Das Defizit des diesjährigen Umsonst-und-draußen-Festivals „Olgas Rock“ in Osterfeld ist grob eingegrenzt: Nach einem verregneten Freitag und ausbleibenden Getränkeeinnahmen fehlen den Veranstaltern rund 20 000 Euro. Das Festival stand auf der Kippe, da das Festival über keine Budget-Reserven verfügt. Die Stadt musste zuvor ihren Zuschuss um 10 000 Euro kürzen. Die Zukunft von „Olgas Rock“ wird Anfang September auch Thema im Kulturausschuss.

Damit ist in die Diskussion über den Erhalt von „Olgas Rock“ Bewegung gekommen. „Wir können den Fehlbetrag nun eingrenzen“, sagt Ingo Stöck vom Verein zur Förderung der Rockmusik in Oberhausen („Rocko“). Stadt und „Rocko“ veranstalten das Festival in Kooperation. Nach dem Regentag sah es nicht nur für „Olgas Rock“, sondern auch für den gemeinnützigen Verein, so Stöck, finster aus. Selbst die Gefahr einer Insolvenz von „Rocko“ stand dabei im Raum.

Hintergrund ist die Finanzierung des Festivals: Szenekenner gehen bei „Olgas Rock“ von Gesamtkosten von 100 000 Euro pro Festivaltag aus. Um ein Viertel kümmert sich die Stadt, darin sind Kosten für Feuerwehr und Rettungsdienst enthalten. Für den Restbetrag, aus dem auch die Bands finanziert werden, steht „Rocko“ gerade. Das Geld dafür stammt aus dem Verkauf von Getränken und Fanartikeln. Der Verein haftet, wenn Einnahmen aufgrund verregneter Festivaltage fehlen.

In den nächsten Tagen wollen sich Stadt und Verein zusammensetzen. Dass der Fehlbetrag geringer als befürchtet ausfällt, wertet „Rocko“ als positives Signal. Um die Finanzlücke zu schließen, wird nun über ein abgespecktes Festival spekuliert: Die zweite Bühne oder Videoleinwände könnten wegfallen. Die Politik hatte sich per Ratsbeschluss auf ein Festival ohne Eintrittspreis festgelegt.