Oberhausen. . OGM-Chef Schmidt informierte die SPD-Fraktion bei ihrer Klausurtagung in Erfurt über den Stand der Bauprojekte. Der Abriss der Markthalle soll bereits im Januar beginnen. Das Bauhandwerk will im HDO eine Lehrstätte einrichten. Die Entscheidung fällt bis Ende des Jahres.

Einige Teilnehmer der viertägigen Klausurtagung der SPD-Ratsfraktion in Erfurt meinten ein wenig despektierlich, dass dann auch noch die „Hardy-Show“ auf dem Programmpunkt stand. Aber das kann ja auch gar nicht anders sein, wenn doch Hartmut Schmidt zwar kein Oberbürgermeister-Kandidat mehr sein will, aber als Geschäftsführer der Stadttochter OGM mit seinem jährlichen 90-Millionen-Euro-Etat für die konkrete Umsetzung der Stadtentwicklungsprojekte verantwortlich ist. Nur er kann den Überblick über den Stand der Projekte der versammelten 23-köpfigen Ratsfraktion bieten.

Aquapark

40.000 zahlende Besucher mehr im Jahr erhofft sich die Stadt nach einer vier Millionen Euro teuren Investition ins Spaßbad. Die SPD-Fraktion hält es für sinnvoll, das Bad attraktiver für Familien mit kleinen Kindern zu machen und die Umkleidebereiche auszubauen. Die Finanzierung sichert die OGM im eigenen Etat, weil die laufenden Kredite durch die Niedrigzinsphase billiger geworden sind. Es bleibt bei den von der Stadt gewünschten Einsparungen bei der OGM in Höhe von 8,6 Millionen im Jahr.

Jobcenter Alt-Oberhausen

Der Abriss der Markthalle und nebenstehender Gebäude an der Marktstraße beginnt im Januar 2015. Fertig: 2016. Das frühere Dresdner-Bank-Haus bleibt stehen: Das Gebäude will die OGM zwar weiterhin kaufen, aber nicht zu dem angebotenen Preis. Auf dem anderen Gelände entsteht ein modernes Bürohochhaus mit 5300 Quadratmetern Geschossfläche. Hier werden künftig alle Langzeitarbeitslosen über 25 Jahren aus Alt-Oberhausen von 120 Jobcenter-Mitarbeitern betreut. Die Beratung für arbeitslose Jugendliche unter 25 Jahren zieht von der Virchowstraße in die Arbeitsagentur an der Mülheimer Straße. Das Berufsinformationszentrum bleibt hier bestehen. Dorthin ziehen die Jobcenter Sterkrade und Osterfeld.

Jugendzentrum Stadtmitte

Das neue Jugendzentrum Stadtmitte an der Lothringer Straße wird im Herbst 2015 fertig.

Vennepothschule in Dümpten

Für die verlassene Schule interessieren sich mehrere Investoren. Der eine will die Schule abreißen und Einfamilienhäuser errichten, der andere will ein zweites Gebäude auf dem Gelände errichten und Altenwohnungen anbieten.

Altes Gefängnis

Es scheint endlich voranzugehen: Die Hotelier-Familie Wischermann will in der aufgegebenen JVA in der City ein einfaches Hotel mit freundlicher Gefängnis-Atmosphäre errichten, von einem Jugendhostel ist nicht mehr die Rede.

HDO und Gartendom

Die Zukunft des HDO-Gebäudes und des Gartendoms als Standort für das bisher in Essen sitzende Ausbildungszentrum des Landesverbandes der Bauindustrie NRW hängt offensichtlich davon ab, ob Fördermittel aus Steuergeldern fließen können. Bis Ende des Jahres soll sich dies entscheiden. Das Interesse der Bauindustrie, in Osterfeld Schulungsräume und 400 Plätze für die praktische Ausbildung von Lehrlingen einzurichten, sei weiterhin groß.

Reha-Zentrum

Der Bauantrag für das neue Reha-Zentrum am Marienhospital in Osterfeld ist bereits gestellt. Dazu soll es in der Nähe noch eine Riegel-Bebauung mit Kindergarten und altengerechten Wohnungen geben. Die SPD-Fraktion dringt darauf, dass der dortige beliebte Spielplatz nicht verschwindet, sondern an eine andere Stelle verlagert wird.

„Kaiser und Ganz“-Gebäude

Das leer stehende und marode „Kaiser und Ganz“-Gebäude in der Sterkrader Fußgängerzone, das zwischenzeitlich auch den Textil-Discounter „kik“ beherbergte, soll schon im Januar 2015 abgerissen werden. Hier entsteht dann für 2,1 Millionen Euro durch private Investoren eine Wohn- und Gewerbeimmobilie. Die Fertigstellung ist im Laufe des Jahres 2016 anvisiert.