Oberhausen. . „Olgas Rock“ in Oberhausen ist gerettet: Nachdem das Umsonst-und-draußen-Festival Anfang August durch Regen und ausbleibende Getränkeeinnahmen in finanzielle Schieflage geriet, drohte das Aus. Nun steht ein neuer Termin für 2015 fest, doch nicht alle Sorgen der Macher werden verschwinden.

Musik-Fans in Oberhausen können durchatmen: Auch im kommenden Jahr kann das Festival „Olgas Rock“ im Stadtteil Osterfeld stattfinden.

Erst im Oktober soll die künftige Finanzierung von der Stadt Oberhausen und dem „Verein zur Förderung der Rockmusik in Oberhausen“ (Rocko) offiziell erläutert werden. Zwischen den veranstaltenden Partnern Stadt und Musik-Verein werden derzeit hinter den Kulissen aber nur noch Details geklärt. Fest steht: Am 7. und 8. August 2015 werden sich im Olga-Park wieder die Instrumente der Bands aus den Genre Rock, Pop, Ska, Metal oder Crossover bewegen.

Unmittelbar nach der 15. Ausgabe des Umsonst-und-draußen-Festivals Anfang August sah es für die beliebte Musik-Sause noch alles andere als rosig aus. Ein verregneter Festival-Tag hatte die eh schon knapp kalkulierte Freiluft-Veranstaltung so sehr verwässert, dass die zur Finanzierung wichtigen Getränkeeinnahmen einbrachen. Es drohte nach 15 Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau das Aus. Letztlich fehlten 20.000 Euro.

20.000 Euro fehlten 2014 beim Festival

„Olgas Rock“ landete anschließend im Kulturausschuss der Stadt Oberhausen und in der Bezirksvertretung Osterfeld auf der Tagesordnung. Bei der Neuausrichtung des über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Festivals dürfte nun vor allem das Risiko für „Rocko“ gesenkt werden. „Rocko“ befürchtete neben dem Aus für das Festival auch die Insolvenz des eigenen Musikvereins, der durch zahlreiche Ehrenämtler das Festival maßgeblich trägt.

Zuletzt konnten die Zuschüsse der Stadt das Defizit nicht ausgleichen. Das dürfte sich nun ändern. So sind zudem weitere Sponsoren und mehr städtische Hilfe bei der Logistik denkbar. Die SPD hatte eine Ausfallbürgschaft für den Verein „Rocko“ angeregt. Die Gefahr von deutlichen Einnahmeausfällen aufgrund schlechten Wetters könne immer wieder drohen und dürfe nicht direkt zur Insolvenz des Vereins führen, hieß es. Für den Erhalt des Festivals gab es fraktionsübergreifend Zustimmung.

Politik regte Ausfallbürgschaft an

Szenekenner gehen bei „Olgas Rock“ von Kosten von 100.000 Euro pro Festivaltag aus. Die Stadt deckt ungefähr ein Viertel vom Gesamtbetrag davon ab, darin sind Kosten für Feuerwehr und Rettungsdienst enthalten. Für den Restbetrag, aus dem auch die Bands finanziert werden, steht „Rocko“ gerade. Das Geld dafür muss komplett mit dem Verkauf von Getränken und Fanartikeln verdient werden.

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Beim Verein „Rocko“ ist man mit der Entwicklung zufrieden: „Es gab konstruktive Gespräche mit der Politik und der Verwaltung, in denen wir die Möglichkeiten wie dieses Vorhaben zu realisieren ist, erörtert haben.“

"Olgas Rock" bleibt ohne Eintrittspreis

Der Verein bedankte sich nach den trubeligen Wochen für eine „überwältigende Resonanz“. Die Macher hatten zahlreiche aufmunternde Zuschriften erhalten. 2014 hatten 21.000 Fans mit Bands wie „Callejon“ und „Turbostaat“ im Olga-Park gefeiert.

Da sich die Politik klar auf ein Festival ohne Eintrittspreis festgelegt hat, wird es im kommenden Jahr weiterhin die gewohnte Umsonst-und-draußen-Sause ohne kostenpflichtige Tickets geben. Auch wird weiterhin an zwei Tagen, dem Freitag und Samstag, gerockt.

Spendenaktion mit Biene Olga wird fortgeführt

Dass bei „Olgas Rock“ eng kalkuliert wird, dürfte sich trotz der Hilfe nicht ändern: Eine Spendenaktion unter den Besuchern mit dem Titel „Ein Euro fürs Festival“ konnte Finanzlücken zuletzt nicht schließen. Bei der Sammelaktion mit dem Festival-Maskottchen „Biene Olga“ kam ein niedriger vierstelliger Betrag zusammen.

Um künftig aber ein Polster für schlechte Witterung zu erhalten, soll diese Aktion fortgeführt werden und stärker ins Bewusstsein der Besucher rücken.