Oberhausen. . Die Oberhausener SPD will die Flüchtlinge nach Möglichkeit in privaten Wohnungen unterbringen. Um vorbereitet zu sein auf die steigende Zahl von Flüchtlingen, wurden an der Weierstraße zusätzliche Container aufgebaut. Die CDU fordert Härtefallfonds und finanzielle Hilfen vom Land.
Die SPD zeigt sich durch die neuen Zahlen der Asylbewerber alarmiert: Mit rund 200 Flüchtlingen sei bis zum Jahresende noch zu rechnen, fasste SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer zusammen. Und die weitere Entwicklung sei nur schwer absehbar. Ob die bisherigen Standorte in Oberhausen für die Unterbringung von Flüchtlingen ausreichen werden, bleibe abzuwarten. Gerade sind die Container an der Weierstraße erweitert worden.
Jüngst hat es Gespräche zwischen Verwaltung und Kirchenvertretern gegeben, bei denen die Glaubensvertreter ihre Unterstützung zugesichert haben. Sie wollen nun in ihren Gemeinden abfragen, ob es irgendwo freistehende Unterkünfte gibt, in denen Flüchtlingen untergebracht werden könnten. Oberste Priorität sei weiterhin, die Flüchtlinge in privaten Wohnungen unterzubringen, unterstrich Große Brömer. Etwas entspannt habe sich die Lage durch die Entscheidung des Bundesrats, der der Änderung des Asylrechts zustimmte. Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina gelten künftig als sichere Herkunftsländer, Flüchtlinge können so leichter abgeschoben werden. 70 bis 80 Asylbewerber aus Mazedonien und Bosnien leben derzeit in Oberhausen.
Die CDU fordert mehr finanzielle Unterstützung vom Land. „Finanziell müssen hier die Länder die entstehenden Kosten ausgleichen. Das klappt in Oberhausen aber nicht, denn unsere Stadt bekommt lediglich 37,54 Prozent der Kosten für Asylbewerber erstattet“, bemängelt der CDU-Landtagsabgeordnete Wilhelm Hausmann. „1.445.494 Euro müssen von der Stadt selbst getragen werden.“ Er fordert einen Härtefallfond, der die „ausufernden Gesundheitskosten von Flüchtlingen“ deckt. Seine Fraktion hat den Vorschlag bereits in den Landtag eingebracht.