Standort für Hochtechnologie, lobte Jutta Kruft-Lohrengel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Mülheim-Essen-Oberhausen „Unser Ziel für die Region lautet: Diese Einrichtungen zu pflegen und zu erhalten.“

"Hidden Champion"

Auch Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras zeigte sich hoch erfreut über das Engagement von „drei Unternehmen, die sich für Oberhausen aussprechen“. Gemeint ist die Babcock-Pensionskasse, die fünf Millionen Euro in das Bauvorhaben investiert, die Firma Plassmeier GmbH, die unter Ingo Plaßmeier das zweigeschossige Gebäude mit 3000 Quadratmetern entwickelt hat und derzeit realisiert.

Seit zehn Jahren verfolge die Wirtschaftsförderung Oberhausen (WFO) den Erfolg der Nanofocus AG, sagt Norbert Siegers, dort zuständig für Immobilien. Man habe geholfen beim Umzug vom Lipperfeld zur Lindnerstraße und nun in das äußerst zentral gelegene Gewerbegebiet, den „Hidden Champion“, versteckten Sieger, wie es Wirtschaftsförderungs-Frau Petra Weyland-Frisch nennt.

Fertigung für Produktions-Messtechnik

In der Zwischenzeit ist das mittelständische Unternehmen, das Messgeräte entwickelt und produziert, die in der Medizin.- und Halbleitertechnik sowie beim Motorenbau zum Einsatz kommen, ziemlich gewachsen. Aus anfangs 20 sind heute über 70 Mitarbeiter geworden, die meisten davon Ingenieure. Marcus Grigat, Vorstand für Fertigung, Forschung und Entwicklung bei Nanofocus, freut sich, ihnen allen bald geräumigere und schönere Büros zu bieten. Mit dem Umzug soll auch die Anzahl der Mitarbeiter noch einmal um fünf bis zehn Prozent aufgestockt werden.

Und auch in den neuen Fertigungsräumen sei endlich viel mehr Platz für neue Projekte. Grigat: „Heute fertigen wir kleinere Anlagen für den Laborbereich, am neuen Standort können wir mehr in Richtung Produktions-Messtechnik gehen.“ Besondere Bedeutung wird hierbei ein neuer sogenannter Reinraum erhalten, der für bestimmte hochtechnologische Fertigungsprozesse unabdingbar ist.